Diese italienischen Großmütter beim Pasta-Kneten sind dein Happy-Place im Internet

Wenn es einen Internet-Trend gibt, den wir vorbehaltlos abfeiern, dann sind das diese ultra rudimentären YouTube-Kanäle, die Großmütter beim Zubereiten traditioneller Rezepte zeigen. Vergangenen Herbst schon haben wir nicht genug von Mastanammas Videos bekommen – inklusive denjenigen, in denen uns die 106-jährige Urgroßmutter beibringt, wie man aus Emu-Eiern Rührei macht, ein “Wassermelonen-Hühnchen” kocht und ein Entencurry zubereitet. Für Letzteres fängt und rupft sie auch prompt ihre eigene Ente.

Mansatanamma ist in den vergangenen Monaten leider nur in wenigen Videos aufgetaucht. Der Grund dafür ist laut Telegraph India, dass sie im Sommer nicht gerne kocht. Aber zum Glück haben wir jetzt Pasta Grannies entdeckt UND WIR SIND VERLIEBT.

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Der Kanal ist nicht neu, hat aber klamm und heimlich über 176.000 Abonnenten akkumuliert. Das verdankt er den entzückenden kleinen Videos mit echten italienischen Großmüttern, die in ihren eigenen Küchen handgemachte Pastagerichte zubereiten. Nichts daran ist irgendwie trendy oder glamourös, du siehst nur ein paar betagte Damen wie die 93-jährige Cesaria, die weniger bekannte regionale Gerichte wie Lorighittas zubereitet.

Das nächste Mal, wenn du dich mühsam vom Sofa aufrappelst, um unter größter Anstrengung eine Tiefkühlpizza aus der Schachtel zu holen, die Plastikfolie abzufriemeln und das Teil dann in den Ofen zu schieben, erinnerst du dich hoffentlich daran, dass Cesaria, von Kopf bis Fuß in Schwarz gehüllt, 30 Minuten unter der sardischen Sonne damit verbringt, Teig zu rollen und zu kneten.

Vickie Bennison, die Autorin und Filmemacherin hinter dem Pasta Grannies Kanal, steckte gerade in den Recherchen für ein Buch über die italienische Küche, als ihr die Idee kam, ein paar der Zubereitungstechniken zu filmen und für die Nachwelt zu bewahren.

“Mir ist aufgefallen, dass Kochkünste nicht länger an jüngere Generationen weitergegeben werden”, schreibt sie auf ihrer Pasta Grannies Website. “Italienische Frauen (und Männer) sind heutzutage viel zu beschäftigt, um so viel Zeit in der Küche zu verbringen. Natürlich stirbt die Pastaherstellung nicht aus, aber sie wird zu einer zunehmend kommerziellen Aktivität – für Küche, Pasta-Läden und Fabriken – anstatt einer häuslichen. Ich wollte diese Frauen und ihre Fähigkeiten ehren, indem ich sie filme.”

Bislang hat sie über 220 verschiedene italienische Großmütter gefilmt – vom südlichen Sizilien bis ins nordwestliche Ligurien. Wo du bei Pasta Grannies einsteigst, spielt eigentlich keine große Rolle. Das Format ist immer das gleiche, nur fehlen in älteren Folgen die beschwingte Titelmusik und die Grafiken.

Neue Folgen von Pasta Grannies erscheinen jeden Donnerstag. Uns fällt beim Zuschauen jedenfalls vor schlechtem Gewissen fast die Fertiglasagne von der Gabel.

Dieser Artikel erschien ursprünglich bei MUNCHIES US.

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