Wie schwer kann es schon sein, die japanische Nyotaimori-Tradition Zuhause nachzumachen?, dachte ich naiv. Als sexuell erfahrene Frau ging ich davon aus, dass Naked Sushi das ultimative Sex-Rollenspiel mit Essen sei.
Es fing alles an einem Abend an, als ich mir die Speisekarte vom Sushi-Lieferanten ansah und mein Blick auf den Stapel Kochbücher auf meinem Nachttisch fiel (darunter auch ein paar mit aphrodisierenden Rezepten).
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Die Idee, meinen Körper mit Sushi zu belegen, fand ich unglaublich aufregend. Ich stellte mir sein Gesicht bei meinen gespreizten Beinen vor und wie er das Sushi langsam von meinem Körper knabbern würde. Ich konnte schon fast die Wärme seines Mundes spüren, wie er meiner Haut entlang wandert, meinen Körper leckt und jedes einzelne Stück Fisch von meinem warmen Fleisch isst. Wie ein sexuell frustrierter Teenager schnappte ich das Telefon und bestellte kurzerhand eine Partyplatte für zwei. Immerhin hätte das auch das sexyeste Erlebnis überhaupt werden können.
Ich war um etwa 19:00 Uhr Zuhause, hatte seine Nachricht gelesen und die Sushilieferung war bereits auf dem Weg. Operation Naked Sushi war in vollem Gange. Schnell verwandelte ich den Esstisch zu einer Art Bett.
Der Sushi-Lieferant kam vor meinem Mann an. Ich war schon komplett geschminkt und gestylt: Lipgloss auf den Lippen, Stäbchen in den Haaren und ich trug meinen rosa Seidenkimono.
Als er sich verabschiedet hatte, arbeitete ich sofort an der Präsentation und versuchte zu vergessen, dass ich gerade dem Lieferanten unfreiwillig meine Brüste gezeigt hatte. Ich legte mich nackt auf den harten Esstisch, der mit einem dünnen Tuch und ein paar Kissen bedeckt war, damit es bequemer ist. Trotzdem war die Oberfläche nicht ideal. Ich fragte mich schon, wie wir es auf diesem Tisch treiben sollten, ohne dass sich einer verletzt.
Ich platzierte Bananenblätter über meine Brüste wie ein Bandeau-Bikinioberteil und dachte: Sexy! Das wird ihm gefallen.
In einer pilatesähnlichen Sit-up-Position platzierte ich ein schönes Stück Thunfisch-Sashimi auf meine unteren Regionen. Ein paar süßliche Ebis dekorierten meinen Bauch, dann platzierte ich ein bisschen Hamachi und Maguro auf meinen Beinen. Langsam bemerkte ich, dass ich nicht ganz durchgedacht hatte, wie ich mich hinlegen sollte, ohne dass das Sushi wieder von meinem Körper purzelt. Allein das Atmen, ohne etwas runterzuschmeißen, war eine Herausforderung. Gerade als ich das letzte ikura auf meinen Brüsten und den Thunfisch zwischen mein Dekolleté platziert hatte, hörte ich meinen Mann an der Tür.
Er stürmte herein und sah mich zuerst gar nicht. Das Esszimmer war gleich bei der Eingangstür, er hätte also nur einen Schritt hereinkommen müssen, um mich zu bemerken. Er war aber damit beschäftigt, die Einkaufstaschen hereinzutragen und mit seinen Schlüsseln zu jonglieren.
„Hey Süßer”, sagte ich sanft, „Abendessen ist fertig”. Ich hörte, wie er in der Küche die Papiertüten abstellte und musste mein Kichern unterdrücken, damit das Sushi auf meinen Körper blieb. Bis …
„Oh.” Er bliebt sofort stehen und starrte mich ungefähr eine Minute lang an, bevor ihm klar wurde, was er hier vor sich hatte.
„Das Abendessen bin ich”, sage ich. Er stand aber nur mit der Hand vor dem Mund da, mit der er langsam über sein Kinn fuhr. Dann zuckte er mit den Schultern. Das Sushi wurde langsam warm. Und ich realisierte, dass ich wohl bald nach warmem Fisch riechen würde.
„Äh, ich habe einen Burger gegessen, bevor ich nach Hause gekommen bin und dann war ich auf dem Markt einkaufen”, antwortete er knapp. „Ich bin echt satt, sorry.”
„Oh”, sagte ich.
Das Sushi schien nicht die geringste Wirkung auf ihn zu haben. Ich bat ihn, ein bisschen ikura-Rogen von meiner linken Brust zu probieren, musste ihn aber wirklich anbetteln. Er war überhaupt nicht erregt. Ich fühlte mich so dämlich. Den Rest des Sushis bewahrten wir im Kühlschrank auf und den warmen Fisch von meinem Körper aß ich alleine am Esstisch.
Er ging perplex ins andere Zimmer und loggte sich bei Facebook ein und ich ging mir den Sushi-Geruch vom Körper waschen. Eins war nach diesem Abend klar: von nun an nur noch Missionarsstellung.