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Horst Seehofer will künftig twittern – weil die Medien so gemein zu ihm sind

Wir hätten da ein paar Tipps für ihn.
Der Prä-Twitter-Seehofer am Smartphone || Fot: imago | Jens Schicke

Horst Seehofer hat's nicht leicht. Von den Medien, das sagte er am Donnerstagabend bei einem Wahlkampfauftritt in Bayern, sehe er sich "diffamiert". Er werde als Nazi, Mörder, Terrorist, Rassist bezeichnet. Und das alles bloß, weil der Mann sich ein bisschen gefreut hat, dass 69 Asylbewerber ausgerechnet zu seinem 69. Geburtstag abgeschoben wurden.

Weil er jeden Tag Fake News über sich lesen müsse, wolle er das mit den Nachrichten nun selbst in die Hand nehmen und sich bis Ende August einen Twitter-Account zulegen. Doch weil wir wissen, dass aller Anfang schwer ist, haben wir hier ein paar Tipps für ihn:

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1. Bloß nicht auf der Maus ausrutschen

"Wollt ihr etwa Frauen mit Kindern an der grünen Wiese den Zutritt mit Waffengewalt verhindern?", fragte 2016 ein Facebook-Nutzer die stellvertretende AfD Fraktionsvorsitzende Beatrix von Storch. Und sie antwortete mit "Ja". Später ruderte sie zurück und behauptete, sie sei bloß mit ihrer Maus ausgerutscht. Also: Schön aufpassen, lieber Horst, dass dir das nicht auch passiert. Am besten, du bestellst dir, bevor du Ende August loslegst mit dem Twittern, das hier:

2. Nicht alles Markus Söder nachmachen

Ja, er ist fast 20 Jahre jünger als du. Ja, er ist jetzt bayerischer Ministerpräsident und du nicht mehr. Und ja, er hat 30.000 Follower auf Twitter und du noch keinen einzigen. Aber das heißt nicht, dass er alles richtig macht. Auch wenn du schwarz-rot-gold genauso geil findest wie dein liebster Parteifeind aus Bayern, verschone die Welt bitte mit solchen Fotos:

Und auch, wenn ihr beide auf Heimat voll abfahrt, den Horst mit einem Mini-Fisch vor Alpen-Panorama braucht halt auch kein Mensch.

Ach nee, stimmt, du schaust ja eh lieber deiner Spielzeug-Eisenbahn dabei zu, wie sie in deinem Keller in Ingolstadt um eine Mini-Playmobil-Merkel herum im Kreis fährt. Vielleicht schickst du ein Foto davon vor dem nächsten Versöhnungsgipfel als Direktnachricht an Angela.

3. Ausschlafen bevor du loszwitscherst, …

… sonst kann es schon mal passieren, dass man aus Versehen die G7 in die Luft jagt oder beinahe einen Krieg auslöst – wie es das Staatsoberhaupt am anderen Ende des Atlantiks regelmäßig vormacht. US-Präsident Donald Trump twittert gerne nachts und hat sein Land mit seinen Tweets schon das eine oder andere Mal nahe an den Abgrund geführt. Und das Blöde ist: Mit Tweets ist es wie mit dem Flaschengeist – sind sie einmal raus, kriegt man sie so schnell nicht wieder zurückgeholt. Du kannst die Tweets auch nicht nachträglich ändern. Deshalb lieber Horst, wenn du mal nicht schlafen kannst, weil Angela so böse zu dir war, mach trotzdem die Augen zu und kuschel dich an deine Karin.

4. Unterschätze die Twitter-Nutzer nicht

Die Medien waren gemein zu dir? Wie gut, dass auf Twitter alle immer nur lieb zueinander sind. In den ersten Reaktionen auf deine Twitter-Pläne zum Beispiel wurde schon viel geflauscht.

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5. Lass es sein

Denn es ist sowieso schon jemand da, der dich besser satirisch zum Horst macht, als du es selbst jemals hinkriegen würdest:

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