Joan Laurer alias Chyna, die bekannteste Wrestlerin der Neunziger, ist tot. Ein Freund hat sie am Mittwoch tot auf ihrem Anwesen in Kalifornien gefunden. Die Polizei vermutet eine Überdosis.
Chyna alias Joan Marie Laurer war eine Pionierin des Frauenwrestlings in der sogenannten Attitude Era der Wrestling-Liga WWE (damals noch WWF). Sie war die erste aktive weibliche Kombattantin im Kader der Männer und hielt eben nicht nur den Women’s Championship-Gürtel, sondern auch den prestigeträchtigen Intercontinental Belt, der bis dahin den Herren der Wrestlingschöpfung vorbehalten war. Sie war Gründungsmitglied der legendären Anarcho-Gruppierung D-Generation X und durfte prominente Wrestler wie Kurt Angle, Chris Jericho oder Triple H besiegen und durchaus auch verprügeln. Ihr Spitzname war „Das achte Weltwunder”, was nicht verwundert, wenn man sich ihre Muskelmasse von von damals anschaut.
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Laurer war allerdings auch eine tragische Figur. Nach ihrem Abschied von der WWE hat sie nicht mehr ganz in die Spur gefunden. Es war ein langsamer Abstieg vom Playboy-Shooting zu Promi-Doku-Soaps bis hin zu einem offiziell veröffentlichten Sex Tape (1 Night in China) und nachfolgenden Pornos.
Wie schreibt ein User auf Reddit: „Jesus, Alter, Wrestlingfan in den Neunzigern gewesen zu sein, bedeutet deinen Helden dabei zuzusehen wie sie Monster oder Wracks werden oder einfach früh sterben, oder?”
In den letzten beiden Jahren konnte man eine Joanie Laurer erleben, die sichtlich mit ihrer Vergangenheit als Wrestler rang. Zum einen beschuldigte sie öffentlich ihren Ex-Freund Triple H (Wrestler und Geschäftsführer der WWE Paul Levesque), sie damals misshandelt zu haben, zum anderen ließ sie sich immer wieder im Umfeld der WWE sehen und plädierte auf eine mögliche Aufnahme in deren Hall of Fame.
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