Bild: Trendzz
Kein Format ist auf YouTube ein solcher Blockbuster wie „Let’s Play”-Videos—regelmäßig erreichen die Clips, in denen nicht viel mehr passiert, als dass das geneigte Publikum Gamern beim Zocken zusieht, Millionen von Klicks. Da wurde sogar die Pornoproduktionsfirma Brazzers hellhörig und kam mit einer Idee um die Ecke, wie auch die Pornobranche von dem seit Jahren andauernden Hype profitieren könnte. Die naheliegende Frage, die man sich wohl im Brazzers-Hauptquartier gestellt hat: Was könnte noch besser sein, als nerdigen Gamern beim Zocken zuzusehen? Richtig: Zwei vollbusigen Porno-Stars beim Spielen über die Schulter und ins Dekolleté zu gucken.
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Brazzers wagte bereits durch seine Overwatch-Pornoparodie, in der es zwischen Widowmaker und Reaper ordentlich zur Sache geht, einen ersten Vorstoß in die Gaming-Welt. Jetzt will der Konzern das zockende Publikum mit Let’s Play-Videos in der Porno-Edition begeistern. Das Erfolgsrezept: Die Pornostars Nikki Benz und Missy Martinez—und ein Typ namens Justin. Der Zuschauer erfährt nicht, welche möglichen Gaming-Skills Justin dafür qualifizieren, Teil dieses illustren Trios zu sein— vielleicht passte aber auch sein T-Shirt erstaunlich gut zu den Postern im Hintergrund des Settings. Die Dialoge im ersten Video des neuen Formats mit dem Namen „Porn Stars Play”, das die Porno-Stars beim Spielen von Mafia III zeigt, sind dann auch so vorhersehbar wie die Ausschnitte seiner Protagonistinnen tief sind:
„Das hier ist ein XBox One Controller. Ich persönlich ziehe den gegenüber dem PS4 Controller vor, weil er ergonomischer ist—der fühlt sich einfach besser in meiner Hand an”, erklärt Martinez. „Also genauso wie ein Schwanz”, ergänzt Benz ohne große Umschweife.
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Ein echtes „Let’s Play”-Erlebnis darf man bei „Porn Stars Play: Mafia III” nicht erwarten. Erstens ist das Video für einen authentischen Daddel-Clip mit gerade mal sieben Minuten viel zu kurz und zweitens wird deutlich zu wenig Bildmaterial aus Mafia III und zuviel von den Spielern selbst gezeigt. Im Vordergrund stehen stattdessen die anzüglichen Witzeleien von Benz und Martinez auf Kosten des armen Justins.
Brazzers ist nicht der erste Produzent für Erwachsenenunterhaltung, der sich an der Kombination von Videospielen und Porno versucht. So hat der Playboy beispielsweise mit Gamer Next Door und der Playboy Arcade-Serie mit dem Playmate Pamela Horton ähnliche Formate aufzuweisen. Was man Brazzers immerhin zugestehen muss: Sie nehmen das Thema immerhin so ernst, dass sie mit Martinez tatsächlich eine aktive Gamerin als Protagonistin gecastet haben. Nach eigenen Angaben spielt sie unter dem Gamertag „BonesNSilicone” leidenschaftlich gerne Ego-Shooter, Rollenspiele und Multiplayer-Games. Benz hingegen gibt offen zu, dass sie von Computerspielen keine Ahnung hat.
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Dieser Kontrast zwischen Experten und blutigem Anfänger wird im Clip dann auch gerne dafür verwendet, um ein paar amüsante Szenen zu inszenieren, beispielsweise wenn die hilflose Benz ihren Avatar nicht mal durch die Tür manövrieren kann. Dafür kann Benz jedoch angeblich mit anderen Fertigkeiten auftrumpfen: „Leute, selbst wenn ich in dem Spiel schlecht bin, dürft ihr euch nicht über meine Schießkünste lustig machen. Ich kann euch nämlich versprechen, dass ich an einem echten Schießstand richtig, richtig gut bin.”
Tatsächliche wird Benz’ Treffsicherheit sogleich durch eine kurze Einblende unter Beweis gestellt, die den Pornostar beim Abfeuern von Pistolen und Gewehren in der Wüste zeigt. In Anbetracht dieser Real-Life-Skills dürfen wir schon darauf gespannt sein, was Benz über das nächste Spiel in der „Porn Stars Play”-Reihe, Battlefield 1, zu sagen hat.