Die 30 enttäuschendsten Menschen in Österreich unter 30

Hand mit Joint auf einem Kreuzworträtsel

Die 16-jährige schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg ist für den Friedensnobelpreis nominiert. Mozart schrieb seine erste Symphonie mit acht. Die Wienerin Rayouf Alhumedi hat das Hijab-Emoji erfunden, als sie gerade einmal 14 war. Kylie Jenner verdiente mit 21 ihre erste Milliarde.

Es gibt viele Menschen, die noch vor ihrem 30. Lebensjahr erreichen, wovon andere ihr Leben lang träumen. Aber kein Druck, die meisten von uns sind keine Klaviergenies, Weltverbesserinnen oder Milliardäre.

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Warum sich also immer nur mit den Besten messen? Diese Leistungsgesellschaft macht ohnehin krank. Wir haben deshalb eine unvollständige Liste der 30 enttäuschendsten Menschen in Österreich unter 30 zusammengestellt. Vielleicht findest du dich darin wieder.

Silvia, 28, findet den 12-Stunden-Tag super und arbeitet freiwillig 70 Stunden pro Woche. Sie schafft es seit zwei Monaten nicht, ihre Amazon-Bestellung, ein Poster mit der Aufschrift “Thank God it’s Monday”, von der Post abzuholen.

Peter, 27, ist total verrückt nach Daten. In seinem Statistik-Studium hat er sich am liebsten mit sozio-demographischen Analysen und Wahlverhalten beschäftigt. Heute arbeitet er bei der Post.

Sebastian, 23, hat sein Jus-Studium stillgelegt, weil er Karriere als Politiker machen will und glaubt, dafür sei kein Studienabschluss nötig.


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Simon, 21, geht jeden Tag ins Fitnessstudio, aber nicht zum Trainieren, sondern um zu duschen. Weil er die Stromrechnung nicht bezahlt hat, gibt es in seiner Wohnung kein Warmwasser mehr.

Ricarda, 26, raucht zehn Joints am Tag. Sie macht aber auch täglich das Kreuzworträtsel in der Krone, um ihr Gehirn fitzuhalten.

Jakob, 23, träumt davon, als Debütant am Opernball zu tanzen. Dafür trainiert er fünfmal pro Woche. Beim Vortanzen will er sich durch ein rotes Hemd von den restlichen Tänzern abheben. Weil er die Kleidervorschriften missachtet, wird er disqualifiziert.

Dragan, 20, ist Foodblogger und hat sich gerade Gojibeeren und Algenpulver im Wert von 200 Euro bestellt. Auf Instagram erntet er einen Shitstorm, weil er keine regionalen Produkte verwendet.

Mesut, 27, arbeitet in einer Bank, weil er einer anständige Arbeit nachgehen wollte. Er verzichtet bei seinen Freunden auf eine Bonitätsprüfung – eigentlich bei allen Kunden, die er nett findet.

Anika, 29, beginnt noch einmal zu studieren, weil ihr der Job als Kellnerin zu stressig war. Nach der Prüfungswoche schickt sie eine Bewerbung ans Steirereck.

Valentin, 27, macht ständig Witze über “Gutmenschen” und sagt Sachen wie: “Ich bin ja kein Nazi, aber …”.

Larissa, 22, ernährt sich komplett vegan, weil die Fleischproduktion zu viele natürliche Ressourcen verbraucht. Sie kauft jeden Monat drei Kilo Avocados bei Hofer.

Florina, 27, hat ihren Bausparvertrag aufgelöst und zehntausend Euro in Bitcoins investiert. Bei der ersten Kursschwankung hat sie alle Anteile wieder verkauft und die Hälfte ihrer Einlage verloren. Eine Woche später ist der Kurs um hundert Prozent gestiegen.

Nadine, 23, hat sich immer über Pärchen aufgeregt, die nichts mehr mit Single-Freunden unternehmen. Seit drei Wochen ist sie mit Sabine zusammen und hat jetzt keine Zeit mehr, sich mit anderen Leuten zu treffen.

Kenan, 27, hat vor zwei Monaten mit dem Klettern angefangen und hält sich jetzt für den ultimativen Bergfex. Bei seiner ersten Outdoor-Klettertour wählt er nach dem ersten Abschnitt den Notruf, weil er nicht mehr weiterkommt.

Xhejlan, 24, hat auf ihrer Indienreise ihre innere Balance gefunden und macht jeden Tag eine Stunde Yoga. In einem Wiener Kaffeehaus flippt sie aus und brüllt den Kellner an, weil er ihr keinen laktosefreien Chai-Latte serviert.

Robert, 27, hat seinen Tinder-Account so manipuliert, dass er alle Frauen automatisch liked. Er hat noch kein Match.

Danica, 19, ist gerade in ihrer erste eigene Wohnung in Innsbruck gezogen. Sie hat keine Ahnung, was eine Haushaltsversicherung ist oder wie man eine Waschmaschine bedient.

Paloma, 21, trinkt nur Club Mate und hat Fjällräven-Rucksäcke in zehn verschiedenen Farben. Sie nervt alle damit, dass “Berlin so viel besser ist als Wien”.

Lukas 27, hat ein superlukratives Geschäftsmodell entdeckt. Er fährt durch Österreich und verkauft vegane Proteinriegel für 20 Euro pro Stück und ist dafür mit zwei Prozent am Gewinn beteiligt. Er musste nur einmalig 10.000 Euro investieren. Er überredete all seine Freunde, in das Geschäft einzusteigen.

Tina, 24, glaubt, es gäbe in Österreich kein Patriarchat. Die Errungenschaften der Frauenbewegung hält sie für überbewertet.

Martin, 19, ist politischer Aktivist. Nach den vergangenen Nationalratswahlen wechselte er von der SPÖ zur ÖVP – er will ja schließlich zu den Gewinnern gehören.

Gülcan, 28, hat kürzlich betrunken zum ersten Mal mit einer Frau geknutscht. Sie hat danach auf Instagram gepostet, sie würde kein bestimmtes Geschlecht lieben, sondern nur “tolle Menschen”.

Benjamin, 18, hat von seinen Eltern einen Audi S3 zum Geburtstag bekommen. Er hat keinen Führerschein.

Leah, 25, schaut jeden Donnerstag “Mit Hirn, Charme und Melonen” auf ATV, weil sie findet, dass Tara eine wirklich inspirierende Geschäftsfrau ist.

Marie, 23, wohnt in der Penthouse-Wohnung ihrer Eltern im ersten Bezirk. Sie hört den ganzen Tag RAF Camora, weil sie sich so gut mit seinen Texten identifizieren kann.

Marko, 26, verdient sein Geld, indem er E-Scooter einsammelt und sie über Nacht bei sich zu Hause auflädt. Ihre Mitbewohner finden es nicht so lustig, dass sie auf dem Weg ins Badezimmer über 20 E-Scooter stolpern.

Armin, 22, litt darunter, dass seine Beine zu dünn waren. Seit er Foodora-Fahrer ist, hat er mehr Muskeln. Deswegen findet er es auch ok, für vier Euro pro Stunde zu arbeiten.

Elisabeth, 27, will Instagram-Influencerin werden. Als Fashion-, Food- und Sportbloggerin war sie erfolglos. Jetzt will sie als Aufräumcoach durchstarten.

Karl, 25, kämpft dafür, dass Frauen keine Spätabtreibungen durchführen lassen dürfen. Er hält die embryopathische Indikation für diskriminierend und behindertenfeindlich. Die Einbußen bei der Familienbeihilfe für Menschen mit Behinderung hätte er akzeptiert.

Ayleen, 17, macht auf ihrem Youtube-Kanal Werbung für Kosmetik, ohne dass eine Kosmetik-Firma sie dafür bezahlt.

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