Melt! Festival – Tag 1: James-Blake-Orgasmus, Kraftklubs Geheimauftritt und Mount Kimbie als Helden des Abends

Gestern startete die 15. Edition des Melt! Festival und alles ist wie immer. Die Bagger stehen noch, beim Blick aufs Line-Up steht mal wieder alles andere und die verbrauchten Tonnen Glitzer in Ferropolis sind immer noch so hoch, dass das Publikum rein logisch gesehen, nur noch Glitzer pinkeln dürfte. Außerdem ist es heiß, sehr heiß. Das steigert die Laune, aber ist doch in erster Linie für Männer von Vorteil. Überall nackte heiße Schnitten und eine Ausrede sich vor der Bühne das Shirt vom Leib zu reißen und beim Tanzen alle mit ihrem schweißverklebtem Oberkörper zu penetrieren. Wie auch immer, das Wetter ist schön, die Stimmung ist gut und wir berichten jeden Tag live vom Festival und erzählen euch, wo wir uns so herumgetrieben haben und welche kleinen Abenteuer wir erlebt haben. Der Freitag war bereits sehr erfolgreich:

19:00 Konfetti und Boiler Room

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Wie immer nehme ich mir vor, pünktlich um 17 Uhr den ersten tollen Act zu sehen, wie immer bleibe ich auf dem Zeltplatz hängen, wie immer schätze ich den Weg falsch ein und wie immer verpasse ich nicht nur den ersten Act. Nun denn erst mal zu Boiler Room, wo Zebra Katz, Austra, Roosevelt und Digitalism den Abend lang die Menge bespaßten. Da all das nicht nur im Internet übertragen wurde, sondern auch per Livestream auf unsere YNTHT-Bühne, möchte ich euch nicht mit langweiligen Details langweilen. Stattdessen hier eine Aufnahme der dreckigen (Fußboden-)Wahrheit. Szenen, die du nicht im Fernsehen zu sehen bekommst.

20:00 Die Erkenntnis, dass Mount Kimbie zwei Engel sind

Von viertel vor acht bis acht diskutierte ich mit den Securitys, mich in den Backstage-Bereich zu lassen, da ich wie jedes Jahr kein VIP-Backstage-WOW-Faktor-Bändchen habe, aber ein Interviewtermin mit Mount Kimbie—bis sie mich schließlich genervt reinlassen. Nach dem Interview schenken mir Mount Kimbie wie aus dem Nichts einen Artist-Pass, Access all Areas. Den hatten sie noch über. Voller Vorfreude, endlich alleine ohne meine Freunde und ohne jegliche Acts hinter der Bühne feiern zu können, ging ich also durch das Backstage, beobachte ein paar Stars und Sternchen beim Dinner, wunderte mich warum Kraftklub hier abhängen und machte mich auf den Weg zurück in die Menge, als mir plötzlich jemand steckte, dass mein Access all Area-Pass wirklich Access all fucking Areas bedeutet. Meine Liebe zu Mount Kimbie stieg ins Unendliche. Zuerst lief ich natürlich wie eine Wahnsinnige überall hin, wo es nach Koks und Nutten duftete und spähte die dunkelsten Ecken aus (Ich erzähle euch natürlich nicht, was mir da alles untergekommen ist), aber dann kam mir eine bessere Idee.

21:30 Auf der Bühne mit James Blake

All fucking Areas bedeutet auch die fucking Hauptbühne. James Blake spielte dort und ich, beflügelt von meinen neuen Fähigkeiten, sprang natürlich sofort auf die Bühne und guckte mir James Blake von der Seite an. Was soll ich sagen, es war genauso wundervoll, wie du es dir vorstellst.

23:00 Mount Kimbie abfeiern (weil sie zwei Engel sind)

19. Juli, 23 Uhr. Das Melt! war mit Sicherheit noch nie zuvor so ein Fiesling. Gleichzeitig auf der Bühne standen Alt-J, King Krule, Purity Ring und Mount Kimbie. Eigentlich ist die logische Reaktion, sich irgendwo in die Ecke zu setzen, sich den Kopf zu zerbrechen, ein paar Tränen zu vergießen und bei der unmöglichen Entscheidungsfindung alle Auftritte gleichzeitig zu verpassen, aber glücklicherweise wurde mir die Entscheidung kurz vorher abgenommen. Ich fühlte mich verpflichtet, meine neuen Helden Mount Kimbie abzufeiern, die ja nun für den James-Blake-Orgasmus verantwortlich waren. Ich habe es keine Sekunde lang bereut.

00:00 Zu King Krule rennen und ihn verpassen


Wie viel WTF steckt in diesem Beutel?


01:00 Die mysteriösen Band mit K

Das ganze Festival sprach irgendwann über die Kosmonauten mit K. Der eine Teil wusste Bescheid und brachte die Insider-News mit, der andere Teil war so verwirrt, dass er seinen Freunden einfach vormachte, er wisse, wer die Kosmonauten sind. „Klar, das erste Album habe ich voll gefeiert und so.” Der gleiche Mensch, der mir die Bedeutung meines Access all fucking Areas-Ausweises erklärte, steckte mir zuvor bereits, was es damit auf sich hatte. Ich ging dennoch hin und gab mir viel Mühe, überrascht zu gucken, als plötzlich Kraftklub auf die Bühne traten.


Ach, dieses K.

02:00 Tanzstunde an der YNTHT Stage

Danach stand mal wieder ein Besuch auf der YNTHT-Bühne an, wo die Leute ihre besten Moves auspackten. Kraftklub kamen auch noch auf einen kleinen Schlenker vorbei und unser DJ legte bis in die frühen Morgenstunden auf.


04:00 …

Ab hier habe ich nichts mehr zu erzählen. Ob das an meinem Filmriss liegt oder daran, dass ich ins Bett gegangen bin, überlasse ich eurer Fantasie.

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