Lauren Mayberry ist keine einfache Frau. Als ich die ehemalige Journalistin und jetzige Chvrches-Sängerin vor zwei Jahren am Telefon interviewet habe, dachte ich, ich breche das Eis mit einer netten Anekdote—alter Trick— und begann das Gespräch mit einem saloppen „I’m a little bit hungover, but I don’t think it will be a problem.“ Woraufhin meine Interviewpartnerin eiskalt antwortete „Oh, I think it will.“
Lauren Mayberry ist aber auch eine tolle Frau. Nicht nur wegen ihrer Musik, sondern auch, weil sie sich konsequent gegen das Machotum im Internet ankämpft. 2013 hat sie dazu im Guardian Stellung genommen. Seitdem sind die sexuell expliziten und hasserfüllten Nachrichten an sie natürlich nicht weniger geworden. Wer den Mund aufmacht, macht sich angreifbar.
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Gestern hatte die Sängerin offenbar wieder mal genug davon. Sie postete eine der—anonymisierten—Nachrichten, die sie so erhält. Mit einem ziemlich kämpferischen Begleittext.
Mich würde ja wirklich einmal interessieren, was so ein armes Würstchen, das fremden Frauen solche Nachrichten schickt, in so einem Moment denkt. Wahrscheinlich nichts.
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