Ein von Zendaya (@zendaya) gepostetes Foto am 20. Okt 2015 um 19:49 Uhr
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Dass Body Shaming widerlich ist, braucht hier nicht weiter diskutiert zu werden. Es ist in keiner Weise akzeptabel, abfällige Dinge über den Körper einer Frau zu sagen. Jede Frau ist anders. Es gibt nicht bloß ein Schönheitsideal und genau so wenig gibt es nur einen Richter darüber, was attraktiv ist und was nicht. Das Problem bei der ganzen Sache ist viel mehr die Verwendung des Wortes „Mut“, das immer wieder im Zusammenhang mit Promis fällt, die sich körperpositiv äußern. Tatsächlich ist die Verwendung des Wortes „Mut“ im Zusammenhang mit weiblichen Stars, die sich gegen Body Shaming aussprechen oder „Kurven rocken“ in dem Vokabular allgegenwärtig, mit dem weibliche Celebritys—und Frauen allgemein—reduziert werden, die vielleicht nicht in das Victoria’s Secret Schönheitsklischee passen. Es suggeriert, dass das äußerliche Erscheinungsbild die allergrößte Sorge ist, die Frauen umtreibt.Gleichzeitig erweist die Verwendung des Wortes „Mut“ in diesem Kontext dem Streben nach einem positiven Körperbild einen Bärendienst. Es lässt die ganze Body-Positivity-Bewegung ziemlich lahm aussehen, wenn besagte „kurvige“ Frauen eigentlich alle eher in Richtung einer zierlichen Kleidergröße 34 tendieren. Das soll jetzt allerdings nicht den Wert der gemeinnützigen Arbeit schmälern, die diese Frauen im Bereich der Body-Positivity bewerkstelligen (Zendaya hat sich selbst diversen Wohltätigkeitsorganisationen verpflichtet und Lovato setzt sich energisch gegen Mobbing ein), weil diese immer noch wichtig und generell lobenswert ist. Die Aufmerksamkeit, die dünnen und schönen Frauen in den Medien geschenkt wird, wenn sie unangenehmen Zeitgenossen eine Absage dafür erteilen, „fett“ oder „kurvig“ genannt zu werden, untergräbt jedoch, was es wirklich heißt, von der Gesellschaft bewertet, herabgesetzt und beschimpft zu werden, weil man „fett“ oder „kurvig“ ist. Der persönliche Blickwinkel ist natürlich immer sehr subjektiv und ich möchte deswegen auch nicht abstreiten, dass es sich selbst eine gutaussehende, reiche und weltberühmte Frau zu Herzen nimmt, wenn sie als fett beschimpft oder ihr Körper auf Bildern bis zur Unkenntlichkeit retuschiert wird. Sie sollte aber auch über ausreichend Außenperspektive verfügen, um in Betracht zu ziehen, dass ihre öffentliche und von allen Seiten beklatschte Entscheidung, ihre „Kurven“ zu feiern, für Millionen normale, durchschnittliche, beleibte oder dicke Frauen die generelle Wahrnehmung darüber verzerrt, was es eigentlich bedeutet „kurvig“ zu sein.WHAT'S WRONG WITH BEING CONFIDENT? #vanityfair #CONFIDENT
Ein von Demi Lovato (@ddlovato) gepostetes Foto am 3. Okt 2015 um 20:05 Uhr
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Ein von Demi Lovato (@ddlovato) gepostetes Foto am 25. Aug 2014 um 13:43 Uhr
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