Es ist Weihnachten, der Baum ist geschmückt, die Ente brutzelt im Ofen und… das Internet beschert dir zur Feier des Tages eine besinnliche Verbindung aus der Steinzeit. Der Grund dafür, dass sich die Seiten aufbauen wie im Jahr 1985, könnte deine stimmungsvolle Christbaumbeleuchtung sein, wie die britische Kommunikationsbehörde Ofcom nun warnt.
Schuld an lahmen Ladezeiten sind oft ganz einfache Fehlerquellen, die die Geschwindigkeit durch ihre schlichte Präsenz drosseln. Eine Mikrowelle, eine Lampe oder ein ungünstig positioniertes Babyphon reichen oft schon aus, um euer WLAN auf ein Schneckentempo herunterzuwürgen. Und so kann auch eine blinkende Lichterkette am geschmückten Tannenbaum der Grund für eine weihnachtliche Online-Entschleunigung sein.
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Ofcom stellte eine Häufung der Beschwerden von WLAN-Nutzern in der Weihnachtszeit fest und fand heraus, dass sich die unzureichenden Bandbreiten nicht allein auf das gehäufte Angebot von Weihnachtsfilmen bei Netflix und den besinnlichen Festtagscontent bei Youtube zurückführen lassen. Stattdessen soll der Hase auch im Pfeffer der Leucht-Deko liegen, welche zu elektrischen Interferenzen führen kann.
Besonders die Kabel älterer, schlecht geerdeter Lichterketten könnten die Funktion einer Antenne übernehmen und die Funksignale umleiten. Und da der durchschnittliche Weihnachtsfeierer seine einzige Beleuchtung jährlich auf’s Neue vom Speicher holen dürfte, ist eine solche Weihnachtsdrosselung durch veraltetes Leucht-Equipment gar nicht so unwahrscheinlich. Mit neueren LED-Lichterketten sollte jedoch auch das WLAN auf der sicheren Seite sein.
Ofcom entwickelte zur Suche solcher Fehlerquellen den Wi-Fi-Checker, eine kostenlose App, mit der sich die häuslichen Störenfriede aufspüren lassen. In ihrem aktuellen Report Connected Nations 2015 fand die Regulierungsbehörde außerdem heraus, dass mindestens sechs Millionen britische Haushalte unter einer suboptimalen WLAN-Verbindung leiden, die sich aber mit ein paar gekonnten Handgriffen verbessern ließe.