Der Zuckergetränk-Zickenkrieg von Coca-Cola und Red Bull

Hurra, die Bundesliga geht wieder los. Wenn es jedoch nach Getränkeriese Coca-Cola geht, gibt es in dieser Saison nur 32 Spieltage und nur 17 Mannschaften im deutschen Oberhaus. Zumindest erscheinen auf den Werbebannern der neusten Sammelflaschen-Aktion des Unternehmens nur die Logos von 17 Bundesligaklubs.

Aufsteiger RB Leipzig fehlt neben den Logos von Bayern bis Darmstadt. Wie Ultras und Fußballromantiker boykottiert Coca-Cola nun also auch RB Leipzig?Kein Wunder, denkt man sich: Coca-Cola will mit dem Wappen von RB, das erstaunlich viel Gemeinsamkeit mit dem Logo von Getränkerivale Red Bull hat, natürlich nicht werben.

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Laut RB Leipzig lief jedoch alles ganz anders: Der aus Marketingzwecken von Red Bull gegründete Klub freute sich gar nicht über diese kostenlose Werbung des größten Getränkeherstellers, sondern teilte per Twitter mit, dass er sich selbst für diesen Schritt entschied: „Red Bull ist Hauptsponsor von RB Leipzig und genießt daher Exklusivität in diesem Segment.” Demnach wollte man Konkurrent Coca-Cola nicht die Möglichkeit geben, mit einem Red-Bull-Produkt zu werben. Mieser Seitenhieb oder schlechte Ausrede?

Es könnte sich also ein Zuckergetränk-Zickenkrieg auf einem Markt anbahnen, den Coca Cola länger beherrschte als so mancher Bundesliga-Verein überhaupt alt ist. Das Unternehmen sponsert seit Bundesliga-Gründung 1963 Klubs der ersten und zweiten Bundesliga und ist seit 1981 Partner des DFB—nun drängt Red Bull auch in die Liga. Gibt es nun also auch eine Traditionsdebatte bei den Sponsoren? Laut Coca Cola soll auf der 18. Flasche nun die Meisterschale prangen. Böse Zungen in den sozialen Netzwerken behaupten ja schon, dass sich die RB-Flaschen sowieso nicht verkauft hätten.