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Tausende Schlangen erwachen in Kanada gerade aus dem Winterschlaf

Jeden Frühling bevölkern Zehntausende Schlangen die Narcisse Snake Pits im kanadischen Manitoba, um sich auf den sonnengewärmten Kalksteinfelsen der Prärie zu paaren. Während der Wintermonate hausen die vor allem in Nord- und Mittelamerika beheimateten Rotseitigen Strumpfbandnattern in unterirdischen Höhlen nördlich von Winnipeg. Sobald sich der Felsboden der Gruben in den Frühlingsmonaten erwärmt, kriechen die Nattern zu Tausenden an die Oberfläche und bilden eine Art riesigen Schlangenteppich.

Die männlichen Tiere sind in der Regel zuerst am begehrten Platz an der Sonne. Sobald die Weibchen zu ihnen stoßen, veranstalten sie einen Paarungsball, bei dem ein Weibchen von bis zu hundert paarungswilligen Artgenossen umgarnt wird und bei dem es nicht gerade zimperlich zugeht. Wenn die Weibchen versuchen, die Schlangengrube an den seitlichen Hängen zu verlassen, werden sie von ihren männlichen Artgenossen zurückgezogen, um das Paarungsritual fortzusetzen.

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Insgesamt gibt es vier aktive Schlangenhöhlen in den Narcisse Snake Pits. Über Aussichtsplattformen neben den Gruben können Schaulustige und Interessierte das Paarungsritual beobachten. Strumpfbandnattern sind harmlos für den Menschen, sie ernähren sich vor allem von Regenwürmern, Eidechsen und Blutegeln.

Über das Frühlingserwachen informiert das Naturschutzbüro der Manitoba-Region auch auf seiner Website und bietet regelmäßige Updates zu den Fortschritten des alljährlichen Spektakels sowie darüber, bei welchem Wetter sich der Ausflug zu den Schlangengruben am meisten lohnt.