5000 Dinge, die du dir kaufen kannst, anstatt 5000€ für zwei neue Pioneer CDJ-2000NXS2 auszugeben (1-10)

OK, du bist also ein DJ. Deine Eltern sind DJs, deine Oma schenkt dir zu Weihnachten keine selbstgestrickten Pullover mehr, sondern baut dir Beats mit ihrer Kollektion an Synthesizern. Wenn du deiner Freundin erzählst, wie hart es ist, DJ zu sein, nickt sie anerkennend, sie ist auch DJ und fühlt mit. Erinnerst du dich an den betrunkenen Obdachlosen, neben dem du neulich in der U-Bahn stehen musstest und mit dem du bei jedem Anhalten und Beschleunigen des Wagons versehentlich Körperkontakt hattest? Der ist kein DJ, dafür managt er einige und wenn er nicht gerade damit beschäftigt ist, Pfandflaschen zu sammeln, verteilt er Aufkleber und Soundcloud-Links seines Klientels. Alles ganz normale Leute also.

Jetzt hat Pioneer seinen neuen CDJ 2000NXS2 und den DJM 900NXS2 angekündigt und jeder will ihn haben. Naja, abgesehen von den Leuten, die gerade dabei sind, in eine kleinere Wohnung zu ziehen, um sich die Neuauflage der Technics SL1200 leisten zu können. Egal, ob du 5 Riesen für die neuen Flagschiffe von Pioneer oder 10 Riesen für zwei Turntables und Musik ausgeben willst, das ist einfach viel zu viel. Alter, 5000 Euro, um zwei Lieder gleichzeitig abzuspielen. Hier sind 5000 Dinge, die du stattdessen mit 5000 Euro machen kannst. (Wenn du dir eigentlich einen neuen Technics 1200 kaufen wolltest, kauf dir doch gleich zwei Dinge von der Liste.)

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1. Buche David Guetta für einen 1,5-minütigen Gig

Wenn du DJ bist, machst du gerne Witze über David Guetta. „Haha, auf Tomorrowland war der voll auf Drogen, Bro!” Jetzt, mit diesem Geld kannst du ihn dir leisten und nur für dich spielen lassen. 5000 Euro reichen zwar gerade mal für einen 90-sekündigen Auftritt, aber David Guetta freut sich bestimmt, wenn er nur ein Lied als Set vorbereiten muss. EDM-DJ-Sets werden sowieso immer kürzer, das ist also nur der nächste und logischste Schritt. Außerdem kannst du dir endlich deinen Lebenstraum erfüllen, ihn alleine in deinem Keller spielen lassen und mit „Hier kommt die Butter für das Brot: Daviiiiid Baguettaaaaaaaaa!” ankündigen.

2. Kauf dir billigeres Equipment und gib den Rest für Musik aus

Ja, wir wissen, dass wir uns anhören, wie deine Eltern. Aber was spricht dagegen, sich einfach günstigere CDJs zu holen, zum Beispiel von Gemini. Wenn es dir um die Marke geht, kauf dir Pioneer-Aufkleber dazu, den Unterschied bemerkt so oder so niemand. Den Rest deines Geldes kannst du dann ganz getrost in Musik investieren. Denn was bringt dir die Elite der CD-Player, wenn du dir deine Tracks trotzdem von YouTube oder Zippyshare in der schlecht-möglichsten Qualität runterlädst und alle umbennen musst, weil sie „DJ_Carl_Cock Bangs_3_Horny_Teens_xxx.wmv” heissen? Moment, vielleicht ist das gar kein Lied…

3. Kauf dir 5000 Gegenstände aus dem Ein-Euro-Laden

Foto: imago

Wann warst du das letzte Mal deine lokalen Geschäfte unterstützen? Richtig, ist schon etwas länger her. Zeit, etwas Geld in dein verschlafenes Städtchen zu bringen. Du kannst das gesamte Sortiment eines Ramschladens doppelt kaufen. Überleg doch mal: Unendlich viele Kerzen, Poster, Kuscheltiere, Plastikbecher, Weihnachtsdekoration, Osterhasen, Schokolade… Die Liste geht ewig weiter. Die Hälfte davon kannst du mit einem Foto von deinem Gesicht bekleben und hast Merchandise, das billiger ist, als wenn du es in China produzieren lässt.

4. Arbeite endlich deine Liste an Technik ab

Seit Wochen faselst du davon, dir ein neues Macbook zu kaufen. Ein iPhone, eine Kamera, das neue Midi-Keyboard und Ableton. Aber nie hast du Geld. Doch plötzlich willst du einfach mal so 5 verdammte Riesen locker machen? Arbeite doch erstmal deine Liste an Technik-Gadgets ab, davon hast du auch mehr, als sehr teure CD-Player auf deinem Schreibtisch verstauben zu lassen.

5. Bau deinen eigenen CDJs. Mit Blackjack. Und Nutten. Wobei, vergiss die CDJs.

6. Kauf dir endlich Soundcloud Pro

Jeden Monat löschst du dein einziges Mixtape, um ein neues auf Soundcloud hochzuladen, denn deine 3 Stunden gratis Uploadzeit sind zu wenig. Jetzt ist es doch endlich mal an der Zeit, einen Rang aufzusteigen und der orangenen Wolke dein Geld in den Rachen zu werfen. Von dem was übrig bleibt, kannst du dir dann auch noch ein paar Tracks ghostproducen lassen, um damit dein Profil zu füllen.

7. Fahr in den Urlaub

Du hast es dir verdient. Und mit Urlaub meinen wir nicht „Tomorrowland” oder „Berghain”. Fahr einfach ganz weit weg. So weit weg, wie du kannst.

8. Zerquetsche Gegenstände mit Arnold Schwarzenegger in seinem Panzer

Müssen wir wirklich etwas dazu sagen?

9. Kauf dich bei einem Festival ein

Wenn du wirklich etwas für deine Karriere tun möchtest, kauf dich bei einem Festival ein. Veranstalter wollen nur dein Bestes: Dein Geld. Eine Win-Win-Situation für alle: Du wirst dein Geld los und kannst auf einem Festival spielen, der Veranstalter bekommt mehr Geld und hat eine arme Sau für den 14-Uhr-Slot. Die Festivalbesucher haben ohnehin keine Ahnung, wer du bist. Solange du „PUT YOUR FUCKING HANDS UP” ins Mikrofon brüllst und die Beatport Top Ten spielst, werden sie dich lieben.

10. Spare auf einen japanischen Kampfroboter-Anzug

Foto: amazon.co.jp

Vergiss die ersten neun Punkte. Vergiss alles andere. Lege dein Geld an und versuche, so viel wie möglich zur Seite zu schaffen, damit du es später mal besser hast… mit einem KAMPFROBOTER-ANZUG AUS JAPAN! Stell dir nur mal vor: Ein paar Blinker und Spiegel anschrauben, eine Straßenzulassung holen und damit locker-lässig ins Büro cruisen, während du deine Feinde einfach überrollst und zwischendurch schnell Godzilla besiegst. Fuck yeah!