Fumiya arbeitet als Teilzeit-Sicherheitskraft auf einer Baustelle. Eigentlich wollte er sich um eine Wohnung bemühen, aber sie war zu teuer—sein kleines Gehalt reichte nicht mehr. Aus Verzweiflung beschloss er schließlich, in ein Internetcafé zu ziehen, das rund um die Uhr geöffnet hat.
Zwischen Tür und Monitor hat sich Fumiya mit ein paar Kissen in einer Box eingerichtet, in der er kaum genug Platz zum Ausstrecken hat. Zum Glück ist das Internet-Café in Osaka relativ gut ausgestattet: Fumiya kann sich dort die Zähne putzen, waschen und sich mehr oder weniger gesund von Instant-Ramen ernähren. Für umgerechnet 15 Euro pro Nacht bietet sein kleiner Cubicle zumindest minimalen Schutz—und ein wenig mehr Privatsphäre als ein Leben auf der Straße.
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Der 26-Jährige ist einer von unzähligen Zeitarbeitern in Japan und ist damit nur ein Gesicht hinter dem wachsenden Phänomen der Internetcafébewohner, das erstmals in den 90er Jahren öffentliche Beachtung fand, sich aber in Japan seit den 2000er Jahren massiv verschlimmert hat.
Die Fotojournalistin Shiho Fukada hat einige Arbeiter nun in einem Film begleitet und ihr Schicksal dokumentiert.