Bei Legida redet man eigentlich nicht mit der Presse, vor allem nicht mit der deutschen. Die kleine Leipziger Schwester der Dresdner Pegida-Bewegung gilt als noch extremer und um einiges gewaltbereiter als das Original. Unsere Autorin ist Französin, und vielleicht hat sie es deshalb geschafft, den Legida-Gründer Silvio Rösler über fünf Monate mehrere Male zu interviewen—und auf seinem mit Fremdenhass, internen Rivalitäten und Rachedurst gepflasterten Weg zu begleiten.
Das Hauptquartier von Legida in Leipzig ist ein neu eröffnetes Thai-Restaurant in der Innenstadt. Es ist leer. In einem von Plastikpalmen überschatteten Hinterhof sitzen vier Typen, ziemliche Muskelprotze, um einen Tisch voller Aschenbecher und Bier. Einer von ihnen hat einen rasierten Schädel, der das Sonnenlicht reflektiert. Silvio Rösler: Um die 50, schwarzes T-Shirt, trägt den Vornamen eines italienischen Grafen, und ist charmant, wie es nur ein Deutscher sein kann.
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„Warum wir dem Interview zugestimmt haben? Wegen deiner Facebook-Fotos”, feuert er in meine Richtung. Raues Gelächter. Er fährt im selben selbstsicheren Ton fort: „Wir geben deutschen Medien keine Interviews. Aber bei internationalen Medien ist das anders.”
Die deutsche Bewegung der Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes, die im Herbst 2014 in Dresden das Licht der Welt erblickte, zu infiltrieren, ist keine kleine Angelegenheit. In nur sechs Monaten brachte die anti-islamische „Bürgerbewegung” identische Zellen in Deutschland, aber auch in Polen, der Tschechischen Republik, Italien, Bulgarien und sogar Australien hervor. Sie verwenden allesamt Akronyme, die auf „Gida” enden, was irgendwie an Urlaub an der Costa del Sol erinnert. Lutz Bachmann, ein ehemaliger Koch und Häftling und selbsternannter Pegida-Anführer, hat jedes Interview verweigert. Das Wort „Lügenpresse” wird auf den Montagsdemos immer noch unisono skandiert.
Ich beschloss also, einen lokalen Ableger von Pegida zu kontaktieren, der ein bisschen weniger wichtig und damit vielleicht auch zugänglicher sein würde. Im Mai 2015 schrieb ich auf Facebook Legida, die „Schwesterbewegung” in Leipzig, an. Es war einer der Anführer, Silvio Rösler, der mir unverzüglich antwortete und einen Termin mit mir vereinbarte.
Seine drei Jünger bleiben stumm, während Rösler einen Monolog über seinen Werdegang hält. Zu Beginn des Gesprächs knackt er mit den Fingerknöcheln und stellte sich sogleich als Weltbürger dar: „Ich bin in der ehemaligen DDR aufgewachsen, ich spreche russisch, ich reise gerne durch Europa, esse gern thailändisch und meine Frau ist Ukrainerin.” Er ist hier dennoch heimisch, wie sein starker sächsischer Dialekt beweist. Freimütig erzählt er mir von seiner Kindheit im „Tal der Ahnungslosen”—so nannte man die wenigen Gegenden der DDR, die keinen Westfunk empfangen konnten. Dresden gehört dazu.
Heute ist Silvio Rösler arbeitslos, anders als in den „goldenen Jahren” nach dem Mauerfall. In den 1990ern gründete er die Casting-Agentur Innovation East, die attraktiven einheimischen Frauen den Weg „in die Welt der Schönheit” ebnen sollte. Heißt auf gut Deutsch: Poledancing. „Das hat mir Spaß gemacht”, erklärt er jovial. Hinter der gutmütigen Fassade steckt allerdings kein Chorknabe: 2002 geriet er in den Verdacht, Verbindungen zum örtlichen Rotlichtmilieu zu haben, und wurde des Menschenhandels und der Zuhälterei angeklagt. Daraufhin stieg er auf „Versicherungen, Immobilien, Energie” um und wurde Kundenberater. Beim Verfassungsschutz ist er als großer Fan des Vereins SG Leipzig-Leutzsch, einer Hochburg rechtsextremer Fußballkultur, bekannt.
Hooligan-Kämpfe sind ihm also alles andere als fremd. Doch als er den Erfolg von Pegida sieht, ändert er seinen Ansatz. Auf dem Höhepunkt der Bewegung im Januar 2015, kurz nach den Anschlägen auf Charlie Hebdo und den koscheren Supermarkt HyperCasher in Frankreich, versammeln sich in den Straßen von Dresden 25.000 Menschen, um gegen die Islamisierung Deutschlands zu protestieren. Silvio Rösler war fasziniert von der wachsenden Beliebtheit von Pegida—und überzeugt, die Rolle seines Lebens gefunden zu haben.
„Pegida ist im Herbst 2014 zufällig bei einem Stammtisch unter Freunden entstanden”, erklärt Rösler. „Die haben es geschafft, niemand hatte den Erfolg erwartet. Jetzt gibt es ein wirkliche Chance: die Möglichkeit, dass das Volk wieder aufsteht. Wir haben uns dann gefragt: Warum nicht auch in Leipzig eine Demo organisieren?” Er gründet ein Netzwerk, kontaktiert Lutz Bachmann und nimmt die Rolle des Anführers ein: Im Januar 2015 wird Legida geboren. An seiner Seite sind der Anwalt Arndt Hohnstädter, 40, mit Verbindungen zur NPD und Jörg Hoyer, ein ehemaliger Verkäufer von Militär-Andenken aus dem Dritten Reich und Sprachrohr der Bewegung. Deutschland habe sich schon immer an Leipzig und nicht an Dresden orientiert, versichert Rösler mir. „Wenn Leipzig fällt, fällt Deutschland” spielt auf die pazifistischen Leipziger Montagsdemonstrationen im Herbst 1989 an.
Als nächstes wird eine schwarz-rot-goldene Facebook-Seite mit altdeutscher Schrift erstellt. die Likes lassen nicht lange auf sich warten. Die ersten Demonstrationen locken schon bald Tausende Befürworter an. Auf der Straße gibt sich Legida von Anfang an gewaltbereiter als die große Schwester Pegida: Die Demos enden regelmäßig mit Konfrontationen mit Linksradikalen, die Teilnehmer weisen deutliche Verbindungen zum Hooligan- und Neonazi-Milieu auf. Die rassistischen Angriffe, fremdenfeindlichen Ausschreitungen und Brände in Flüchtlingsunterkünften nehmen rasant zu, obwohl nur 2,2 Prozent der in Sachsen lebenden Menschen Ausländer sind.
Doch die „Verlierer der Wende” sind in Leipzig zahlreich: Menschen, die sich vor der Angst vor Arbeitslosigkeit, wirtschaftlichem Verfall und dem Anstieg der Kleinkriminalität in nostalgische Erinnerungen an deutsche Werte flüchten. „Die Wiedervereinigung ist nur Fassade: Guck dir mal Leipzig an, das sind die schlimmsten Straßen in ganz Europa. Es gibt keine Arbeit mehr. Seit der Euro-Einführung ist alles umgekippt, das Land degeneriert wegen der Konsumgesellschaft. Wir haben die Nase voll.” Laut Rösler ist es kein Zufall, dass Pegida in den neuen deutschen Bundesländern entstanden ist. Die eine Seite der Medaille: Idealismus. „Nach der Wende wollten die Leute Veränderung, wollten ein besseres System aufbauen. Man hat sie hinters Licht geführt.” Die Kehrseite: Frust. „Wir haben vor allem Sicherheit verloren. Die Leute haben mit einem Schlag ihren Job, ihr Land und manchmal ihre Frau verloren. Sie haben 25 Jahre lang geschwiegen und jetzt haben sie entschieden, den Mund aufzumachen.”
Von der Presse verspottet und von Politikern missachtet geht Pegida weiter seinen Weg. Silvio Rösler sieht darin eine Art Vergeltung, ein Mittel gegen die soziale Niederlage. „Pegida, der Aufstand der Idioten, so nennen die uns”, lacht er. „Die sollten uns zuhören, statt zu versuchen, uns in die Nazi-Eck zu drängen.” Wer sind „die”? Die Medien, die Politiker, überhaupt alle Anderen.
Silvio Rösler mag seine Arbeit verloren haben, doch er hat eine neue Mission gefunden: die „Islamisierung” verhindern. „Das Thema gibt es in jeder deutschen Familie. Das macht uns doch nicht zu Nazis, oder?” „Das Problem ist, dass die Deutschen ein Minderwertigkeitsgefühl haben. Seit Hitler und allem …”, klagt Rösler—und wischt Hitler, das Dritte Reich und Millionen Tote mit einer Handbewegung weg. „Erst seit der Fußball-WM 2006 haben wir unseren Stolz zurück. Seitdem kann man wieder ein Fahne ins Fenster hängen, ohne beleidigt zu werden.”
Als Facebook-Fotos von Lutz Bachmann mit Hitler-Frisur und Hitler-Gruß in der Presse erscheinen, bricht um den aufstrebenden Anführer ein Skandal aus. Bachmann tritt zurück, Rösler geht auf Distanz. „Wir kennen uns erst seit drei, vier Monaten, nicht so wirklich gut. Wir schreiben uns SMS. Er sagt, dass er wiederkommen wird.”
Das neue Gesicht von Pegida, Kathrin Oertel, eine platinblonde Frau mit aufgemalten Augenbrauen, wirft schnell das Handtuch. Im Frühling 2015 geht der Bewegung ein wenig der Schwung aus. „Ist doch normal, wir haben halt noch kein Orga-Team”, meint Rösler damals.
In Silvio Röslers Augen ist noch alles möglich; er sieht seinen Platz weiterhin an der Spitze. Dafür scheut er auch keine Mühen: „Die letze Wochen bin ich viel gereist, habe viel schöne Menschen kennengelernt. Wir wollen neue Gidas in kleinen Städten aufbauen und uns auf regionalen Geschichten konzentrieren—Moscheen verhindern, oder Unterstützung für soziale Projekte.” Der Pegida-Plan lautet, die Bürgerbewegung in eine Partei zu verwandeln. Das Ziel: die Bundestagswahlen 2017. Ein paar Wochen später, im Juni, gewinnt Tatjana Festerling, die erste Kandidatin unter dem Pegida-Banner, bei der Dresdner Oberbürgermeisterwahl fast 10 Prozent der Stimmen. Ein beeindruckendes Ergebnis für eine Bewegung, die sechs Monate zuvor noch völlig unbekannt war. Mit der Frage nach der Unterbringung syrischer Flüchtlinge als Katalysator radikalisieren sich die Beteiligten und liebäugeln ungestraft mit der extremen Rechten. Gleichzeitig nimmt die Gewaltbereitschaft gegen Flüchtlinge im ganzen Land zu: Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Zahl der Angriffe auf Flüchtlingsheime 2015 verfünffacht, auf über 1.000.
Ende Juli 2015 treffe ich Vertreter von Legida in Berlin, im ZDF-Cafe an der Prachtstraße Unter den Linden, gegenüber der russischen Botschaft. Silvio Rösler, der seine gesamte Schulzeit an der Polytechnischen Oberschule Alexander Puschkin verbracht hat, macht keinen Hehl aus seiner Bewunderung für Wladimir Putin. In Lederjacke und Baseballkappe übt er nervös die Rede, die er am selben Abend noch auf einer Bärgida-Demonstration halten muss. Seine Jünger haben sich verändert. Thomas Festerling, ein 43-jähriger Unternehmer, erzählt mir, dass er früher bei der SPD war, aber heute alles auf Pegida setzt. „Der Deutsche ist leidensfähig”, sagt er mir. „Bevor der auf die Straße geht, muss was wirklich Schlimmes passieren.”
„Was für einen Land wollen wir eigentlich?”, unterbricht ihn Rösler mit leicht schriller Stimme. „Bunt ist schön. Aber die Leute, die in Deutschland leben, müssen sich wie in Deutschland fühlen.” Die Kärtchen mit der Rede rutschen über den Tisch, Röslers Panzerarmband schaukelt. Er zählt die Fortschritte der letzten Monate auf, als handle es sich um eine finanzielle Bilanz:
„Das ist eine irre Arbeit, alles zu konzipieren, da wir wollen ein ganz neue System aufbauen. Keiner hatte den Erfolg der Montagsdemos geplant. Es ist zwar positiv, aber es muss eine Richtung geben. Wir entwickeln gerade eine Strategie. Deswegen haben wir den Gida-Verband als ‚Dachverband’ aufgebaut, der alle Gidas bundesweit koordiniert. Jeden Monat gibt es ein Orga-Treffen.” Uneinigkeit herrscht vor allem über die Methoden und die Rhetorik, die es anzuwenden gelte. „Jedes Gida-Team ist total unabhängig. Es gibt keine Konkurrenz zwischen uns”, versichert ein leicht bebender Rösler.
Doch dann nimmt Lutz Bachmann die Zügel wieder in die Hand—und scheint nicht gewillt, seine Macht zu teilen. „Der kleine Fürst aus Dresden”, wie Rösler ihn mit einem trockenen Lachen bezeichnet. „Pegida fährt immer die Ego-Schiene. Bachmann hält niemand neben sich.” Die Luft zwischen den beiden Männern ist mehr als dick. Der von Rösler gegründete „Gida-Dachverband” wird von Bachmann als Konkurrenz zum Dresdner Original gesehen.
Währenddessen versucht die Bewegung als Ganzes, sich einen Anschein von Respektabilität zu geben, um den Zugang zur Parteipolitik zu sichern: Die Bewegung kritisiert jetzt die Korruption der Eliten und verteidigt Deutschland und seine „Souveränität”. Pegida will in der ersten Liga mitmischen und geht zu diesem Zweck auch Bündnisse vor allem mit rechtsextremen Parteien in Osteuropa ein. Dabei wird immer wieder in die „Volks”-Kerbe gehauen—zum Beispiel, als der niederländische Populist Geert Wilders nach Dresden geholt wird, um auf den Montagsdemos eine Rede zu halten.
Rösler hängt weiter am Thema Islam. „Muslime sind das größte Problem Europas. Deren System ist nicht kompatibel.” Er wettert: „Ständig baut man neue Moscheen oder Asylheime statt Kitas für die Kinder. Das System is krank.” Nach den Migranten und Angela Merkel heißt Röslers schlimmster Albtraum „Antifa”: Leipzig ist seit jeher auch eine Hochburg des deutschen Linksextremismus und der Antifa. „Ich kriege Briefe, Drohbriefe! Die sind diejenigen, die die Gewalt auslösen.” Rösler, der von Kämpfen träumt, ist noch immer mehr ein Mann der Fäuste als der Worte. Von höherer Stelle hätte man ihm aber geraten, „runter zu kommen”.
Auf dem Weg zur Demo zeigte er mir stolz ein Gida-Arbeitsdokument mit dem Titel „Eisenberg-Agenda”, nach einer Stadt in Thüringen, in der Rösler am 17. August, dem Todestag von Hitlers Stellvertreter Rudolf Heß, eine Demonstration abhalten will („Wir holen uns dieses Land zurück, beginnen werden wir in Eisenberg”). Eine Liste mit sechs Punkten, mehr oder weniger detailliert: die deutsche Staatshoheit wiedererlangen (sechs Absätze), illegale Einwanderer deportieren, den Arbeitsmarkt wieder aufbauen (Fragezeichen), die Sanktionen gegen Russland zurücknehmen, „die Familie, die Ehe und Kinder in Deutschland zu Prioritäten machen”. Eine nette Wiederauferstehung des im Dritten Reich so beliebten Leitspruchs „Kinder, Kirche, Küche”?
„Ist doch irgendwie ungesund, dass es keine richtige rechtsradikale Partei in Deutschland gibt, oder?”, fragt mich Rösler mit einem Zwinkern, als wir uns dem Hauptbahnhof näherten. Er wirkte wie ein Verschwörer, wie er so im schnellen Gehen flüsterte: „Wir müssen Geld finden.” Bisher habe man „alles selbst finanziert”, aber jetzt gebe es „mehrere Tausende Euro von Spendern aus ganz Deutschland. Wir werden ein spezielles Konto einrichten und müssen uns überlegen, was wir damit machen—Demos finanzieren, VIPs einladen …”
2015 hat Deutschland über eine Million Flüchtlinge aufgenommen. Spätestens seit der Kölner Silvesternacht äußern immer mehr Deutsche offen ihr Unbehagen mit Angela Merkels Flüchtlingspolitik. Rösler ist sich zunehmend sicher: „Wir sind eine große Welle, ein Tsunami!”
Auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs, zwischen Spree und Regierungsviertel, findet sich eine spärliche Bägida-Demo aus höchstens ein paar Dutzend Demonstranten ein. „Im Winter kommen mehr Leute, da können sie ihre Gesichter unter den Mützen verstecken”, versichert Rösler. Die Menge bestand hauptsächlich aus kahlrasierten Machos mit keltischen Kreuzen, schwarzgekleideten Männern, die aussahen wie Hooligans, und NPD-Mitgliedern. Sie halten Banner hoch, auf denen „Raus, aber schnell!” steht.
Eine solide Kette Bereitschaftspolizisten trennt Bärgida von „No Bärgida”. Die Letzteren sind zahlreicher und bereit, sich auf ihre Feinde zu stürzen; sie pfeifen und rufen Beleidigungen. Reisende, die aus dem kolossalen Glas- und Stahl-Bau kamen, werfen erstaunte Blicke in Richtung dieser Ansammlung. Mittlerweile sind noch ein paar fundamentalistische Splittergruppen dazu gekommen: Neonazi-Zellen und Identitäre, die Gruppen-Selfies schießen, das Kollektiv Jewgida (Juden gegen die Islamisierung des Abendlandes) schwenkt seine Fahne. Rösler wandert unter den Linden umher und übt seine Rede, in denen die Wörter „Ehre, „Freiheit” und „Vaterland” immer wieder vorkommen. Wenn es mit Legida nicht klappen sollte, hat er auch schon einen Plan B: „Mit meiner Ukrainerin in die Dominikanische Republik auswandern.”
Nicht weit von hier zeichnet sich Angela Merkels Kanzleramt vor einem wolkigen Himmel ab. Ein alter Mann steht unter einer Linde und schüttelt den Kopf. „Das sind Zauberlehrlinge. Die sind dabei, mit einem Ungeheuer zu spielen, das größer ist als sie”, nuschelt er in seinen Bart.
„Welches Ungeheuer?”
„Das Erwachen des deutschen Nationalismus.”
Silvio Rösler ist nicht in die Dominikanische Republik ausgewandert: Im November 2015 ist er zurückgetreten und hat stattdessen seine eigene rechtsextreme Splittergruppe gegründet, die ebenfalls in das übergreifende Pegida-Netzwerk gehört: Offensive für Deutschland (OfD). Aber es läuft nicht unbedingt alles glatt für Rösler: Im Dezember brachen Antifaschisten in seine Wohnung in Leipzig ein und machten sie mit einer Axt und 6 Litern Bitumen unbewohnbar. Kurz darauf sagte die OfD die geplante Parallel-Veranstaltung zum Jahrestag von Legida am 11. Januar ab und forderte die Anhänger stattdessen auf, zur Legida zu gehen. Am selben Abend fielen ca. 250 Hooligans in Connewitz ein und zogen eine Spur der Verwüstung durch das Leipziger Linkenviertel.