Präsentiert von Johnnie Walker. Anzeige
Jedes Wochenende dasselbe: Wir gehen in dieselben Bars und trinken dieselben Drinks—die Gewohnheit siegt oft. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn die Zutaten einer gelungenen Nacht sind immer die gleichen: Musik, Menschen, Lippen. Und eben Cocktails. Aber wieso probieren wir gerade so selten die Drinks auf der Karte, die wir nicht kennen?
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Aus der Ferne betrachtet erscheint die Barkultur elitär, einschüchternd. Wir bleiben bei dem, was wir kennen: Whisky Sour, Sekt und ein halb ausgetrunkener Gin Tonic als sehr triste Alltagsdrinks.
Dabei ist das Mixen von Drinks wie der Beginn einer Kochleidenschaft: Ein Wissen über sich ähnelnde Zubereitungsverfahren und ähnliche Zutaten reichen vollkommen aus, um schnell ein weites Repertoire an Drinks herunterspielen zu können. Denn mittlerweile sind die Bestandteile von alkoholischen Destillaten so raffiniert kombiniert, dass wir sie mit einem Shaker, einem Sieb, großen Eiswürfeln, dem passenden Glas und etwas Mühe in fantastische Drinks umwandeln können.
Und gerade der Whisky weist dabei wie kaum ein anderes alkoholisches Getränk eine derartige Bandbreite an Geschmacksnuancen auf, die ihn so spannend macht. Die Krönung ist der Blended Whisky, der nach wohl unzähligen Testverfahren und Probeverkostungen verschiedene Whisky-Sorten miteinander vermengt, um eine vollkommen neue Balance zu schaffen.
Bauend auf die bis ins Jahr 1820 zurückliegende Tradition von Johnnie Walker hat man heute mithilfe dieses Verfahrens vier Malz- und Gerstenwhiskys in amerikanischen Bourbon-Fässern gereift, bis man sie in Roggenfässern hat finishen lassen.
Entstanden ist der Blenders’ Batch Red Rye Finish, den die Masterblenderin Emma auf ihrer Reise durch Amerika mitgenommen und der jeden Experten der Barkunst begeistert hat: Der Red Rye Finish bringt ein tief rauchiges Aroma mit sich, das mit der zarten Süße eines Scotch zu einem modernen Whisky-Erlebnis kombiniert wird.
Wie gut man diesen Whisky zudem auch in abwegigen Drinks verwenden kann, um mit ihm Cocktails herzustellen, die nicht auf jeder Karte stehen, zeigt unser folgender Besuch in der Lugosi Bar im Herzen von Berlin-Kreuzberg.
Direkt nebenan befindet sich das italienische Feinkost-Restaurant Karloff, mit dessen Küchenchef wir gemeinsam zu jedem Drink Speisen konzipiert oder Entrées gepairt haben, die die neue Whisky-Erfahrung nochmals erweitern.
Einen Cocktail oder einen Longdrink gemeinsam mit einem Gericht anzubieten, ist kein Hochverrat am Drink. Doch die einzelnen Aromen haben hier wie im Blend-Verfahren eines Whiskys die seltene Möglichkeit, in ihrer Kombination noch einmal völlig neu zu schmecken. Die aufgeführten, kleinen Speisen stellen niemals ein Gimmick dar, sondern möchten Teil des Abends sein. Auf Schirmchen, Fähnchen oder ähnliches Gelumpe wurde allerdings verzichtet, denn sonst war die ganze Mühe umsonst. Man trinke und esse aufmerksam, man trinke und esse mit Genuss.
New York Sour, dazu Spaghetti alla Luciana con Purpetielli affogati
5 cl Johnnie Walker Blenders’ Batch Red Rye Finish 2 cl Zitrone 1,5 cl Zuckersirup 1 Eiweiß 3 Löffel Portwein
Eiweiß im Shaker trennen und alle Zutaten—bis auf den Portwein—in den Shaker geben. Anschließend die Eiswürfel in eine Hälfte geben und gut schütteln, damit das Ei schaumig und sämig wird. In ein Glas abgießen und als Krönung den Portwein hinzufügen. Zart garnieren.
Diese Variation des gewöhnlichen Whisky Sours mag ein guter Beginn von neuen Freundschaften zu Whisky-Drinks sein, denn er besteht ganz klassisch erst mal aus einem Whisky Sour. Eigentlich wäre damit schon alles gesagt, wenn dann nicht noch mehrere Spritzer Portwein auf dem New York Sour wären. Die herbe, weinige Note drängt sich nicht auf, sondern schmiegt sich darüber.
Dazu serviert werden kann (im besten Falle) eine leichte Portion Spaghetti alla Luciana mit einem Mini-Tintenfisch. St. Lucia ist eine karibische Insel des Commonwealth, deren Bewohner sich auf den Fang von Oktopussen spezialisiert haben. Vielleicht spezialisierst du dich ja jetzt zumindest für diesen Abend auf Drinks.
Barbershop Fizz, dazu Oliven
5 cl Johnnie Walker Blenders’ Batch Red Rye Finish 2 cl Zitrone 1,5 cl Ahornsirup mit Crodino auffüllen
Alle Zutaten im Shaker mit Eis schütteln und über weitere Eiswürfel in ein Highball-Glas abseihen, anschließend mit Crodino bis zum Glasrand ergänzen.
„If I don’t get rye whiskey, I surely will die” sang Nick Cave und wollte innerlich nach Amerika ziehen, wo der Rye Whiskey seinen Ursprung hat. Der Barbershop Fizz ist eigentlich ein abgewandelter Whisky Sour, bei dem der Zuckersirup durch ein Ahorn-Äquivalent ersetzt wurde—er ist also ebenso leicht greifbar wie ein New York Sour. Der anschließende Softdrink Crodino macht den Drink zu einem fruchtigen, spritzigen und süffigen Fizz. Flirrt erst stark am Gaumen und legt sich dann sanft zu dir auf das Sofa.
Dazu reichen salzige Oliven vollkommen aus, denn der Drink allein ist mächtig genug.
Boulevardier, dazu ein Puff Pastry-Burger
3 cl Johnnie Walker Blenders’ Batch Red Rye Finish 3 cl Campari 3 cl Vermouth
Zu gleichen Teilen Red Rye Finish, Vermouth und Campari lange auf Eis rühren, damit das Wasser etwas schmilzt und der Schnaps-Schnaps-Schnaps-Drink leichter wird, dann in einen geeisten Tumbler geben und mit einer Orangenzeste garnieren.
Hocharomatische Cocktails wie der Negroni oder der Manhattan werden immer beliebter und der Boulevardier flaniert genau in der Mitte beider Drinks. Gerade in Kombination mit dem Red Rye Finish ist die Verbindung spannend, da sich Campari und Vermouth vor den Whisky schieben, der sich erst im Anschluss vollkommen freisetzt. Ein ziemlich bitterer, guter Aperitif, der in den Kopf geht.
Dazu wurde ein Blätterteig-Burger gereicht. Hier mit sechs Stunden gekochtem Bio-Rind (Tagliata-Fleisch), frischem Steinpilz, Rucola und dreißig Monate gereiftem Parmesan: Denn ein erwachsener Drink verdient eine gealterte Speise.
Rye Manhattan, dazu gebröselte Zartbitter-Schokolade
6 cl Johnnie Walker Blenders’ Batch Red Rye Finish 3 cl Vermouth 2 Spritzer Angostura Bitter
Wie beim Boulevardier alle Teile auf Eis im Rührglas vermengen, bis das Eis etwas Wasser abgegeben hat und anschließend in ein geeistes Martiniglas geben. Beim Servieren mindestens einen Spruch von Winston Churchill zitieren, wie etwa „Das Wasser war nicht genügend süffig. Damit sein Geschmack besser wurde, mussten wir Whisky hinzufügen”oder „Ich habe den Tee lieber kalt und gelb”.
Auch wenn die Ursprungs-Legende, dass der Manhattan für Churchills Mutter erfunden wurde, heute widerlegt zu sein scheint (sie soll sich zum Zeitpunkt der Rezeptgeburt auf einer Frankreich-Reise befunden haben), passt der Manhattan auch zum politischen Gespräch, was du mit Sicherheit heute Nacht noch führen wirst. Und mit einem in Roggenfässern veredelten Whisky wird der trockene Drink noch einen Schub kräftiger und härter.
Dazu passt eine winzige Speise wie etwa zerbröselte, dunkle und schwer bittere Schokolade. Es ist ja auch schon spät.
Mit freundlicher Unterstützung der Lugosi Bar und dem Restaurant Karloff in Berlin. Bitte trinken Sie verantwortungsvoll. DRINKiQ.com