Es gibt viele Listen darüber, welche Dinge bei einem Camping-Trip auf keinen Fall fehlen dürfen: Feuchttücher, Dosenöffner, vielleicht noch eine Urinella zum Pinkeln. Eine Familie aus dem nordrhein-westfälischen Fröndenberg hat ihre Liste am Wochenende um ein paar weniger alltägliche Camping-Utensilien erweitert und für ihren Ausflug ins Grüne diverse Drogen und Waffen eingepackt.
Den Fund machten Polizeibeamte am Samstag, nachdem eine Zeugin vormittags Schüsse aus dem Stadtwald Menden im Sauerland gemeldet hatte. Als die Polizei dort aufschlug, fand sie am Wegesrand eine vierköpfige Familie und ihr Zeltlager. Klingt erstmal nach einem ganz normalen Zeltwochenende – eine 26-jährige Mutter, ihre beiden Kinder, sieben und acht Jahre alt, und der 29-jährige Lebenspartner. Aber wo kamen die Schüsse her?
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Als die Beamten die vier und ihr Zelt durchsuchten, fanden sie nicht nur Amphetamine, Ecstasy und Marihuana, sondern auch ein kleines Waffenarsenal: “Zwei Wurfmesser, ein Klappmesser, ein Einhandmesser, zwei Gaspistolen, Diabolos samt CO2-Kartusche, ein Bengalo sowie eine Taschenlampe mit Elektroimpulsgeber” zählten die Beamten der Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis laut Pressemitteilung.
Was die Camper mit dem ganzen Zeug vorhatten, sei noch nicht bekannt, so ein Sprecher der Polizei. Zum Einsatz der Drogen und Waffen kam es jedenfalls nicht mehr. Das kleine Zeltlager wurde aufgelöst, der Fund sichergestellt. Die Waffen liegen nun bei der Staatsanwaltschaft, so der Sprecher weiter: “Die entscheidet nun, ob die Waffen zurückgegeben werden.” Gegen die Erwachsenen wurde eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Waffen-, Sprengstoff- und Betäubungsmittelgesetz erstellt. Auch das Jugendamt wurde benachrichtigt, bestätigte ein Sprecher der Polizei auf Nachfrage von VICE.