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Hangover-News

In den vergangenen drei Tagen habt ihr verpasst, dass texanische Republikaner laut Parteiprogramm Homosexuelle heilen wollen, Beckenbauers Name im Korruptionsskandal um die WM in Katar gefallen ist und J-Lo keine Lust auf die WM in Brasilien mehr hat.

Niko Alm nicht mehr Neos-Religionssprecher

Foto von VICE Media Alps

Niko Alm, unser ehemaliger Herausgeber, wird bald nicht mehr Religionssprecher der Neos sein. Das ist eigentlich ein bisschen egal, weil Alm noch sieben andere Sprecherpositionen innehat (z.B. Netz- und Medienpolitik), aber andererseits auch etwas eigenartig, da er sich zumindest seit Jahren ausgiebig mit dem Thema auseinandersetzt—vielleicht etwas zu ausgiebig für die doch eher aus dem christlichen Eck kommenden Neos. Beim ersten Gegenwind von Seiten der ÖVP sofort nachzugeben und vor allem die Art und Weise, wie es passiert ist, spricht jedenfalls nicht für die Neos. Neuer Religionssprecher wird Strolz selbst, der mit seinen esoterischen Glaubensansätzen nach eigener Logik eigentlich genauso „ein Fehler“ sein müsste wie der Pastafari Alm. Niko Alm sieht die ganze Geschichte jedoch relativ gelassen: „Für meine Anliegen ist der Religionssprecher eine ungeeignete Rolle, weil ich eine Gesamtposition vertreten muss, die sich nicht ganz mit meiner persönlichen Einstellung deckt.“
Mittlerweile haben sich auch die Piraten mit einem offenen Brief an Niko Alm zu Wort gemeldet.

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Republikaner in Texas nehmen Homosexuellen-Therapie ins Parteiprogramm auf

Foto: Ildar Sagdejev (Specious) | Wikimedia | CC BY-SA 3.0

Auf einem Parteitag der Republikaner im texanischen Fort Worth beschlossen die etwa 10.000 Mitglieder

die „Heilung“ von Homosexuellen ins Parteiprogramm mit aufzunehmen

. Laut Parteiprogramm soll nun eine „wiedergutmachende Therapie und Behandlung“ für alle Patienten rechtmäßig und effektiv sein, die „nach Heilung und Ganzheit ihres homosexuellen Lebensstils streben“. Eine Behandlung sei jedoch nicht verpflichtend. Die bei der Debatte federführende Republikanerin Cathie Adams sagte gegenüber CNN: „Ich glaube nicht, dass Homosexuelle schwul geboren werden.“ In der medizinischen Fachwelt wird eine solche Behandlung, die die Änderung der sexuellen Orientierung anstrebt, strikt abgelehnt. Auch andere republikanische Politiker hatten sich gegen eine solche „Konvertierung“ von Schwulen und Lesben ausgesprochen.

Taliban-Angriff auf Flughafen in Pakistan

Bei einem Überfall auf den Flughafen der pakistanischen Metropole Karatschi sind mindestens 28 Menschen gestorben. Laut Militärangaben hätten zehn bewaffnete Terroristen den Flughafen

in der Nacht zum Sonntag angegriffen. Sieben von ihnen seien nach stundenlangen Schusswechseln erschossen worden, drei hätten sich in die Luft gesprengt. Kurze Zeit später bekannten sich die radikal-islamischen Extremisten der Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP) zu dem Angriff. Die Taliban bezeichnete den Anschlag als einen Racheakt für den Tod „unschuldiger“ Menschen bei Bombardements der Luftwaffe in den Stammesgebieten an der afghanischen Grenze. In der Stadt Kaftan an der Grenze zum Iran wurden bei einem Feuer- und Selbstmordanschlag zudem 24 schiitische Pilger getötet. Sie waren gerade mit Bussen aus heiligen Stätten aus dem Nachbarland zurückgekommen. Beckenbauers Name fällt im Korruptionsskandal um die WM in Katar

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Foto: Immanuel Giel, bearbeitet von afrank99 | Wikimedia | public domain
Bei der Korruptionsaffäre um die Vergabe der Fußballweltmeisterschaft [in Katar](http:// http://www.zeit.de/sport/2014-06/fifa-katar-korruption-betrug) ist nun erstmalig der Name Franz Beckenbauer gefallen. Mohammed Bin Hammam, der FIFA-Funktionäre mit insgesamt 3,8 Millionen Dollar bestochen haben soll, lud Beckenbauer fünf Monate nach Vergabe an den Wüstenstaat zusammen mit Vorständen eines Öl- und Gas-Unternehmens nach Doha ein. Nachdem 2012 erste Korruptionsvorwürfe erhoben worden waren, leitete die Ethikkommission der FIFA eine Untersuchung ein. Weil Beckenbauer auch zum 22-Köpfigen Exekutivkomitee gehörte, das die umstrittene Entscheidung für Katar fällte, wurde auch er befragt. Chefermittler Michael Garcia kontaktierte den 68-Jährigen zwei Mal per Brief—beide Male reagierte er nicht, angeblich weil er den englischen Fragebogen nicht verstanden hätte. „Deshalb habe ich darum gebeten, dass man sich trifft und die Sache auf Deutsch bespricht. Das wurde offenbar nicht gewünscht. Abgesehen davon kann ich zur Aufklärung auch nichts beitragen“, erklärte er. Laut Expertenkreisen wird Garcia wohl eine Strafe gegen Beckenbauer beantragen. Jennifer Lopez sagt vier Tage vor der WM-Eröffnungsfeier ihren Auftritt ab

Foto: Olivier Chareyre | Wikimedia | CC BY-SA 2.0 Vier Tage vor dem Beginn Fußballweltmeisterschaft in Brasilien sagte Jennifer Lopez ihren Auftritt bei der Eröffnungsfeier in São Paulo ab. Eigentlich hätte die 44-Jährige mit Pitbull und der brasilianischen Sängerin Claudia Leitte den Song „We Are One“ aufführen sollen, entschied sich jedoch in letzter Sekunde dagegen. Das Einzige, was sie als Grund aufführte, waren angebliche Produktionsprobleme. Im Vorfeld der WM hatte es insbesondere von der Seite der Brasilianer Kritik an dem Song gegeben, da das Lied fast nur auf Englisch und Spanisch gesungen würde. Lediglich Claudia Leitte singt zum Schluss etwas Portugiesisch.

Ex-Polizeichef von Guatemala City wegen Mordes verurteilt

Foto: David Amsler | flickr | CC BY 2.0

Ist man als Funktionär an „Staatsmorden“ in einem zentralamerikanischen Staat beteiligt, ist es angenehm wenn man sich als Schweizer Doppelbürger nach Europa absetzen kann. Erwin Sperisen, Polizeichef von Guatemala City von 2004 bis 2007, hat solche Morde geduldet, auch angeordnet und in einem Fall selbst verübt. Schweizer können nur mit ihrem Einverständnis ausgeliefert werden, weshalb der Prozess in Sperisens heutigem Wohnort Genf stattfand. In drei „aussergerichtlichen Hinrichtungen“ hat man Sperisen freigesprochen, lebenslänglich verurteilt wurde er für die gezielte Auslöschung von sechs einflussreichen Häftlingen des Gefängnis Pavón. Die Häftlinge von Pavón haben die Institution bis 2006 eigenmächtig verwaltet. Die Erstürmung durch die Polizei—und eben auch Sperisens Todesschwadron—brachte Pavón zurück unter staatliche Kontrolle. Sperisens Verteidigungsstrategie bestand darin, alle Zeugen der Lüge zu bezichtigen.