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Frauen reden zwar vielleicht nicht so offen über Masturbation wie Männer, aber das heißt nicht, dass sie nicht auch manchmal bis oft alleine sind und einen Orgasmus brauchen. Weil wir aber jetzt endlich wissen wollten, was Frauen alleine in ihrem Betten so treiben, haben wir nachgefragt, wie Frauen Hand anlegen, wo das passiert, wie oft, ob mit oder ohne Pornos, an wen sie sonst so dabei denken und was sie am Allergeilsten macht.

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Und abgesehen von den Kameras, haben uns die Antworten gar nicht so sehr überrascht. Außer, dass irgendwie keine Frau Vibratoren braucht, Duschköpfe dafür der Heilige Gral der Masturbation zu sein scheinen und schwarze, einsam am Badewannenrand liegende Gummidichtungen bedeuten, dass hier jemand einen Orgasmus hatte. Gut, vielleicht waren ein paar Antworten doch überraschend.

Ich bin ja ein großer Fan von Pornos. Die Filme von Stoya find ich zum Beispiel großartig. Meistens schau ich aber eher kurze Clips auf Pornhub, weil das am Einfachsten zugänglich ist (man muss nichts downloaden oder so). Wobei auf Pornhub dauert es auch immer ein bisschen, bis ich was Ansprechendes gefunden hab. Manchmal sind nämlich die Darsteller echt grauslich, oder es sind so „Wieso liegt hier Stroh”-mäßige Pornos oder der vielversprechende Thumbnail war eine Lüge. Bei den Kategorien mag ich am liebsten Dinge, die ich selber nicht mache—nämlich Toys (ich habe keine Toys), Lesbian (ich steh auf Männer) und Threesome (ich mag keine Dreier—und yes, I tried). Die Umsetzung ist dann ziemlich unspektakulär, mit der Hand. Vibratoren oder ähnliches besitze ich wie gesagt nicht. Denken tu ich dabei meistens—so lahm das auch klingt—an den Typen, in den ich gerade verknallt bin.

Nachdem mir meine zwei Jahre ältere beste Freundin mit 15 die Vorzüge der Duschbrause mitgeteilt hat, bin ich da auf den Geschmack gekommen. Dann grundsätzlich meistens/immer so. Mittlerweile habe ich einiges ausprobiert und bin von der Dusche weggekommen. Dildos finde ich aber unsympathisch und irgendwie platt … da ist zu wenig Fantasie dabei.

Grundsätzlich mach ich es glaub ich eh normal, also sprich mit der Hand. Mit 17 haben meine beste Freundin und ich uns jeweils einen Vibrator gekauft, weil wir dachten, dass man das als erwachsene Person halt macht. Ich hab das dann probiert und angeschalten und es war außer komisch eigentlich nichts. Den Vibrator habe ich dann wieder verworfen (auch weggeworfen, könnte ja wer finden)—bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich einen geschenkt bekommen habe. Der hatte allerdings so ein Dings vorne dran, damit die Klitoris auch mit stimuliert wird. Den hab ich dann ausprobiert und der war ziemlich super. Seitdem hat sich meine Meinung dazu doch geändert. Ich hab mir dann auch mal aus Neugier einen relativ großen Dildo gekauft, der war aber eher nicht so super weil einfach sehr groß.

Vibratoren reizen mich nicht wirklich. Ich muss nichts in mir drinnen haben, um zu kommen. Vibratoren sind lustig, wenn man sie zu zweit verwendet, aber alleine reicht die Hand (und da komischerweise immer die Linke, obwohl ich Rechtshänderin bin). Ich glaube, dass bei Frauen diese Notwendigkeit zu kommen, weniger existiert, als bei Männern. Trotzdem muss ich zugeben, dass ich sie manchmal doch habe. Sehr selten, aber doch: Manchmal muss ich einfach kommen, weil mich eine Vorstellung oder der Gedanke, mit jemand Bestimmtem Sex zu haben, sonst nicht loslassen würde. Manchmal helfen dabei Pornos (mit Inhalten, die ich in der Realität eher weniger bis gar nicht geil finde), die restlichen Male die Fantasie. Manchmal zusätzlich auch Duschköpfe, aber das müssen die richtigen sein—dann sind sie die beste Erfindung der Welt. Wie oft das ganze—in welcher Form auch immer—passiert, kommt nicht wirklich auf Geilheit, sondern auf Zeit an. Wenn ich am Wochenende den ganzen Tag im Bett liege, kann es schon passieren, dass ich es mir drei Mal selber mache. In stressigen Wochen auch mal gar nicht.

Das erste Mal, als ich masturbiert habe, habe ich unabsichtlich masturbiert. Ich war mit einer Freundin im Schwimmbad, war elf Jahre alt, und demnach ich die Stimulation nicht neu erfunden habe, werdet ihr euch vorstellen können, was da vor sich ging. Auch danach war ich lange Zeit ein großer Fan von Wasser, Duschen und einem angenehm eingestellten Wasserstrahl. Den Duschkopf habe ich vorher immer runtergeschraubt und damit mir die Gummidichtung (dieser kleine Plastikring, ihr wisst schon) nicht mit dem Wasserstrahl auf die Mumu geschleudert wird, habe ich ihn, bevor es zur Sache ging, heruntergegeben. Meine größte Angst war, zu vergessen, die Dichtung vor dem Raufschrauben des Duschkopfs wieder einzulegen. Weil jeder weiß: eine schwarze, einsam am Badewannenrand liegende Gummidichtung bedeutet, dass hier jemand einen Orgasmus hatte. Nach zwei, drei schönen Jahren hatte ich Angst, dass ich durch den Wasserstrahl unempfindlich werde—quasi Muschi-gelähmt—und habe damit aufgehört. Heute verlasse ich mich ziemlich langweilig auf meine Finger und denke dabei daran, dass ich auf Rollerskates einen sanften Hügel hinab fahre, um dann direkt auf dem Penis eines wildfremden Typen zu landen, der unten ohne und mit Ständer auf mich gewartet hat.

Ich brauche eigentlich immer ein konkretes Bild im Kopf, wenn ich mich selbst befriedige. Sich einfach den schärfsten Typen vorzustellen, reicht nicht wirklich aus. Am besten sind natürlich Pornos, wobei mich das langweilige Rein-und-Raus eher anödet, als antörnt. Deshalb finde ich Mangas oder Comics irgendwie viel erotischer. Vor allem der Text wirkt auf mich wie Dirty-Talk und bringt mein Kopfkino so richtig in Fahrt. Wenn all diese Elemente vorhanden sind, ist es mir eigentlich egal, ob ich sitze oder liege und dann geht das Ganze auch sehr schnell—manchmal ein bisschen zu schnell. Wenn ich jetzt auch beim echten Sex noch so kommen würde wie eine Weltmeisterin, dann wäre mein Leben wohl absolut perfekt.

Ich masturbiere nicht oft. Aber wenn ich masturbiere, ist es wirklich notwendig, weil ich dann maßlos untervögelt und notgeil bin. Manchmal masturbiere ich auch einfach aus Langeweile. Ich bin keine Pornodarstellerin, die sich zum Masturbieren einen riesigen Vibrator in sämtliche Öffnungen steckt—der Vibrator, den mir meine Freundinnen aus Spaß zum Geburtstag geschenkt haben, verstaubt nach einmaliger Verwendung mittlerweile seit Ewigkeiten in einer Schublade, weil ich leider keinen Gefallen daran finden kann, mir ein batteriebetriebenes Plastikteil in meine Vagina zu stecken. Ich denke beim Masturbieren entweder an Typen, die ich gerade mag oder heiß finde oder schaue zur Not auch mal einen Porno—am liebsten Oralsex-Nahaufnahmen. Ich weiß genau, welchen Knopf ich drücken muss, um ziemlich schnell geil zu werden—und genau diesen drücke ich dann so lange, bis ich ziemlich unspektakulär komme.

Als ich mit Masturbation angefangen habe, war ich 13 Jahre alt. Auf der England-Woche hat ein männlicher Klassenkollege mir aufs Speibsackerl die klitorale Befriedigung erklärt. Zuhause habe ich das gleich ausprobiert—herausgekommen sind intensive Jahre der Masturbation. Getan hab ich es aus den unterschiedlichsten Gründen: aus Langweile, um meinen „so oft am Tag wie möglich”-Rekord zu schlagen und so weiter. Ich hatte zu der Zeit auch Lust, mich dabei zu sehen oder es in Bild und Ton (Skype, MSN Videochat) zu präsentieren. Da gibt es auch eine äußerst peinliche Geschichte mit der Familienkamera. Eigentlich hat mich die vaginale Befriedigung nie wirklich interessiert. Ich bleibe manuell bei der Klitoris. Erst nach 20 habe ich einen Vibrator geschenkt bekommen—trotzdem minder spannend. Es dauert zu lange, und einen Penis (oder etwas Penisartiges) zu simulieren, macht mich nicht wirklich scharf. Ich habe mich in der Hinsicht beruhigt—es muss nicht mehr täglich und so oft oder schnell sein. Na ja, außer ich bin auf Koks—da geht der Selbstdarstellungstrieb wieder mit mir durch und da kommt auch mein Geschenk zum ausführlichsten Einsatz. Bis heute schau ich dazu nach Lust und Laune Pornos. Am Geschmack hat sich kaum was geändert: Es war und ist immer ein Machtgefälle zwischen Frau und Mann, wobei der Mann dabei in der stärkeren und mächtigeren Position ist. Ob also Babysitter, Coeds oder whatsoever—ist das Machtgefälle vorhanden, sind die Chancen hoch, dass ich nicht länger als eine Minute brauche.