Wenn du mit ein paar Leuten essen gehst—oder einfach nur mit deinen Eltern, oder deinem Freund—zeigt sich oft ein ganz bestimmtes Muster. Du, eh klar, isst ganz normal schnell, aber irgendwie schaffen es alle anderen die Teller vor dir leer zu essen.
Oder vielleicht verputzt du die Chicken Wings immer viel schneller, als alle anderen. Wieso sind die Omas gegenüber so scheißlangsam? Gebt doch mal Gas!
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Unsere guten alten Freunde aus der Wissenschaft haben eine Theorie, warum genau das so ist.
Die Ergebnisse einer neuen Studie, die letzten Monat in der medizinischen Fachzeitschrift Physiology & Behavior veröffentlicht wurde, zeigt, dass Männer und Frauen ein unterschiedliches Kauverhalten haben. Das heißt, alles—angefangen von der Größe der Bissen bis hin zu der Zeit, in der man ein Sandwich verdrückt—könnte geschlechtsabhängig sein.
Für die Studie, die an der südkoreanischen Semyung University durchgeführt und von Soojin Park und Weon-Sun Shin geleitet wurde, aßen 48 Bachelorstudenten jeweils 152 Gramm Reis. Ihre Gebisse wurden an Eloktroden angeschlossen, die die Muskelaktivität aufzeichneten, durch die sich eine Vielzahl an Faktoren bestimmen ließen—wie viel Essen pro Bissen aufgenommen wurde, wie viele Gramm pro Minute, die Kaukraft, die Zahl der Kaubewegungen pro Bissen, die Gesamtanzahl der Kaubewegungen und wie lange jeder Student für das Essen brauchte. Ursprünglich erhoffte sich das Duo eine Wechselwirkung zwischen Kauverhalten und Gewicht feststellen zu können, ganz zufällig entdeckten die beiden aber folgendes:
Männer nahmen größere Bissen und übten mehr „Kaukraft” aus, was zu kürzeren Essenszeiten führte. Frauen hingegen kauten zwar gleich schnell wie Männer, kauten aber jeden Bissen öfter. Resultat: Die Männer waren deutlich schneller mit ihrem Essen fertig.
Bevor du also das nächste Mal in Wut ausbrichst, weil dein Freund schon wieder wie ein Schwein isst oder deine Freundin wie ein Vogel, denk daran, dass er/oder sie wahrscheinlich gar nichts dafür kann.
