Es gibt wenige Drinks, nein, es gibt kaum einen anderen Schnaps, der das Lebensgefühl eines Gentleman so prägt wie Whiskey. Whiskey, mit seiner goldenen Farbe, seinem rauchigen Aroma und den Kopfschmerzen, die einen am nächsten Tag wie eine Dampflok überrollen, ist wohl mit der männlichste Drink, der dort draußen in der Welt gebrannt wird. Und mit “dort draußen” meinen wir Schottland, noch genauer gesagt das Dorf Rothes, in Morayshire, Schottland. Dorthin wurde ich vor kurzem eingeladen, um mehr über Single Malt Whiskey, genauer gesagt über Glen Grant, der dort seit beinahe Anbeginn der Zeit gebrannt wird, zu erfahren.
Schottland, wie man es sich vorstellt: Verregnet, grau und statt Bushaltestellen gibt es “Rauchbunker”.
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Der Barkeeper des Hotels, Miles. Dieser Typ war die Personifizierung von Whiskey.
Danach wurden wir sofort auf eine Pressetour geschickt. Anhand dieser Schautafel wurde erklärt, wie die Herstellung von Whiskey ablief und noch immer abläuft, nur dass…
…alles heutzutage von diesem Typen hinter seinem PC gesteuert wird. Ich habe seinen Namen vergessen, was aber auch nichts macht, denn dieser Typ ist ebenfalls einfach Whiskey.
Das ist Duncan Malcom, der Masterblender von Glen Grant und er ist dafür verantwortlich, dass jede Flasche, egal wann sie produziert wurde, den gleichen Geschmack aufweist. Er ist auch die Personifizierung von Whiskey.
Das ist das erste Destillat. Im Grunde ist es ein grauenerregendes Bier, das nach Erbrochenem riecht.
Das sind einige Varianten des 170 Jahre Jubiläums-Whiskey.
Und das ist sie also, die 170 Jahre Flasche. Leider war meine Kamera zu diesem Zeitpunkt bereits Whiskey, deswegen wird dieses Bild dem mildesten und besten Whiskey, der jemals meine Lippen berührt hat, eher gerecht.
Danach begann der Spaß. Guter, gesunder Spaß, der auf den Hobbys von James “The Major” Grant, dem Sohn des Erfinders von Glen Grant beruht. Spaß, den man nach der Besichtigung einer Schnapsbrennerei erleben möchte, Bogenschießen und…
Großkalibrige Waffen…
…und etwas Folklore.
Für alle, die so etwas noch nicht gesehen haben: Das ist Haggis. Die Herstellung ist so simpel wie grauenhaft. Man nimmt den Magen eines Schafes und stopft ihn mit den restlichen Innereien des Schafes voll. Nach einem Tag voller Whiskey gibt es nichts besseres, als Innereien gefüllt mit noch mehr Innereien.
Eine Dusche in Schottland. Ebenfalls total auf Whiskey eingestellt.
Das ist Jim Murray, eine weltbekannte Whiskeykoryphäe. Er kennt sich so gut mit Whiskey aus, dass sie ihm sogar einen kleinen Schrein errichtet haben. Unnötig zu erwähnen, dass ich von Ehrfurcht erfüllt war.
So ehrfürchtig, dass ich mich nicht traute, ihn beim Frühstück anzusprechen, sondern nur verstohlen ein Bild von ihm geschossen habe. Wahrscheinlich trank er bereits zum Frühstück einen Whiskey.
Die Zukunft Schottlands liegt im florierenden Rohr-Gewerbe. Besonders gut laufen wohl Rohre mit Löchern.