Die unselige Debatte über ein autonomes Schwabylon im Prenzlauer Berg geht in die nächste Runde. Nachdem die Boulevardpresse der Hauptstadt am vergangenen Wochenende Bezug auf unser exklusives Interview mit einem der Aktivisten hinter der Spätzle-Attacke am Kollwitz-Platz genommen hat, scheinen sich die Fronten zwischen Zugezogenen und Ureinwohnern des Prenzlauer Bergs zu verhärten, während Käthe Kollwitz zwischen eben diese gerät.
Fünf Tage nachdem 3,7 Kilo Spätzle über die Statue gekippt wurden, rotteten sich nun Menschen für eine Mahnwache vor dem Denkmal zusammen, setzten der alten Käthe eine Krone aufs Haupt, schrieben Liebesbezeugungen auf Zettel und krönten sie kurzerhand „zur Königin des Prenzlauer Bergs“, wie der Berliner Kurier heute berichtete.
Während ich mir heute also konsterniert an die Stirn fasste und mir intensiv Gedanken über die geistige Konstitution meiner Mitbürger machte, tippte ich mit der freien Hand eine SMS an Ulrich (Name noch immer von der Redaktion geändert), der mit seinem Spätzle-Anschlag nicht nur Teigwaren, sondern eher Benzin ins Feuer dieses absurden Konflikts gekippt hatte.
Hier ist also die offizielle Stellungnahme der Free-Schwabylon-Aktivisten zum Gegenschlag der Berliner vom Prenzlauer Berg.
Mir schwant leider, dass noch immer nicht das letzte Wort in dieser Sache gesprochen wurde …