Ein Typ öffnet sein Bier an der S-Bahn-Decke – und geht (zu Recht) viral

Die Geschichte von Patrick Daltons viral gegangenem Tweet ist eine Geschichte von Einfallsreichtum und purem Überlebenswillen.

Vergangene Woche postete der in Großbritannien lebende Fotograf ein Video, in dem er lässig eine Flasche Bier öffnet. Der Clou: Dazu benutzt er keinen normalen Flaschenöffner, sondern die Lüftungsschlitze einer S-Bahn.

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“Ich habe gerade einen @SouthernRailUK-Life-Hack entdeckt!”, twitterte Dalton – inklusive Shoutout an die Bahnbetriebsgesellschaft, die ihn und andere Pendler wohl unabsichtlich mit einem unerschöpflichen Vorrat an Flaschenöffnern versorgt.

Voller Stolz verglich sich der Fotograf direkt mit dem TV-Tüftler MacGyver, ruderte dann jedoch zurück und gab sich mit dem Seriencharakter Fonz zufrieden. Daltons erster Tweet mit dem Video hat inzwischen über 4.800 Retweets und 14.000 Likes erhalten. Zudem haben Hunderte andere Twitter-User seine Raffinesse gelobt.

Alles schön und gut und praktisch, aber trotzdem bleibt die Frage nach dem Warum. Laut Dalton, der den britischen Alltag bereits in seinen Shit London-Fotobüchern dokumentiert hat, spielten bei der Entdeckung Langeweile und sein Überlebenswille eine Rolle. “Der Zugverkehr in Großbritannien ist so unzuverlässig, dass Alkoholkonsum fast schon ein Muss ist. Anders lässt sich die erdrückende Eintönigkeit während einer weiteren Verspätung nicht ertragen”, erklärt Dalton in einer E-Mail an MUNCHIES.

Ohne diese Eintönigkeit wäre es aber wohl nie zum Geistesblitz des Fotografen gekommen: “Ich stand ohne einen Flaschenöffner oder andere Hilfsmittel da. Es ging plötzlich um Leben und Tod”, erzählt Dalton weiter. “Kurz vor der Dehydrierung erinnerte ich mich an eine Weisheit von Bear Grylls: ‘Improvisieren, anpassen, überleben.’ Ich schaute nach oben und erkannte, dass die Lüftungsschlitze in der Decke meine Rettung sein könnten. Also streckte ich meine Arm aus, der Kronkorken passte perfekt und mit einem erlösenden Zischen war die Flasche endlich offen. Hatte Gott hier seine Finger im Spiel? Wer weiß.”

Egal ob der Herr nun mitgewirkt hat oder nicht, der Flaschenöffner in der Decke ist so oder so ein Geschenk von oben.