Dwayne Stafford (25) ist diesen Monat aus dem Gefängnis freigekommen, wo er Dylann Roof, den Amok-Schützen von Charleston, angegriffen hat. Seit seiner Entlassung bekommt er dafür eine vorübergehende Unterkunft sowie Kleidungs-, Essens- und Geldspenden.
Dylann Roof hat am 17. Juni 2015 neun schwarze Menschen erschossen, die eine Bibelstunde in der Emanuel AME Church in Charleston abhielten. Stafford sagte NBC gegenüber, er habe Roof angegriffen, nachdem der weiße Rassist anfing, von einem “Rassenkrieg” zu sprechen und Staffords verstorbenen Vater zu beleidigen.
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“Mir stand nicht mal der Sinn nach Gewalt”, sagte der Ex-Häftling NBC. “Es war mehr so: ‘Verdammt nochmal, das hätten meine Leute sein können.’ Nein—sie waren meine Leute. Ich konnte einfach nicht verstehen, wie er sowas tun konnte … Abgrundtief böse.”
Stafford ist Afroamerikaner und war wegen Raubs und tätlichen Angriffs verhaftet worden. Er sagt, er habe gewartet, bis Roof alleine unter der Dusche stand, um aus seiner Zelle zu entwischen und sich auf Roof zu stürzen.
“Er versuchte, [sich zu wehren], aber nix da”, sagt Stafford. “Ich hab’ Dylann Roof verprügelt.”
Unterstützer schickten Stafford Berichten zufolge Geld in sein Einkaufskonto, nachdem der Vorfall bekannt wurde. Ein Anwalt, Marvin Pendarvis, meldete sich ebenfalls, um Stafford zu verteidigen. Laut Pendarvis habe ein verständnisvoller Kautionsagent die 100.000 Dollar gezahlt, um Stafford bis zu seiner Verhandlung auf freien Fuß zu kriegen. Eine Crowdfunding-Initiative half Stafford dann dabei, seine Schuld beim Kautionsagenten zu begleichen.
Roof und seine Anwälte haben beschlossen, dass Roof keine Anzeige gegen Stafford erstatten wird. Der mutmaßliche Mörder wird bis zu seinem Prozess im County Jail von Charleston sitzen. Die Staatsanwaltschaft bemüht sich um die Todesstrafe für Roof.