Der Kampf gegen Ebola in den Slums von Monrovia

West Point ist ein verarmter Stadtbezirk von Monrovia, der Hauptstadt Liberias. Auf einer kleinen Halbinsel, die in den Atlantik hinausragt, leben über 75.000 Menschen auf engstem Raum. Es fehlt an sauberem Wasser und Sanitäranlagen—das Umweltprogramm der Vereinten Nationen schätzt, dass es für die gesamte Bevölkerung nur vier öffentliche Toiletten gibt. Deshalb entleeren sich die Menschen auf der Straße, was die Ausbreitung von Krankheiten begünstigt. Lange Zeit waren Cholera und Tuberkulose die größte Bedrohung, doch jetzt befürchten viele, dass sich die bereits desaströse Situation in West Point wegen der Verbreitung von Ebola noch verschlimmern könnte.

In Westafrika hat Ebola mittlerweile über 2.600 Todesopfer gefordert, schätzungsweise die Hälfte davon in Liberia. Die Krankenhäuser sind überfordert, es gibt nicht genug Behandlungszentren, das Virus kann sich unkontrolliert ausbreiten. Laut der Weltgesundheitsorganisation wird es in den kommenden Wochen zu einem exponentiellen Anstieg von Ebola-Erkrankungen in Liberia geben.

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VICE News reiste mit einem Aufklärungsteam der NGO More Than Me nach West Point und begleitete eine Bergungseinheit des Roten Kreuzes, die Ebola-Tote in ganz Monrovia birgt.

Eine medizinische Fachkraft hält ein Plakat hoch, auf dem vor Ebola gewarnt wird. In der Hand hält er außerdem eine DVD mit Bildern von Osama bin Laden und Nelson Mandela. Alle Fotos: Tim Freccia

Ein Ebola-Kranker wurde in seinem Haus in West Point unter Quarantäne gestellt.

Eine Polizistin überwacht das Verteilungszentrum für Nahrungsmittel in West Point.

Eine Gruppe Jugendlicher sieht zu, wie ein Bergungsteam des Roten Kreuzes eine Leiche aus einem Haus in Monrovia holt.

Ein Mitarbeiter des Bergungsteams des Roten Kreuzes legt seine persönliche Schutzausrüstung an, bevor er ein Gebäude betritt, um Leichen von Ebola-Opfern zu bergen.

Ein Bergungsteam des Roten Kreuzes bereitet einen Leichensack zur Bergung der Leichen von Ebola-Opfern vor.

Leichensäcke mit Ebola-Opfern auf dem Lastwagen eines Bergungsteam des Roten Kreuzes in Monrovia.

Ein Mitglied des Bergungsteams des Roten Kreuzes zieht seine persönliche Schutzausrüstung über, bevor er ein Gebäude betritt, um Leichen von Ebola-Opfern zu bergen.

Ein Mitglied der Koalition für ein von Ebola-freies West Point in Monrovia.

Ein Mann mit offensichtlichen Ebola-Symptomen wurde in das JFK-Ebola-Behandlungszentrum in Monrovia geschickt, das ihn jedoch abgewiesen hat.

Verwandte von Ebola-Patienten warten vor dem JFK-Ebola-Behandlungszentrum in Monrovia.

Eine Ebola-Kranke liegt im Sterben. Sie wurde in ihrem Haus in West Point unter Quarantäne gestellt.

Eine Tafel mit den „10 Ebola-Geboten” in West Point.

Katie Meyer leitet eine NGO names More Than Me in West Point, die sich hauptsächlich für die Aufklärung und Bildung von Frauen einsetzt. Die Organisation rief kürzlich die Koalition für ein Ebola-freies West Point ins Leben, die Helfer in die Gemeinschaft entsendet, um Ebola-Kranke zu unterstützen.

Ein Mann in West Point warnt vor Ebola.

Ein Kind geht an einem Justizgebäude in West Point vorbei, in dem ein Ebola-Opfer unter Quarantäne gestellt wurde.