Russische Köche haben es momentan nicht leicht. Nachdem mehrere Regierungen westlicher Länder Sanktionen gegen Russland verhängt haben, aufgrund ihrer Handlungen im ukrainischen Staatsgebiet, antwortete Russland mit einem Importverbot von Lebensmitteln aus den USA, der EU, Kanada, Australien und Norwegen. Daher sind Rindfleisch, Schweinefleisch, Geflügel, Fisch, Früchte, Gemüse, Käse und andere Milchprodukte viel schwieriger erhältlich.
Aber die russische Regierung hat bereits einen Plan, wie sie diese Lücke schließen will: mit Krokodil. (Nein, nicht die Droge.)
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Rosselhoznadzor, Russlands Lebensmittel-Überwachungsbeauftragter verkündete diese Woche, dass die größte Krokodilfarm in den Philippinen eine Exporterlaubnis für das Land erhalten hat.
Das Fleisch selbst wird von der Coral Agri-Venture Farm Inc. stammen, die gefrorenes Krokodilfleisch so wie Krokodilleder und -schädel anbietet (für läppische 70 Euro pro Stück). Außerdem sind auf der Website der Farm einige Rezepte für Krokodilfleischneulinge zu finden, bei denen oft Krokodilfleisch als Ersatz für Schweinefleisch in klassischen philippinischen Gerichten verwendet wird. Wir wär’s also mit Croc adobo?
Der Lieferant merkt an, dass Krokodilfleisch zwar einen etwas hohen Cholesteringehalt hat, dafür aber fettarm ist und viel Eiweiß enthält. Der Geschmack und die Konsistenz sei ähnlich wie Hühner- oder Schweinefleisch. „Leichte tropische Früchte” passen scheinbar am besten dazu.
The Guardian berichtete, dass Russland neben Krokodilfleisch auch mehr Fleisch aus Brasilien und Käse aus Neuseeland importierten will, um den Hungerschmerz des Landes nach den fehlenden Nahrungsmitteln zu stillen.
Aber man kann eine ganze Nation nicht nur mit brasilianischem Rindfleisch ernähren. The Moscow Times berichtete, dass Rossiiskaya Gazeta, die staatliche Tageszeitung, kürzlich einen Artikel veröffentlichte, der die „kulinarischen Qualitäten von Fleisch preist, das ansonsten für den Großteil der Bevölkerung exotisch geblieben wäre”, wie zum Beispiel Känguru, Hai, Strauß und Nilpferd.
Hoffen wir nur, dass die Nilpferde nicht aus Pablo Escobars Gehengen kommen.