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Thump

Die Berliner Clubcommission verspricht den G20-Sauf-Polizisten Gästeliste

"Das Berliner Einsatzteam ist seiner Vorbildsfunktion gerecht geworden."
Symbolfoto: Polizisten beim Einsatz zum OSZE Gipfel vor ein paar Monaten in Hamburg. Foto: imago/ZUMA Press.

Saufen, Ficken, Pissen ist nicht nur der Name eines Pornofilms, den es mal in der Videothek Buxtehude zu leihen gab. Nein, seit gestern ist es offensichtlich auch eine adäquate Zusammenfassung dessen, was drei Hundertschaften der Berliner Polizei im Vorfeld des G20-Gipfels in Hamburg getrieben haben. Die Empörung über das Verhalten war groß. Zu Unrecht, wie die Berliner Clubcommission findet.

In einer aktuellen Pressmitteilung bedankt sich die Berliner Clubvertretung bei der Berliner Polizei "für den erfolgreichen Einsatz". Weiter heißt es: "Knapp zehn Tage vor dem Eintreffen der politischen Weltelite, ist das Berliner Einsatzteam seiner Vorbildsfunktion gerecht geworden und hat eine große Auftaktparty veranstaltet - traditionell kostümiert in Uniformen, mit musikalischen Einlagen und exzessiven Live-Perfomances."

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Die Problempolizisten sind für die Clubcommission nicht die Berliner, sondern die "bekanntermaßen spießigen Kollegen aus Hamburg", die bei "der als "privat" deklarierten Veranstaltung nicht auf der Gästeliste (standen)." Die Abweisung an der Tür habe für Unmut gesorgt und mündete in folgendem Nachspiel: "Trotz striktem Fotografierverbot, verschafften sich die Hamburger daraufhin Aufnahmen von der Veranstaltung und spielten sie (nachdem sie um 1 Uhr morgens die Bürgersteige der Hansestadt hochgeklappt hatten) der Boulevardpresse zu."


Aus dem VICE-Netzwerk: Ein verdeckter Ermittler erzählt von seiner Vergangenheit:


Für die Berliner Polizisten sei es lediglich ein Routineeinsatz gewesen – für die Medien allerdings ein Skandal. Die Clubcommission hält das für völlig falsch und "bedankt sich bei den 220 Berliner Polizisten, die mit Lebensfreunde, viel Körpereinsatz und Hingabe den G20 Gipfel begleitet haben."

Abgerundet wurde die Satire von Pressesprecher Lutz Leichsenring, der den Beamten nach ihrer Rückkehr Gästelistenplätze in einem Club ihrer Wahl versprach.

Dieser Artikel ist zuerst auf THUMP erschienen.

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