Neurounk braucht keine Star-DJs und Lichtshow—Nur die Musik | Foto via Flickr | Szymon Stasik | CC BY 2.0
Es ist gut möglich, dass du Neurofunk bereits gehört hast, ohne diesen Begriff dazu zu kennen—vor allem wenn du auf Drum and Bass stehst. Aus diesem Geschwindigkeits-Gewitter ist Neurofunk nämlich Ende der 90er des letzten Jahrhunderts entstanden. Das Wort an sich prägte Simon Reynolds 1997, als er es das erste Mal in einem The-Wire-Artikel verwendete. Für den klassischen Neurofunk solltest du dir die Erschaffer dieser Musik anhören, wie Matrix, Ed Rush oder Optical. Wenn du auf fettere, moderne Basslines stehst sind vielleicht Noisia, Spor oder Black Sun Empire das Richtige für dich.
Neurofunk, kurz auch nur Neuro genannt, findet bei für Drum and Bass stiltypische Geschwindigkeiten von 160 bis 180BPM statt, ist also ziemlich schnell. Das ist aber auch nötig, da gerade bei hohen Geschwindigkeiten interessante Drum-Patterns entstehen können. Auch bei Neuro kommt der Standard-2-Step-Beat zum Einsatz, der an dem weltberühmten Amen-Break angelehnt ist. Hier haben wir den Beat für dich bei 167 in einer 808 nachgebaut.
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Der eigentliche Unterschied zu anderen DnB-Stilen liegt in der Bassline. Neurofunk zieht sich hier viele Einflüsse aus Acid, Techno und Jazz. Der Bass, eine fette Saw-Wave mit füllendem Klangbild, spielt schnell vibrierend von Note zu Note und erzeugt so eine geladene Atmosphäre, die sich düster und böse anhört. Analog setzen Produzenten für diesen Sound gerne den Roland TB-303 ein.
Falls du gerade keine analogen Synthesizer zur Hand hast, kannst du die typischen Basslinien auch mit mehreren Instanzen von Operator in Ableton erschaffen. Falls du bereit bist, Geld dazu auszugeben, könnte dich Absynth 5 von Native Instruments reizen oder du legst dir ein paar Samples zu.
Hier sind noch ein paar Klassiker und moderne Tracks, die du dir anhören kannst, um Inspiration zu erhalten:
Dieser Artikel ist zuerst auf THUMP erschienen.
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