Popkultur

Bekiffter Mann bricht in Zoo ein und wird von Totenkopfäffchen vermöbelt

Falls du beim Zoobesuch jemals daran gedacht haben solltest, einfach eins der süßen Äffchen in deinem Fahrradkurier-Rucksack verschwinden zu lassen und mit nach Hause zu nehmen – und seien wir ehrlich, wer hat das nicht? Sei froh, dass du wenigstens dieses eine Mal etwas Reife bewiesen und die Leere deines tristen, affenfreien Lebens wenige Minuten später mit extraviel Zuckerwatte gefüllt hast. Ein 23-jähriger Neuseeländer wurde bei seinem versuchten Affendiebstahl nämlich böse zugerichtet.

John C. gab vor Gericht an, “extrem bekifft” gewesen zu sein, als er durch ein unbewachtes Tor ging, zwei Vorhängeschlösser aufbrach und sich so Zugang zum Affengehege des Wellingtoner Zoos verschaffte. Er habe seiner Freundin ein Totenkopfäffchen mitbringen wollen. Die Tiere konnten seiner vermeintlich romantischen Geste nicht viel abgewinnen.

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“Ich weiß nicht, was im Totenkopfaffen-Gehege passiert ist”, sagte Richter Bill Hastings, als er vergangene Woche im Wellington District Court das Urteil sprach. “Nur Sie und die Totenkopfaffen wissen das. Sie sagen, Sie konnten die Affen dort nicht finden, und ich spreche kein Totenkopfaffig.”

Hastings fuhr fort: “Ich weiß allerdings, dass bei Tagesanbruch alle Affen verstört und zwei verletzt waren. Sie hatten ein gebrochenes Bein, zwei kaputte Zähne, einen verstauchten Knöchel und Prellungen am Rücken.”

Totenkopfäffchen sind nicht nur begnadete Kletterakrobaten, sondern auch Gruppentiere, die offensichtlich jedem erbarmungslos auf die Mappe geben, der sich unangemeldet in ihr Territorium wagt.

John hatte den Zoowärtern gesagt, dass er sich das Bein gebrochen habe, als er über einen Zaun gesprungen war. Letztendlich scheiterte sein Plan allerdings am Widerstand der Tiere. So putzig die in den Urwäldern Mittel- und Südamerikas beheimateten Primaten auch aussehen, knuffige Kuscheltiere sind sie auf keinen Fall. Totenkopfäffchen sind nicht nur begnadete Kletterakrobaten, sondern auch Gruppentiere, die offensichtlich jedem erbarmungslos auf die Mappe geben, der sich unangemeldet in ihr Territorium wagt. Auch wenn diese Person, wie in diesem Fall, ein gesuchter Verbrecher ist.

Die Polizei hatte John C. bereits wegen einer ganzen Reihe anderer Vergehen auf dem Kieker. Wie der New Zealand Herald berichtet, hatte der junge Mann in den sieben Monaten vor dieser verhängnisvollen Nacht im Affengehege bereits grundlos einen Mann angegriffen, der im Auto an einer Ampel gewartet hatte; betrunken in einem Kiosk gewütet; einen Sicherheitsbeamten des Wellington City Councils attackiert und war gewalttätig gegenüber einem Bewohner eines Obdachlosenheims geworden, der sich geweigert hatte, ihm Zigaretten zu geben.

Richter Hastings verurteilte John C. für den versuchten Affenklau und die vorangegangenen Vergehen zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren und sieben Monaten. Bei seiner Urteilsverkündung wies der Richter darauf hin, dass der 23-Jährige bei einem erfolgreichen Raub das Leben des Affen gefährdet hätte. Außerdem habe er mit seiner Aktion die Umwelt gefährdet, wenn die Affen durch das offene Gehege aus dem Zoo geflohen wären.

Ein Totenkopfaffe scheint auch Monate nach dem Vorfall noch unter Stress zu leiden, mehrere hatten Kratzwunden und Hämatome davongetragen.

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