Pau Buscató braucht oft Hunderte Versuche, um den perfekten Schnappschuss hinzubekommen. Enttäuschung gehört für ihn zum Beruf. Der in Barcelona geborene Ex-Architekt fotografiert Menschen, Tiere und Objekte im Alltag und in besonders absurd wirkenden Situationen. Seine Fotos wirken dabei oft bearbeitet oder gestellt, aber das sind sie nicht.
Seit 2010 nimmt Buscató die Fotografie ernst. Jetzt verbringt er täglich sieben Stunden damit, durch die Straßen zu ziehen und dabei 400 Mal auf den Auslöser zu drücken. Und wenn er nicht zu Hause in seiner Wahlheimat Oslo ist, sondern in New York oder Indien, dann kann es schnell doppelt so häufig sein.
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Buscatós Fotos setzen voraus, dass der Fotograf diszipliniert arbeitet und auch dann nicht von Dingen und Leuten gelangweilt ist, wenn er sie schon unzählige Male gesehen hat. “Wenn wir mit einer Umgebung vertraut sind, dann nehmen wir sie nicht mehr richtig wahr. Deswegen ist es hilfreich, unvoreingenommen und mit frischem Blick loszuziehen”, sagt er.
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“Manchmal baut sich ein Bild ganz langsam auf”, sagt er. “Ich bemerke ein einfaches Element oder eine Person und packe meine Kamera aus. Dann kommt ein weiteres Element hinzu und ich verbinde das Ganze. Manchmal passiert alles so schnell, dass es nur auf meine Reaktionsfähigkeit ankommt.” Dass Buscató sein Handwerk perfektioniert hat, beweist sein persönliches Best-of, das er für uns zusammengestellt und teilweise mit Kontext versehen hat.