Jay Z zeigt Youtube den Stinkefinger und veröffentlicht sein neuestes Video nur bei Facebook

Nachdem Jay Z ja schon mit der Veröffentlichtung seines letzten Albums Magna Carta Holy Grail vollkommen neue Wege ging (lies: sich ziemlich viel Geld von Samsung in die Taschen steckte, bevor faktisch auch nur ein einziges Exemplar seines Albums tatsächlich verkauft wurde), probiert er jetzt auch bei den Videos ein bisschen herum. Statt sein neuestes Werk „Holy Grail“, wie es Standard wäre, über Youtube zu veröffentlichen, haute der Jigga es für 24h exklusiv über Facebook raus. Mit Erfolg, bis heute wurde das Video mehr als 97.000 Mal geteilt, wenn man noch die 3000 Shares dazuzählt, die das YT-Video einen Tag später allein sammelte, hat er innerhalb von 48h die 100.000er Marke geknackt—und das allein auf seiner eigenen Facebook-Seite.

Offensichtlich war die Idee, das Video exklusiv über Social Media zu releasen also gar nicht mal so dumm. Und die Jungs von Google/Youtube dürften seit Freitag ein wenig mehr über ihre Allmacht nachdenken. Um die Sache zu arrangieren, traf sich Jay Z sogar mit Marc Zuckerberg persönlich. Wie das wohl aussieht, wenn Marc Zuckerberg und Jay Z zusammen einen Facebook-Post kreieren? Vielleicht ein paar missglückte Handshakes und betretendes Schweigen oder einfach ein standardmäßiges Vieraugengespräch unter Medien-Mogulen?

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Ich meine er hat 17 Millionen wahnsinnige Fans da draußen, aber seine Innovationen und Strategien wirken, als ob Jay Magna Carta Holy Grail mehr als Teil der eigenen, sich immer weiter entwickelnden Marke seiner Selbst versteht, und nicht als ein weiteres Stück Musik, das er macht und liebt, der Musik Willen.

Ob es außerdem Absicht war, dass das Video genau am 29. August, zufällig auch noch Michael Jacksons Geburtstag veröffentlicht wurde, diskutieren die Fans jetzt auf Facebook. Immerhin erwähnt der gute, alte Jay den King of Pop sogar.

“You still alive, still that nigga
Nigga you survived, you still getting bigger nigga
Living the life, Vanilla wafers in a villa
Illest nigga alive, Michael Jackson’s Thriller”

Überschattet also der skrupellose Geschäftssinn seine Musik oder sollen wir Jay-Z sich in eine wandelnde Luxus-Marke verwandeln lassen?

Denn schaut man nur auf „Holy Grail“, ist letztlich doch alles wie immer: Das Video ist ziemlich, und damit meine ich ZIEMLICH kostspielig gedreht. Goldketten, Gläser und Geister. Zigarrenrauch und brennende Autos in Slow-Motion. Zusammengefasst, es glänzt wie Hölle und ich bin mir sicher, dass das Budget auch für eine schlagkräftige Jay-Z-Privatarmee gereicht hätte. Aber es ist dennoch langweilig. Was meint ihr? Hier ein paar Szenen im Schnelldurchlauf.

Ein ganz normaler Fernsehabend mit Jay in seiner Geistervilla.

Für seinen Part hat sich Justin noch schnell die Lyrics markiert.

Und da ist er auch schon. Die Frisur sitzt.

Bis zum Essen wurde leider nicht auf ihn gewartet. Wer hat aus seinem Becherchen getrunken, Holy Grail? Immerhin ist seine Bibel noch da.

Naja, scheiß auf den verschütteten Gral. Da sind ja noch die fünf Schönheiten, die sich für ihn unter ihren Vorhängen räkeln.

Wie schwer diese Kette wohl ist?

Keine Ahnung wo dann plötzlich das Auto herkommt. Autos und Flammen gehen immer.

Holy Grail. Alles kaputt. Ende.

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