Sex

Die Pornodarstellerin Summer Brielle veröffentlicht eure perversen Privatnachrichten

Aus der Up in Flames Issue

Regie:

Videos by VICE


Bewertung:
JulesJordan.com

Seit Jahren erzählen mir meine Freundinnen aus der Pornobranche von den kranken Sachen, die ihnen ihre „Fans” schreiben. Gewalt- und Vergewaltigungsdrohungen kommen echt häufig vor. Viele Fans erkennen nicht die Grenze zwischen einer Fantasie und dem Beruf in der Sexbranche, weswegen ich oft Angst um das Leben meiner Freundinnen habe und mir versuche einzureden, dass die Geschichten bestimmt übertrieben sind. Ich kann nur schwer nachvollziehen, warum nicht mehr Mädchen diesen Typen sagen, sie sollen sich verpissen, sie blockieren oder im schlimmsten Fall der Polizei melden. Ich dachte, vielleicht hat der ablehnende Umgang unserer Gesellschaft mit Missbrauchsopfern etwas damit zu tun, dass die Mädchen sich nicht trauen, sexuellen Onlineterrorismus zu melden. Daher war ich recht überrascht, als mir eine Pornodarstellerin sagte: „Es ist schlecht fürs Geschäft, sie zu melden. Sie sind harmlose Fans und Fans geben Geld aus.”

Nachdem ich clean und trocken wurde, brauchte ich eine neue Sucht, und ich habe sie in Form von Gelächter gefunden. Jeden Morgen nach dem Aufstehen ziehe ich mir erst einmal schwarzhumorige Comedy rein. Seit ich vor sechs Monaten Summer Brielle entdeckt habe—das ist die kurvige blonde Amazone im Zimmermädchenkostüm auf dem Cover—ist sie meine tägliche Humorlieferantin. Anders als meine anderen Porno-Freundinnen—die Nachrichten wie „Ich will dich im bad vergewaltigen damit du nicht entkommen kann. Ich fick dich in der dusche dann, schlag ich dich bis du weinst und dann küssen. Und dann DICH FICKEN bis mein leben endet” mit einem Daumen-Hoch-Emoji beantworten würden—macht Brielle stattdessen einen Screenshot, postet ihn zusammen mit einem schlagfertigen Kommentar und macht sich vor allen 544.000-Instagram-Followern über den Intellekt des Fans lustig, korrigiert seine Schreibfehler und spottet über seine Penisgröße. Als ein Widerling verlangt: „komm lutsch mein schwanz, bitch”, antwortet sie mit: „Verlockend—wenn ich eine Bitch wäre, Befehlen gehorchen würde oder meinen eigenen Mund genug verabscheuen würde, um ihn mit deinem lächerlichen, putzigen kleinen Pipi zu besudeln.” Als ein anderer ihr schreibt: „Ich will dass du den Schwanz lutscht wie ein Eis am Stiel rrrrr”, antwortet sie: „Ich beiße Eis am Stiel entzwei, schmeiße die Hälften in eine Küchenmaschine und verfüttere den so entstandenen Matsch dann an anderes Eis am Stiel.”

Obwohl sie täglich tragisch dumme Privatnachrichten erhält („Ich will deine Fürze essen” und „Sei nicht so egoistisch. Du hast dein Körper dein ganzes Leben. Ich will ihn nur für 1 Nacht”), kann sie auch über sich selbst lachen. Als ein Follower sie fragte, ob die Götter sie erschaffen hätten, sagte sie: „Ja, die Götter haben da etwas namens Peroxidbleiche erschaffen. Und auch meine Friseurin, und Botox, und wer auch immer MAC erfunden hat. Preiset die Götter.” Brielle pflegt sehr viel Kontakt zu ihrer Fangemeinde, die sich an den Beschimpfungen wahrscheinlich aufgeilt. Für Instagram machte sie einen Screenshot eines ihrer Tweets: „Wenn ich je zu optimistisch werde, was das gute Wesen der Menschheit angeht, muss ich einfach nur meine Instagram-Nachrichten öffnen.”

Ich lege dir hiermit nahe, dieser Frau sofort zu folgen. Abgesehen davon, dass du ständig eine schöne Frau ohne Kleidung zu sehen kriegst, kannst du dich daran erfreuen, wie sie Kommentare wie: „Ich schaue keine [Pornos] mehr, weil mir moralisch schlecht davon wird, aber ich schaue oft auf deiner Seite vorbei, denn du bist so unglaublich schön und lustig” knallhart mit solchen Antworten abkanzelt: „Es gibt nichts moralisch Schlechtes an Sex, eine der natürlichsten und angenehmsten Sachen auf der Welt. Oder daran, dass ich mir aussuche, was ich wann tue. Du klingst, als hättest du einen Madonna/Hure-Komplex. Such’ dir professionelle Hilfe.”

Sie ist wie ein nackter Stand-up-Comedian. Falls du noch nicht überzeugt bist, hier noch ein Argument: Manchmal nimmt sie sich die Zeit für ein wenig Detektivarbeit und taggt Freundin, Frau oder sogar einen Elternteil des Fans in ihrer Antwort. Mein mit Abstand liebster Post ist ihre Antwort auf ein Selfie eines ungepflegt und stoned wirkenden Jungen namens Cesar, auf dem seine im Hintergrund schlafende Mutter mit einem rosa Pfeil markiert war. „Ich bin 25 und wohne bei meinen Eltern. Können wir vögeln. Das ist meine Mom auf dem Sofa”, stand darin. Brielle postete das Foto, markierte die Mutter und schrieb: „Ich habe deine Mom gefragt. Lydia? Was meinst du?” Monate später grinse ich noch immer beim Gedanken daran, wie das wohl für den guten Cesar ausgegangen ist …

Folge @SummerXBrielle auf Instagram. Noch mehr Bescheuertes findet ihr auf ChrisNieratko.com oder twitter.com/Nieratko.