Im Rahmen des internationalen Aktionstages gegen die Flüchtlingspolitik der Europäischen Union haben heute in Wien tausende Menschen aller Altersklassen für die bedingungslose Aufnahme von Refugees, die vor Krieg, Terror und Leid flüchten, demonstriert. Laut den Veranstaltern nahmen circa 16.000 Menschen an der Demonstration teil.
Unter dem Motto „Flüchtlinge willkommen! Nein zur Festung Europa!” wurde in diversen Redebeiträgen vor allem offene Grenzen gefordert und der ab Sonntag in Kraft tretende Deal mit der Türkei kritisiert. Diese Vereinbarung sieht vor, dass die Europäische Union künftig Flüchtlinge, die etwa über das Meer nach Griechenland kommen, zurück in die Türkei schicken kann. Im Gegenzug erhalten türkische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger Visa-Freiheit und die Türkei finanzielle Unterstützung in Milliardenhöhe.
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Auch die katastrophale Lage im improvisierten Flüchtlingslager in der griechischen Grenzstadt Idomeni wurde thematisiert. Anders als bei der großen Flüchtlingsdemonstration Ende August letzten Jahres, war die Stimmung am Samstag wesentlich kämpferischer, was an der „rassistischen Mobilmachung dieser Tage” lag, wie einer der Redner erklärte.
Als die Demonstration etwa auf Höhe der Oper war, kam es zu Provokationen eines Mitglieds der rechtsextremen Identitären, woraufhin ein kurzes Handgemenge entstand. Ansonsten verlief die Demonstration ohne weitere Zwischenfälle.
Paul auf Twitter: @gewitterland