Silvester ist jedes Jahr aufs Neue eine schräge Angelegenheit. Als Erwachsene sollten wir mittlerweile wissen, dass die Kombination aus Billig-Prosecco, Taxiknappheit, Tischfeuerwerk und dem stetigen Erwartungsdruck eigentlich nur zu Enttäuschungen und einem leergefegten Konto führt. Wahrscheinlich auch zu endlosen Stunden über der Kloschüssel, wenn wir mal ehrlich sind.
Und doch hoffen wir jedes Jahr an Silvester, am Ende des Jahres noch einen alkoholgeschwängerten Höhepunkt zu haben, zumindest aber einen Schmatzer um Mitternacht abzugreifen.
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Aber sind wir mal ehrlich: Das wird nicht passieren. Warum sparst du dir das alles dieses Jahr nicht einfach und verabschiedest 2015 gebührend mit einem Cocktail unserer Lieblingsbarkeeper. Damit hast du garantiert mehr Spaß, als bei der „krassen Silvesterparty”, zu der du schon im November auf Facebook eingeladen wurdest.
Seth Cohen sagte schon: So wie du Silvester verbringst, wirst du den Rest des neuen Jahres verbringen. Geh also mit gutem Beispiel voran und zeig ein bisschen Stil. Gönn dir L’Aperitif von Marco Ercolano, dem Chef-Barkeeper im Londoner Ritz. Mit Wermut, Wodka und Kaviar-Bitter (Was auch sonst?) startest du richtig ins neue Jahr.
Aus deinem Billig-Prosecco kannst du auch noch was machen, indem du ihn mit Lemon Bitter, Bénédictine und Jeppson’s Malört, dem ekelhaften-und-doch-nicht-so-ekelhaften Likör aus Chicago, mischst. Voilà: ein Pandora Royal, der entgegen aller Vermutungen extrem trinkbar ist.
Und nur weil du dich nicht für eine der „großen Silvesterpartys 2015″ in einer Vorstadtdisko entschieden hast, heißt das nicht, dass du bei deinen Drinks ganz auf billigen Kitsch verzichten musst: Der Pink Squirrel hat diesen Hauch 90er-Jahre-Sitcom-Eleganz, sodass du es richtig trashig krachen lassen kannst. Den kannst du getrost in deinem mit Pailletten bestickten Cocktailkleid trinken.
Natürlich geht es in der letzten Nacht des Jahres nicht nur um Blubberbrause und knallbunte Cocktails: Es ist auch Zeit, die letzten 365 Tage Revue passieren zu lassen und sich ein bisschen über die eigene Vergänglichkeit Gedanken zu machen. Ein Cocktail auf Raumbasis passt gut zur allgemeinen Enttäuschung nach Mitternacht. Wie wäre es mit einem Stagger Lee (Nick Cave in flüssiger Form)? Oder du nimmst den wuchtigen Joy Division aus dem Death + Co. Aber sei gewarnt: Die Kombination aus Absinth, Cointreau und Gin könnte dich schnell in Ian Curtis verwandeln.
Für welches Gebräu auch immer du ich entscheidest: Mit diesen Drinks kannst du das neue Jahr nur glorreich einläuten. Seth wäre stolz auf dich!