Ein Schwabe zeigte uns, was passiert, wenn du ein Foto deines Wettscheins ins Internet stellst

Solltest du jemals viel Geld gewinnen, dann halte dich an eine eiserne Regel: Erzähle niemandem, ja wirklich niemanden davon. Sonst wirst du feststellen, dass du vielmehr Freunde hast als gedacht. Sie werden dir erzählen, dass sie dich ja schon lange mal wieder anrufen wollten, dich damals in der 10. Klasse eigentlich gar nicht ins Klo tauchen wollten und dir dann ihr Herz ausschütten, in der Hoffnung, du kriegst Mitleid.

Damit kommst du vielleicht klar, schließlich bist du es, der jetzt Mojitos in einem Member-Beach-Club auf Ibiza schlürft, während sich der Pöbel am Ballermann über Sangria-Eimer freut. Womit du nicht klarkommen würdest, ist der Typ, der währenddessen vorgibt, du zu sein und dein Konto plündert. So etwas Ähnliches ist am Montag einem 18-Jährigen aus Stuttgart passiert.

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Der Typ hatte am vergangenen Samstag auf mehrere WM-Spiele gewettet und dabei abgeräumt. Obwohl das Wettbüro ihm seinen Gewinn von mehr als 1.000 Euro nicht direkt auszahlen konnte, freute sich der Wettkönig offenbar so sehr, dass er die eiserne Regel brach – und neben seinen Freunden gleich das Internet mit ins Vertrauen zog. Stolz fotografierte er seinen Wettschein und postete ihn in den sozialen Netzwerken.


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Das sich dort nicht nur nette Leute rumtreiben, lernte der Prahlhans nach dem Wochenende. Während er mit dem Wettbüro vereinbarte, seinen Gewinn am Montag abzuholen, kam ihm am Sonntag jemand zuvor. Wie die Polizei Stuttgart mitteilte, war ein besonders sozialer Mediennutzer einfach mit dem Bild vom Wettschein in das Wettbüro gelaufen und hatte sich den Gewinn auszahlen lassen.

Als der 18-Jährige am Montag erfuhr, dass sich jetzt jemand anderes über seine Kohle freut, rief er die Polizei. Die Beamten nahmen nicht nur seine Anzeige wegen Betrugs auf. Wie ein Sprecher der Polizei Stuttgart zu VICE sagte, führten die Polizisten auch ein ernstes Gespräch mit den Mitarbeitern des Wettbüros, denen ein abfotografierter Wettschein offenbar als Identitätsbestätigung ausreichte. Das könnte möglicherweise zu dem glücklichen Ausgang der Geschichte beigetragen haben, so der Sprecher – das Wettbüro zahlte den Gewinn gegen Vorlage des Wettscheins erneut aus.

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