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Hangover-News – 14. Mai 2018

5 News vom Wochenende, die du nicht verpasst haben solltest

Christian Lindner fühlt sich beim Bäcker nicht sicher, israelischer Erstligist benennt sich nach Trump um und Festnahmen bei Faschisten-Treffen in Kärnten.

Vier Tage langes Wochenende, da sind doch sicher einige von euch beim Online-Shopping auf dumme Gedanken gekommen und haben unnötigen Quatsch bestellt. Ihr solltet euch ein Beispiel an einer 13-Jährigen aus England nehmen, die eine Anzeige einer Pony-Besitzerin gesehen hatte. Diese schrieb, sie könne sich nicht weiter um das Tier kümmern und werde es einschläfern. Kurzerhand bestellte der Teenager daraufhin das Pony und ließ es in den Garten der Oma liefern. Für das Tier soll nun laut BuzzFeed ein neues Zuhause gefunden werden.

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Auch wenn euer Wochenende völlig ohne Pferde in Omas Garten verlaufen sein sollte, haben wir hier wieder unsere Hangover-News mit fünf Themen, die ihr in den vergangenen Tagen nicht verpasst haben solltet. Es geht um einen Fußballverein, der sich für Donald Trump umbenennt, und um FDP-Chef Christian Lindner, der beim Parteitag ungelenk über gut und schlecht aussehende Ausländer sprach. Außerdem sind bei einem mutmaßlichen illegalen Autorennen einige Menschen in Essen verletzt worden und in Wiesbaden wollten über 3.000 Menschen einen Burger für 1 Cent. Los geht’s.

Christian Lindner erzählt irgendwas mit Bäckern

Kommt ein FDP-Chef zum Bäcker … Kein besonders guter Anfang für einen Witz, auch beim Bundesparteitag der FDP hat am Wochenende wegen dieser Szene ein wenig Ratlosigkeit geherrscht. Die Liberalen suchen sich selbst und ihre Rolle in der Opposition, irgendwo in der Abgrenzung zur Regierung und der AfD. In Berlin hat Christian Lindner in seiner Rede eine mutmaßlich spontane Story einfließen lassen, die zeigen sollte, was er für einen Rechtsstaat hält und was nicht.

Das lässt sich natürlich vortrefflich als Freifahrtschein für alle Ausländergegner deuten, andere Menschen beim Bäcker infrage zu stellen.

Lindner hat dann nochmal versucht, den Spruch geradezurücken – trotzdem fragen wir uns angesichts der zur Schau gestellten Hemdsärmeligkeit, wie viel kalkulierter Skandal wohl in solch einer Rede stecken könnte.

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Festnahmen bei Neonazi-Treffen in Bleiburg in Kärnten

Teilnehmer des Neonazi-Treffs in Bleiburg | Foto: imago | Eibner Europa

Am Wochenende ist vermutlich das größte Neonazi-Treffen, von dem du noch nie gehört hast, über die Bühne gegangen: In Bleiburg in Kärnten treffen sich jedes Jahr Tausende, um an das "Massaker von Bleiburg" zu erinnern, bei dem 1945 Soldaten der faschistischen kroatischen Ustascha-Armee getötet wurden. Doch bei frommer Erinnerung bleibt es nicht, das "Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands" stuft diese Zeremonien als "größtes faschistisches Treffen Europas" ein . Dieses Jahr sollen rund 10.000 Menschen gekommen sein, es gab laut Presse sieben Festnahmen nach dem Verbotsgesetz, einem österreichischem Gesetz, wonach jede "Wiederbetätigung im Sinne der Nationalsozialisten" untersagt ist. Vom "Gottesdienst mit Faschisten" schreibt Spiegel Online.

Rechter Fußballverein in Jerusalem benennt sich aus Dank für Trump um

Er selbst findet es vermutlich völlig natürlich, Fans in allen Teilen der Welt zu haben, aber eine Fußballmannschaft in Jerusalem geht nun in ihrer Verehrung für Donald Trump doch einen extremen Schritt. Der mit einem miesen Ruf als rechtsextremer Verein ausgestattete Erstligist Beitar Jerusalem will sich laut Facebook-Posting in "Beitar Trump Jerusalem" umbenennen. Hintergrund ist die Verlegung der US-Botschaft aus Tel Aviv nach Jerusalem. Die hatte Trump ja pünktlich zum 70-jährigen Jubiläum der Staatsgründung Israels durchgedrückt, auch wenn viele andere Nationen ihn dafür kritisierten. Sie befürchten, dass die Entscheidung zu stark den Wünschen der Regierung Israels entspricht und das zerbrechliche Gleichgewicht in der von Christen, Juden und Muslimen beanspruchten Stadt stört.

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Pöbeleien gegen die Polizei nach Burgerladen-Eröffnung mit 3.000 Leuten

OK, wir verstehen das ja, langes Wochenende, Brückentag und kaum eine Idee, was man am Freitag kochen sollte. Aber, Wiesbaden: Reicht das als Grund, so gierig zu werden, dass 3.000 von Euch zur Eröffnung einer Burgerbude gehen – bloß, weil es dort Burger für einen Cent und einen Auftritt des Rappers Eno 183 geben soll? Weil dort am Freitag 15 Mal so viele Menschen waren wie gedacht, hat der Veranstalter die Aktion schnell abgebrochen. Es kam dann aber doch noch zu einigen Festnahmen, weil manche Teilnehmer "ACAB" grölten und sich mit Gewalt widersetzten, berichtet Tag24.

Zwei Kinder bei vermutlich illegalem Autorennen in Essen verletzt

Schon wieder ein Wochenende mit richtig gefährlichen Deppen hinter dem Steuer: Auf dem vierspurigen Straßenring rund um Essen haben sich zwei Fahrer ein Kräftemessen geliefert. Dabei kam ein schwarzer BMW von der mittleren Spur ab und drängte nach rechts, wo bereits ein silberner Mercedes unterwegs war. Der wich noch weiter nach rechts aus und fuhr in eine Gruppe Fußgänger. Ein Fünfjähriger wurde leicht verletzt, ein Siebenjähriger schwer, auch drei Erwachsene mussten ins Krankenhaus. Die Verdächtigen schweigen.

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