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Fünf Dinge, die ihr bei dieser Hitze nicht mit eurem Smartphone machen solltet

Nicht nur ihr leidet bei 32 Grad Celsius im Schatten, auch eure Smartphones haben eine schwere Zeit. Extreme Hitze verformt die Kristalle, aus denen sich euer Bildschirm zusammensetzt – dann habt ihr nach dem Sommer vielleicht ein paar schwarze Pixel mehr auf dem Display.

Besonders stark leidet der Akku bei Hitze. Er macht schneller schlapp, lässt sich langsamer aufladen und kann nach längerer Zeit in der Sonne dauerhaft an Leistung verlieren. Deshalb solltet ihr ein paar Dinge beachten, damit euer Smartphone sich nicht einfach abschaltet oder sogar dauerhafte Schäden davonträgt. Das kann bereits bei 45 °C passieren, wie etwa der Hersteller Apple warnt – und auf 45 Grad kann sich ein Gerät in der prallen Sonne locker aufheizen.

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Bizarre Gadget-Anbieter versuchen, mit der Hitze Kasse zu machen. Sie wollen euch zum Beispiel Kühlmatten verkaufen und Gumminoppen, damit eure Schweißfinger besser den Touchscreen benutzen können. Ob das wirklich hilft, ist zweifelhaft. Um euer Handy sicher über den Sommer zu bringen, müsst ihr aber keine zusätzlichen Gadgets kaufen. Es reicht, wenn ihr folgende Grundregeln beachtet – und eurem Handy ein paar No-Gos wirklich niemals antut.

1. Hört auf Captain Obvious: Nicht in die Sonne legen!

Es klingt wie der offensichtlichste Tipp, schließlich legen wir auch nicht eine Tafel Schokolade auf das sonnige Fensterbrett. Aber es gibt Situationen im Alltag, bei denen wir übersehen, was wir unserem Handy gerade zumuten: Zum Beispiel, wenn wir in einem sonnigen Café sitzen und das Handy auf den Tisch legen – in der Hosentasche oder im Rucksack ist es besser aufgehoben. Das gilt auch, wenn wir das Handy im Auto benutzen und die Sonne durch die Windschutzscheibe knallt.

2. Euer Handy hat im Kühlschrank nichts zu suchen

Was euch angenehm abkühlt, ist nicht automatisch cool für euer Smartphone. Also: verpasst dem Gerät niemals eine schnelle Abkühlung. Wenn das überhitzte Smartphone direkt von einer Extremtemperatur in die andere kommt, schadet das nur noch mehr. Zum einen stresst es die Bauteile, wenn sie sich erst in der Hitze ausdehnen und dann im Kühlen schnell wieder zusammenziehen, zum anderen kann sich auch Kondenswasser bilden, das dem Gerät schadet.

3. Ignoriert nicht die empfohlene Betriebstemperatur

Euer Smartphone ist eigentlich wie ihr: Auch das Telefon hat eine Temperatur, bei der es sich wohl fühlt. Die meisten Geräte halten dabei auf den ersten Blick mehr aus als der Mensch. So liegt die erträgliche Temperatur für ein iPhone in einem Bereich von –20 °C bis 45 °C an. Samsung empfiehlt Temperaturen von 0 °C bis 35 °C.

Das Problem: Es kommt dabei nicht auf die Außentemperatur an, die zum Beispiel in der Wettervorhersage steht – sondern darauf, wie stark die Sonne die Geräte aufheizt. So warnten etwa schon 2013 Verkehrsexperten vor aufplatzenden Autobahnspuren, weil sich der Beton durch die Sonne auf über 70 °C erwärmen könne.


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Auch wenn ihr euer Telefon wohl nicht auf einer glühenden Autobahnen ablegt, solltet ihr aufpassen, wo ihr es aufbewahrt. Die Innentemperaturen eines Autos zum Beispiel erreichen in der Sonne bei 32 °C schon nach einer halben Stunde über 48 °C, wie die Feuerwehr Rhein-Erft ausgerechnet hat. Wenn sich der Bildschirm auf der Hand heiß anfühlt, nehmt das ernst.

4. Lasst euer Smartphone nicht unnötig arbeiten, wenn es heiß ist

Nicht nur Menschen sind schneller erschöpft, wenn sie bei Hitze viel arbeiten sollen: Auch Smartphones freuen sich über eine Pause im Sommer. Je mehr Apps laufen und je mehr Prozessorleistung eine App braucht, desto schneller erwärmt sich das Gerät von selbst. Das gilt nicht nur, wenn ihr gerade aktiv mit Pokémon Go auf Monsterjagd geht, sondern auch wenn Anwendungen im Hintergrund laufen, während euer Smartphone in der Tasche steckt.

Klar, über neue Nachrichten wollt ihr immer informiert sein, aber vielleicht müsst ihr nicht unbedingt am Strand zwischen Netflix und YouTube switchen. Auch WLAN, GPS und Bluetooth könnt ihr ausschalten, um das Smartphone zu entlasten. Viele Geräte haben auch Energiesparmodi, die noch mehr leistungshungrige Dienste abschalten.

5. Sand ist Gift – zumindest fürs Smartphone

Hitze ist nicht die einzige Sommer-Gefahr für Handys, auch Baden und Sonnen am Strand kann ein Problem sein, denn die meisten Geräte sind nicht ideal gegen Sand geschützt. Der Sand kann nicht nur das Display zerkratzen, er kann auch Anschlüsse und Tasten blockieren, euer Mikro verstopfen und in das Gehäuse gelangen.

Selbst wenn ihr das Handy vorsorglich im Schatten auf ein Handtuch legt, ist es nicht gut geschützt, denn häufig bläst der Wind feine Sandpartikel über den Strand. Am besten ist es deshalb, das Handy in der Tasche zu lassen. Sollte euer Smartphone trotzdem sandig werden, empfiehlt der Hersteller Samsung zum Beispiel einen weichen Pinsel zum Reinigen. Auch mit einem auf Kalt gestellten Fön könnt ihr der Ratgeberseite zufolge den Sand wegpusten.

Was tun, wenn sich das Handy extrem heiß anfühlt?

Wenn sich euer Handy ungewöhnlich warm anfühlt, ist die einfachste Lösung natürlich: abschalten. Schon ein paar Minuten können reichen, um das Gerät deutlich abzukühlen. Wenn ihr aber unbedingt erreichbar bleiben wollt, etwa um euch mit Freunden auf ein kühles Getränk am See zu verabreden: Nutzt den Energiespar-Modus, den gibt es bei den meisten Smartphones. Er schaltet viele Handyfunktionen aus und entlastet zusätzlich den Akku.

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