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Noisey Blog

Der Österreich-Guide fürs Eurosonic

Am heurigen Eurosonic sind auch fünf heimische Bands vertreten. Wir haben euch einen kleinen Guide zusammengestellt.

Foto: Niko Ostermann

Wir haben es euch ja hier schon gesagt: Das Eurosonic steht nächste Woche an, das wichtigste europäische Showcase-Festival. Auch wenn der Fokus im Gegensatz zum letzten Jahr nicht mehr auf unseren Austrian Heartbeats liegt, wird Österreich auch heuer ein paar feine Beiträge zur musikalischen (nicht nur) Newcomer-Schau beim Eurosonic Noorderslag leisten. Fünf heimische Acts sind es, die von 14. bis 17. Januar in Groningen auftreten werden. Warum gerade diese fünf Bands eingeladen wurden, auf dem wohl wichtigsten europäischen Showcase-Festival zu spielen, wissen wir zwar auch nicht immer hundertprozentig, aber hier der Versuch eines Guides.

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Bilderbuch

Ach, Bilderbuch. Was soll man zu Bilderbuch denn noch sagen? Wer sie nicht kennt, hat das letzte Jahr verschlafen und wer sie kennt, weiß eh Bescheid. Ob ein golden angemalter Maurice Ernst nun lasziv dazu auffordert, keine Steuern zu zahlen oder lässig aus einem gelben Lamborghini zwinkert—Bilderbuch machen einfach alles richtig. Das zeigen auch die reihenweise ausverkauften Konzerte der laufenden Schick Schock Tour. Das gleichnamige Album erscheint am 20. Februar und wird ziemlich sicher arg einschlagen.

Eines vielleicht noch. Vor kurzem wurde bekannt, dass Bilderbuch von den Medienmenschen rund um das Eurosonic zum absoluten Top Act To Watch 2015 gewählt wurden. Und zwar noch vor den Nerven aus Deutschland, IBEYI aus Frankreich und der Schwedin Mapei. Und das, obwohl wahrscheinlich die meisten von ihnen nicht einmal die Texte verstehen. Irre, oder?

Slot: Freitag, 16. Januar, 20:45-21:30, Vera

Bulbul

Bulbuls aktuelles Album heißt „Hirn fein hacken“. Das scheint auch ein ganz gutes Motto für die Show beim Eurosonic zu sein. Metaphorisch, musikalisch, versteht sich. Man weiß zwar nicht, ob das Trio um Manfred Engelmayr wieder mit Regenschirmen und in Kleidchen auftreten wird, eine merkwürdige Performance wird es aber bestimmt. Dazu dann der brachiale Sound irgendwo zwischen Noise und Synths—passt. Das Eurosonic-Publikum wird sie entweder lieben oder hassen. Obwohl letzteres zumindest für uns nicht vorstellbar ist.

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Slot: Freitag, 16. Januar, 1:15-2:00, De Spieghel

GODS

Da im Internet zwei Bands mit dem Namen GODS kursieren zu scheinen, hier eine kurze Vorwarnung. Die GODS mit dem katastrophal dumpfen Garagen-Punk-Sound sind nicht die GODS, die nach Groningen eingeladen wurden. Die machen nämlich hübschen Elektropop und haben Ende November erst ihr Video zu „Unnatural“ veröffentlicht. Darin kommen idyllische Berggipfel, flirrend bunte Fernsehgerät-Testbilder, Dreiecke und sogar Raketen vor. Ein visuelles Hipsterfest, wie es zuletzt die britische Band Troumaca in ihrem Video zu „Layou“ gefeiert hat. Hoffen wir aber, dass GODS die Aufmerksamkeit ein bisschen länger auf sich ziehen können. Auch post-Eurosonic halt.

Slot: Donnerstag, 15. Januar, 00:15-1:00, Huis „De Beurs“

Ogris Debris

Das sympathische Duo wird es nicht sonderlich schwer haben, beim Eurosonic gut anzukommen. Nicht nur machen sie ohnehin schon recht Mainstream-taugliche Tanzmusik (ja, auch abseits von „Miezekatze“), ihr Hybrid aus Jazz, Hip Hop und Techno ist aufgrund der Vocals auch für ein weniger experimentierfreudiges Publikum zugänglich. Dass sie live auch noch supercharmant sind und der Schmäh wahrscheinlich auf Englisch genauso gut rennt wie auf Deutsch, wird das um zwei Uhr früh vielleicht schon etwas beduselte Publikum noch ein bisschen glücklicher machen.

Slot: Freitag, 16. Januar, 2:00-2:45, Simplon, Up

Moonlight Breakfast

Yeah, ein Mädchen für Groningen! Moonlight Breakfast haben als einzige Österreich-basierte Band eine Frau dabei, eine Sängerin. Das in Bukarest gegründete Quartett macht von allen fünf Acts auf jeden Fall die unaufdringlichste Musik. Songs wie das letzten Herbst veröffentlichte „Shout“ klingen nach easy-going, sind soulig und nett. Hoffen wir mal, dass Moonlight Breakfasts Radio-Pop um die angegebene Uhrzeit nicht ein wenig zur Nebenher- und Hintergrundmusik verkommt.

Slot: Donnerstag, 15. Januar, 1:15-2:00, Mutua Fides

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