Frauen überrollen Donald Trump mit ihrer Menstruation

Screenshot: Sarah Maple via Twitter

Von Shitstorms haben alle schon gehört, von Menstruationsstürmen eher weniger. Mangels eines besseren Wortes beschreibt der Begriff aber ziemlich genau, was derzeit auf Twitter über Donald Trump hereinbricht.

Alles begann, als The Donald im Rahmen der ersten republikanischen TV-Debatte auf Fox News-Moderatorin Megyn Kelly losging, indem er auf ihre kritische Frage, ob die USA wirklich einen Mann zum Präsidenten wählen sollte, der derart offen einen sexistischen Krieg gegen Frauen führe, antwortete: „Ich war sehr nett zu dir, obwohl ich mit ziemlicher Sicherheit auch anders könnte—in Anbetracht der Tatsache, wie du mich hier behandelt hast.”

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Und weil Trump nun mal kein besonnener Sachpolitiker, sondern ein Präsidentschaftskandidat wie aus dem Erzähluniversums eines Paul Verhoeven-Films ist, unterstrich er seine Position gegenüber Megyn Kelly (und gleichzeitig seine Wertschätzung gegenüber allen Menschen mit einem XX-Chromosomenpaar) gleich noch ein zweites Mal.

Im Interview mit Don Lemon von CNN legte Trump nach: „Man konnte förmlich das Blut aus ihren Augen kommen sehen. Blut von welchen Stellen auch immer.” Bei aller lyrischen Freiheit, die man Trump in der US-Öffentlichkeit inzwischen zugesteht, waren sich in diesem Fall nicht nur die Medien einig, dass Donald Trump gerade ganz prosaisch das Verhalten einer Frau mit ihrer Monatsblutung erklärt hatte.

Seither formiert sich, wie so oft, ausgehend von Twitter Widerstand. Unter dem Hashtag #periodsarenotaninsult („Monatsblutungen sind keine Beleidigung”) tun Frauen das, was Menschen wie Donald Trump oder sein austro-kanadisches Pendant Frank Stronach am meisten irritieren muss: Sie reden zurück, laut und unnett, über ihre Periode und ohne Zurückhaltung.

Neben dem Verursacher des ersten Menstruationssturms könnte Trump aber noch ein Novum gelingen: Sollte Trump, der in Umfragen aktuell die Liste der republikanischen Kandidaten anführt, tatsächlich nominiert werden, könnte es das erste Mal sein, dass ein republikanischer Präsidentschafts-Kandidat nicht mit (geschlossener) Rückendeckung von Fox rechnen kann.

Markus auf Twitter: @wurstzombie