PSG hat ein Flüchtlingsproblem mit Sängerin M.I.A.

Seit dem die Kataris in Paris Saint-Germain investieren, gewinnt der französischen Spitzenverein Titel und einige Stars lassen sich mit einem Pariser Trikot über den Schultern ablichten. Der Verein toleriert das oder lädt gar dazu ein. Was die Fälle Kevin Durant, Drake oder Serena Williams in den letzten Jahren eindrucksvoll bewiesen. Nicht zu vergessen: Vor 2011 wagten es nur einige wenige US-Rapper mit einer beflockten Kevin-Gameiro-Jersey fotografiert zu werden.

Der letzte Star dieser prominenten Liste ist Sängerin MIA. Sie entschied sich in dem Video ihrer neuesten Single Borders mit dem PSG-Trikot ablichten zu lassen. Mit der Ausnahme, dass sie sich nicht mit den Errungenschaften von Zlatan und Co brüstet—zumindest nicht direkt. In dem Video, das Ende November veröffentlicht wurde, trägt sie ein PSG-Trikot, auf dem aus dem katarischen Sponsorenlogo „Fly Emirates” ein „Pirates Fly” gemacht wurde. Der Song handelt von der katastrophalen europäischen Politik mit den Flüchtlingsströmen und scheint durch das Trikot auch das Emirat anzugreifen, das Migranten aus dem Nepal, Indien, Bangladesch oder Sri Lanka (woher MIA stammt) in erbärmlichen Bedingungen unter anderem auf den Baustellen der Stadien für WM 2022 arbeiten lässt.

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Der Clip wurde Ende November 2015 veröffentlicht und PSG reagierte nach 15 Tagen mit einem Schreiben an das Label Universal. Die Sängerin wiederum veröffentlichte dieses heute auf Twitter. PSG ließ über Geschäftsführer Jean-Claude Blanc mitteilen, dass sie nicht verstehen warum ihre Firmenzeichen und das Trikot ihrer Spieler in dem Video abgelichtet werden. Danach erklären sie ihre sportlichen Erfolge und den Wert der Marke PSG.

Anschließend erklärt der Klub seine Vorzüge im Hinblick auf die Liebe zum Menschen und erinnert daran, dass er 1.000.000 € im September 2015 spendete, um Flüchtlinge zu unterstützen, und die PSG-Stiftung weitere Initiativen für junge Menschen in der untestütze.

Unter Berufung auf Artikel der Huffington Post oder dem französischen Popkultur-Magazin Konbini , erklärt der Verein, dass der Clip schädlich für das Ansehen von PSG ist. PSG forderte drei Dinge: MIA solle den Clip Borders entfernen, auf das Tragen oder Ablichten von Klamotten der Marke PSG verzichten und sie solle für den erlittenen Schaden der Marke PSG mittels einer Entschädigung aufkommen.

MIA scheint darauf wohl nicht einzugehen, sondern veröffentlicht lieber diesen Brief auf Twitter. Ihr Song ist samt Trikot und Botschaft immer noch öffentlich.