Donald Trump liefert uns regelmäßig perfekte Steilvorlagen, um sich über ihn und seine Aussagen lustig zu machen. Doch es braucht schon einen Tick mehr an Kreativität und Anstrengung, um mit Trumps Stimme ein Loch ins Raum-Zeit-Kontinuum zu reißen. So zumindest fühlt sich das Video des Experimentalmusikers und Videokünstlers Bill Baird ungefähr an. In seinem neuen Kurzfilm lässt er Donald Trump 1,35 Milliarden Mal das Wort „China“ sagen—keine zufällige Zahl, denn sie entspricht in etwa der Einwohnerzahl Chinas.
Da der potenzielle US-Präsidentschaftskandidat die industrielle Supermacht aus Asien in seinen jüngsten hetzerischen Reden des Öfteren gerne für die Probleme in den USA verantwortlich gemacht hat, mangelte es dem Künstler für sein Video mit Sicherheit nicht an Material. So stopfte er also das zweiminütige Video mit abertausenden aggressiv-abfällig „China“ lallenden Trumps voll und lässt es in einer rot-weiss-blauen epileptisch anmutenden Kakophonie gipfeln—also genau in dem Höllenszenario, das wir uns nach vier Jahren Trump-Herrschaft in den USA nur zu gut vorstellen können.
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Der entstehende Klang “verursacht einen Bruch in Raum/Zeit, und zum Schluss wird das reiche Arschloch in ein Schwarzes Loch gesaugt. All’ das innerhalb von 2 Minuten“ , steht in Bairds Videobeschreibung. Zuerst war er sich, wie so viele andere Künstler, nicht sicher, ob er Trump mit seinem Projekt den Gefallen tun solle, ihm noch mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen. „Doch die Zeit ist jetzt reif, dabei zuzusehen, wie er im Abgrund verschwindet“, so Baird.
Auf YouTube erfahrt ihr mehr über den Schaffensprozess von Bill Bairds Werk. Weitere seiner Arbeiten findet ihr auf seiner Website.