Eine Fotosammlung der schönsten Basketballplätze der Welt

Seit mehr als 30 Jahren sucht der französische Fotograf Kevin Couliau auf der ganzen Welt nach den besten und außergewöhnlichsten Basketballplätzen. Schon als Kind begeisterte sich Couliau für den Sport und 2012 veröffentlichte er mit Doin’ It In The Park eine Dokumentation über die berüchtigtsten Courts und die Pick-up-Basketballszene von New York. Heute ist er als Foto- und Videograf für große Marken, Medienunternehmen und die NBA tätig.

Immer wenn Couliau für einen Auftrag unterwegs ist, hat er seine private Kamera dabei, um besondere Orte zum Körbewerfen festzuhalten. Im Zuge seiner Fotoausstellung Sphère d’influence hat der Fotograf vor Kurzem seine 50 besten Courtside-Bilder ausgestellt. Also haben wir Couliau gebeten, seine neun Lieblingsfotos aus der Reihe auszuwählen und zu erklären, was sie so besonders macht.

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Washington Park, Chicago

“Das ist wohl mein Lieblingsbild aus der gesamten Ausstellung. Nachdem ich 2013 meine Dokumentation in Chicago vorgestellt hatte, ging ich rüber zu den Basketballplätzen im Washington Park. Dort spielten ein paar Jungs gerade 3 gegen 3, aber als sie bemerkten, dass ich Fotos machte, fingen sie sofort an zu posieren. Den Basketballern aus New York und Chicago liegen die Posen vor der Kamera richtig im Blut.”

Hongkong

“Meiner Meinung nach findet man die schönsten Basketballplätze der Welt in Hongkong. Die Architektur, die Farben und die Sauberkeit sind wirklich unvergleichlich. Dieser Court ist nicht einfach zu erreichen. Er liegt auf einem Parkhaus und man muss den richtigen Fahrstuhl finden.”

Kébémer, Senegal

“2014 reiste ich zusammen mit dem NBA-Spieler Gorgui Dieng in sein Heimatland Senegal, genauer gesagt in die nordwestlich gelegene Stadt Kébémer. Dort sind die Basketballplätze, auf denen er als Kind gespielt hat. Der Mann auf dem Foto ist Diengs Cousin Adama Samb. Inzwischen geben viele erfolgreiche Sportler aus Afrika etwas an die Communitys zurück, in denen sie groß geworden sind. Genau das symbolisiert dieses Foto für mich.”

Brooklyn, New York

“Für unsere Dokumentation besuchten wir 180 Courts in ganz New York City. Dieser hier in Brooklyn war in den 80ern total beliebt, aber irgendwann sind die Locals auf neuere Plätze weitergezogen. Ich finde dieses Bild sehr poetisch, weil manche Basketballspieler genauso elegant in der Luft unterwegs sind wie die Tauben.”

Clybourn Park, Chicago

“Dieses Foto entstand 2015 im Chicagoer Clybourn Park, wo 1994 auch der berühmte Film Hoop Dreams gedreht wurde. Ich hatte echt Glück, denn diese beiden Jungs spielten gerade, als ich das erste und bisher einzige Mal auf dem Platz war.”

Bir-Hakeim, Paris

“Hier sehen wir den Bir-Hakeim-Platz direkt vor dem Eiffelturm. Das Foto hat für mich einen besonders großen sentimentalen Wert, weil der Court vor Kurzem plattgemacht wurde. Jetzt steht dort eine dieser schrecklichen, seelenlosen Sportstätten, die man überall auf der Welt findet. Für mich war das der schönste Basketballplatz von ganz Paris.”

Manila, Philippinen

“2013 reisten wir auch in die philippinische Hauptstadt Manila, um dort unsere Dokumentation Doin’ It In The Park zu promoten. Die meisten Basketball-Fans sind sich wohl einig, dass New York die Wiege des Sports ist, aber auch die Philippiner lieben Basketball wirklich von ganzem Herzen. Es ist dort der Nationalsport: Zum Teil gibt es in einer Straße fünf verschiedene Courts. Vielen Spielern fehlt jedoch die richtige Ausrüstung und die Kinder spielen barfuß oder in Flip-Flops. Und oft ist der Korb nur notdürftig mit Steinen fixiert.”

Kampala, Uganda

“Dieses Jahr war ich im Zuge einer Veranstaltung namens Giants of Africa in Kampala, der Hauptstadt von Uganda. Bei den dazugehörigen Trainingscamps soll die nächste Generation von afrikanischen Basketballstars herangezogen werden. Der Basketballplatz ist vor einem der umwerfendsten Hintergründe, die ich je fotografiert habe. Ich kann kaum glauben, dass ich diesen wunderschönen Court erst jetzt entdeckt habe.”

New Jersey

“Dieser Platz liegt in New Jersey. Den genauen Standort soll aber jeder für sich selbst herausfinden. Während der Dreharbeiten von Doin’ It suchten wir wirklich extrem lange nach diesem einen besonderen Ort für die Anfangsszene. Wir kamen genau zum Sonnenaufgang an und genossen erstmal den Blick über die Skyline von Manhattan. Mein Co-Regisseur Bobbito Garcia warf dann noch schnell ein paar Körbe, während ich das Equipment vorbereitete. Dieses Foto hat für mich einen besonderen Stellenwert, weil es mich an die ganze Arbeit erinnert, die nötig war, um genau in diesem Moment an genau diesem Ort zu sein.”

Mehr von Kevin Couliaus Arbeiten findest du auf seiner Website und bei Instagram.

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