Mit seinem Song „Heal“ hat Edwin Congreave im letzten Monat für Verwirrung bei seinen Indie-Fans gesorgt. „Heal“ ist ein ungenierter House-Song auf seinem neuen Label Deep Shit, das er zusammen mit Jack Savidge von Friendly Fires und seinem Kumpel Adam gegründet hat. Ich habe ihn auf dem Oya Festival in Oslo getroffen, um ihn ordentlich auf die Prüfung zu stellen.
Ich hatte echt einen Rausch, aber glücklicherweise hielt er die Konversation am Laufen und ich habe uns allen einen Gefallen getan, indem ich Themenschlenker wie polnische Leute in GB, McDonalds und die Auswirkungen von Akte X auf katholische Vorpubertäre ausgeblendet habe.
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Autsch. Abgesehen von deiner Arbeit als DJ, was treibst du zurzeit noch so?
Ich habe an meiner eigenen Musik gearbeitet, aber wir stellen sie nur ins Internet. Ich habe zusammen mit Jack von Friendly Fires und einem Freund von mir, der Adam heißt, das Label Deep Shit gegründet. Es ist etwas schwierig, da Foals einen Vertrag mit einem Major Label haben, wie auch Friendly Fires. Daher muss eigentlich die ganze Musik die du machst, über sie gehen.
Also musst du echt Zeug rausbringen, von dem du weißt, dass es keine Kohle bringen wird.
Ja.
Habt ihr wirklich vor, das Label Deep Shit zu nennen?
Ja. Wir haben schon einige Partys als Deep Shit gemacht. Ursprünglich waren es nur Jack und ich, die aufgelegt haben. Wir haben zufälligerweise entdeckt, dass wir beide einen ähnlich schlechten Geschmack von Musik hatten und offenbar haben wir beiden einen gleichartigen Background. Wir beide hatten wohl eine vergleichbar schlimme Zeit als DJs, unter unseren Bandnamen. Das funktioniert einfach nicht, ohne Ausnahme.
Sie können nicht von dir erwarten, dass du deine eigenen Platten spielst?
Ich weiß, aber wir haben irgendwie entschieden, ein bisschen initiativer damit umzugehen, um unsere Leben ein wenig unterhaltsamer zu gestalten. Meiner Meinung nach macht es viel Sinn für Leute, dass sie ihre eigene Musik veröffentlichen. Das ist so einfach. Und alles was du dann tun musst, ist ein paar Platten verkaufen und du hast Geld gemacht.
Ich denke, das wird sie haben. Nicht deutlich Foals, aber House scheint wieder an Popularität zuzunehmen. Wie sehr warst du an der Trackauswahl beim Foals-Mixtape beteiligt?
Ich habe das gemacht, das ganze Ding, aber mit Bezug auf den Musikgeschmack der Band. Wenn ich mich hinsetzen würde und meinen eigenen Mix mache, mit der Musik, die ausschließlich ich liebe, dann wäre es nicht sehr vielseitig gewesen. Womit nicht gesagt ist, dass ich nicht alles mag, was ich auflege, aber ich habe eben versucht, die Band zu repräsentieren.
Ha. Also, vor wem hast du in der Electronic Musikszene am meisten Respekt?
Carl Craig, aber in UK ist es momentan Bicep. Sie führten einen Blog und sind dann einfach aus dem Nichts gekommen und fingen an, Musik zu produzieren, die absolut unglaublich ist. Es ist ein sehr kleines Reich, nur für sich selbst und nicht auf irgendetwas anderes bezogen. Im Sinne von der Gründung eines Labels oder des Musikmachens ist es die Art nach der ich streben würde. Es ist ähnlich zu dem, was die Foals ursprünglich versuchten. Was Musiker angeht, gibt es da ein paar Typen aus Oxford die Casino Times heißen. Ich denke, ihre Musik ist fantastisch. Kennst du sie?
Wird es nicht bald eine neue Foals Platte geben?
Ja, auf jeden Fall.
Wie wirst du beides machen?
Das kann ich nicht. Aber es ist nicht so, dass die Foals-Sache im Weg steht. Es werden nur beide Sachen zur gleichen Zeit passieren. Offensichtlich ist die Foals-Geschichte viel anspruchsvoller, viel größer.
Auch größer vom Sound? Es wird keine EDM Platte, oder?
Nein! Auf keinen Fall! Ich meinte das, weil die Foals mich so einbinden. Das erlaubt mir, dem Deep Shit Ding nebenbei so relaxt gegenüber zu stehen. Bei der Platte, die wir herausbringen, muss ich nicht selbst vollkommen ein Risiko eingehen.
Ist es nicht…
Bestimmt möchte ich ein Labelmanager sein, ich möchte ein DJ sein, aber meine Pläne sehen nicht so aus, dass ich von Tag zu Tag ein Label führe.
Die Antwort wurde für die Medien trainiert.
Ich würde gerne beides tun, weil das Spielen mit den Foals eine größere Herausforderung ist.
Foals ist aber nicht bloß eine Gitarrenband.
Na ja, ich meine nicht nur die Liveauftritte mit ihnen, sondern ihre ganze Musik ist viel anspruchsvoller. Einfach weil es ein höherer Standard ist, als wenn ich es allein machen würde.
Natürlich.
Ich wiederhole mich jetzt. Lass uns einfach sagen, dass die Band eine aufregende Möglichkeit ist. Das klingt wieder so, als sei ich auf die Medien trainiert. Ich wünschte, ich wäre wirklich darauf trainiert.
Ein wenig.
So langsam bemerke ich es. Ich fühle mich unfassbar nüchtern.