Mit guten Songs verhält es sich im besten Falle wie mit Tieren—sie sind entweder flauschig oder gefährlich. Also haben wir eine Playlist zusammengestellt, die dank der Tiere superflauschig und supergefährlich zugleich ist. Künstler aller Genres bedienen sich an Tiergeräuschen und zeigen sich bei deren Einsatz erstaunlich kreativ: Elektro-Beats aus Wolfsgeheul, Katzengebrüll als Refrain, Schimpfwort-Zensur mit Elefantentrötern und Walgesänge als Vorlage für Gitarrenriffs.
The Martin Brothers—„Full Moon“
Kennt ihr diese Abende mit euren Freunden, die damit enden, dass ihr besoffen seid und laut singt? Wölfe machen das auch, aber nur an Vollmond. „Full Moon“ ist ein erstaunlicher 5-minütiger Track, der zu 80 Prozent aus dem Knurren und Geheule von Wölfen besteht.
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Moderat—„Bad Kingdom“
Zuerst hört es sich so an, als ob der für Moderat so typische Bass hier den Takt angibt. Wer genauer hinhört, der merkt allerdings schnell, dass hier ein Elefant die Herde anführt. „This is not what you wanted“? Oh doch, ich glaube schon.
Major Lazer feat. Amber—„Get free“
Dieser afrikanische Reggaebeat wäre ja wirklich flauschig, wenn da nicht diese gefährlichen Schreie wären. Diese stammen übrigens von dem Letzten, der einen Major Lazer-Track als flauschig bezeichnet hat.
Ratatat—„Wildcat“
Ratatat mögen diesen Wildkatzenschrei anscheinend wirklich gern, schließlich widmen sie dem ein ganzes Lied. Allerdings war es auch das erste und das letzte Mal, dass sie Samples verwendeten.
Kanye West—„Black Skinhead“
Ende 2012, als alle verdammt heiß auf neuen Stoff von Kanye West waren, kam das Gerücht auf, dass Kanye ein Album produziert, auf dem er verschiedenste Tiergeräusche zu Beats verarbeitet. Auf Yeezus ist davon „nur“ „Black Skinhead“ übrig geblieben. Definitiv einer der gefährlichsten Tracks des Jahres. Ach was, des Jahrzehnts. Es liegt übrigens nahe, dass Kanye diese Tiersamples selbst aufgenommen hat. („I’m aware I’m a wolf, as soon as the moon’s here…)
Pearl Jam—„Whale Song“
Wale sind wohl die einzigen Tiere, denen die Fähigkeit zu singen nachgesagt wird. Das, und die Tatsache, dass Wale Herzen haben, die so groß sind wie Autos, war für Pearl Jam Grund genug, dieser bedrohten Tierart ein Lied zu widmen.
Pink Floyd—„Seamus“
Seamus war der Hund der britischen Rocklegende Steve Marriott. Dieser Bluessong ist so flauschig, dass er mir jedes Mal die Tränen in die Augen treibt. Wieso weint Seamus? Und warum lässt Steve ihn nicht einfach rein?
Missy Elliot—„Work it“
Timbaland und Missy zu ihren besten Zeiten. Einen Elefantentröter über die Textstelle „Schwanz“ zu legen, ist nicht nur kreativ, sondern auch so bildhaft, dass es so einige Fragen aufwirft. Zum Beispiel, wird in einem Paralleluniversum Missy Elliot dazu verwendet, nackte Elefantenhintern zu zensieren?
Incubus- „The Warmth“
Noch so ein flauschiges Wal-Lied. Incubus haben hier nicht nur Walgesänge verwendet, sondern es auch erfolgreich geschafft, diese ins Instrumentale zu übersetzen. Es bleibt weiterhin fraglich, ob das Lied ohne seinen Text nicht besser dran gewesen wäre.
Telonius- „You’re Dog Will Love It“
Ausgehend von der Philosophie „Always be the person your dog thinks you are“ hat Telonius diesen Tanz-Track geschrieben. Mein Hund wälzt sich auch gern in Scheiße, aber er würde es bestimmt nicht gut finden, wenn ich eine Gelegenheit zum Tanzen auslassen würde.
Hier könnt ihr die Playlist bei Spotify abonnieren.
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