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An 9/11 zeigt Donald Trump jedes Jahr sein miesestes Benehmen – auch dieses Mal

Die doppelten Fistpumps am Dienstag waren nur die neuesten in einer langen Liste von Geschmacklosigkeiten.
Foto: Nicholas Kamm | AFP

Am 11. September 2001 kam es zu einer der schlimmsten Tragödien in der Geschichte der USA: Terroristen entführten mehrere Flugzeuge und flogen mit zwei davon in die beiden Türme des World Trade Centers in New York. Ein weiteres krachte in Washington, D.C., ins Pentagon. Die vierte Maschine stürzte über einem Feld im US-Bundesstaat Pennsylvania ab. Insgesamt kamen bei den Terroranschlägen mehr als 3.000 unschuldige Menschen ums Leben.

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2001 war Donald Trump noch als Immobilien-Mogul unterwegs. In den Stunden nach der schrecklichen Tragödie fiel ihm nichts Besseres ein, als bei einem örtlichen Nachrichtensender anzurufen und damit anzugeben, dass sein Wolkenkratzer nach dem Einsturz der Twin Towers jetzt das höchste Gebäude in Lower Manhattan sei. 17 Jahre später ist Donald Trump Präsident der USA. Sein Leben hat sich drastisch verändert. Über seine Unfähigkeit, respektvoll mit den schlimmsten Terroranschlägen auf amerikanischem Boden umzugehen, kann man das leider nicht sagen.

In diesem Jahr landete Donald Trump am 11. September in Pennsylvania, um an einer Gedenkveranstaltung für die Opfer von Flug 93 teilzunehmen. Und aus irgendeinem Grund hielt er das für den richtigen Moment, wie ein Möchtegern-Rocky zwei Fistpumps zu machen und verbissen auf seiner Unterlippe zu kauen.

Eine solche Siegespose passt nicht zu diesem traurigen Tag – was viele Twitter-User auch schon angemerkt haben. Es hat aber ohnehin nicht den Anschein, als hätte Donald Trump am 11. September vor allem den Terroranschlag im Sinn: Am Morgen twitterte der US-Präsident zuerst etwas zur Russland-Affäre, um danach schnell einen alten 9/11-Post mit neuen Hashtags zu retweeten. Anschließend folgte ein schwafeliger Glückwunsch-Tweet für Rudy Giuliani, damals der Bürgermeister New Yorks.

Und dann – so, als sei es ihm plötzlich siedend heiß eingefallen – twitterte Donald Trump doch noch einen simplen kalendarischen Fakt, garniert mit einem unpassenden Ausrufezeichen:

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Dieser Mann ist der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Ein Mann, der mal gesagt hat, er hätte "Tausende Muslime" jubeln sehen, als die Zwillingstürme in sich zusammenfielen. Ein Mann, der behauptet, bei dem Anschlag "Hunderte Freunde" verloren zu haben – bis heute aber nicht einen einzigen dieser Freunde benannt hat. Ein Mann, der den 11. September 2013 dazu nutzte, um über die ganzen "Hater und Loser" da draußen zu twittern:

Ein Mann, der selbst in 9/11-Gedenkstätten noch mit geballten Fäusten und Daumen nach oben für die Kameras posiert:

Sollte uns da überhaupt noch irgendwas schockieren?

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