So ein Wintereinbruch kann ganz schön nervig sein. Dick eingepackt mit gesenktem Kopf und hochgezogenen Schultern schlittern wir zur Haltestelle. Während wir dann bei -2 Grad bibbernd auf den Bus warten, fragen wir uns, wie unsere Vorfahren überhaupt auf die Idee kommen konnten, dass das Leben in unserer Klimazone menschlich zumutbar sei und warum wir nicht schon längst alle auf die Kanaren ausgewandert sind.
Über solche Probleme können die Bewohner von Oimjakon wohl nur lachen. Tatsächlich sind die knapp 500 Einwohner des sibirischen Ortes die Einzigen, die ein Recht darauf haben sollten, über eisige Temperaturen zu jammern—schließlich leben sie in der kältesten Stadt der Welt…