Caspers neues Video zu “Flackern, flimmern” ist nichts für Leute mit Flugangst

Der Unendlichkeit begegnet man auf der Erde unter anderem im Yukon. Diesem Flecken Erde im Nordwesten Kanadas, der an Alaska grenzt. Durch den Yukon River geteilt, erstrecken sich dort diese klischeehaften, sagenumwobenen “unendlichen Weiten”, von denen man immer in theatralischen Reiseführer-Texten liest. Ungeil wird es nur dann, wenn genau an so einem abgeschiedenen Ort dein Flieger abschmiert. Und du die einzige Seele bist, die diese Tragödie überlebt.

Willkommen in der Handlung des neuen Videos von Casper zu “Flackern, flimmern”, der fünften Videoauskopplung seines aktuellen Albums Lang lebe der Tod. Bei all der Tragik im Video – seine große Liebe saß im Flieger, um ihn herum nur Schnee und Eis, es ist sausausaukalt, kein anderer Mensch in Sicht – ist der Song am Ende ein Plädoyer fürs Leben. Und ein wunderschönes Liebeslied, das es auf unkitschige Art schafft, uns zu berühren.Weil Casper uns mit einfachen Worten echt gemeinten Trost spendet.

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Zum Beispiel wenn er sagt: “Immer schlimmer, bevor’s besser wird, greif es nun an. (…) Liegt sich seltsam friedlich im Auge des Orkans / Trage schon seit Jahren diese Dunkelheit so tief in mir drin / Doch lass dir sagen: Habe nie geliebt, so wie dich!” Da vergisst man glatt, dass der Gute eigentlich so richtig am Arsch ist – also im Yukon und in Sachen Überleben. Nerd-Knowledge obendrein: Ein bisschen erinnert uns die Handlung an den tatsächlichen Absturz der uruguayischen Maschine 571 im Jahr 1972 in den Anden. Da haben es immerhin 16 Menschen lebend zurück in die Zivilisation geschafft. Casper scheint da leider ganz auf sich gestellt zu sein.

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Bevor der Festival-Sommer startet, spielt Casper noch an folgenden Terminen live:

09.03.2018 Würzburg, S. Oliver Arena
10.03.2018 Erfurt, Messehalle

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