Welche Vorlieben dich noch als Politiker oder Botschafter für Österreich qualifizieren würden

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Donald Trump, der unerschöpfliche amerikanische Quell himmelschreiender Absurditäten, hat gerade seinen neuesten Banger präsentiert: Österreich könnte einen speziellen neuen US-Botschafter bekommen – qualifiziert durch seine Vorliebe zum Film The Sound of Music, bei dem es um die Salzburger Trapp-Familie geht. Die Rede ist von dem Industriellen und Konzertpianist Patrick Park. Laut eigenen Angaben hat er den Film bereits 75 mal gesehen und kann jedes Lied auswendig. Abgesehen davon, dass er mit den verschwendeten 218 Stunden deutlich Sinnvolleres anstellen hätte können (zum Beispiel Herkules in New York mit Arnie zu einem Oscar verhelfen), wundern wir uns auch drüber, dass der vermeintlich zukünftige Botschafter es bereits als Arbeit erachtet, mit dem österreichischen Botschafter in Washington essen zu gehen.

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Da politische Positionen in der Trump-Ära nicht mehr an besonders hohe Qualifikationen oder Fähigkeiten gebunden sind, haben wir euch hier ein paar Vorlieben und Hobbys aufgelistet, die euch nach Trump-Logik zum Fremdsprachenberater diverser FPÖ-Politiker oder als eigenständigen Politiker in Österreich befähigen könnten.

Ornothologie-Fan sein

Also wir haben ganz schön viel Natur hier. Berge und Seen, Wälder und Felder, aber auch den Donaufelder Park. Wir stehen sogar so sehr auf Natur, dass wir eine Musikrichtung nur unseren liebsten Vögeln gewidmet haben. Nein, wir meinen nicht Walther von der Vogelweide. Wir meinen Meisinger, den Pionier der deutschsprachigen und musikalischen Vogelkunde. Er hat “SKRRRT” salonfähig gemacht, da haben unsere deutschen Nachbarn noch immer “Hurensohn” im Rap verwendet. Bald folgten andere österreichische Rapper seinem ornithologischen Movement und ja, sogar in Deutschland hört man schon länger “Burr” – den Laut, der gemeinen österreichischen Reumannplatz-Taube. Sollte der Kandidat, wie der Pioneer auch, auf mit-Wodka-Flaschen-auf-durchsichtige-Tontauben-schießen stehen: Willkommen in Österreich, Mr. Botschafter.

Lederhosen “eh schön” finden

Du hast schon mal jemanden in einer Lederhose gesehen oder hattest eventuell sogar selber eine an? Du findest, dass sie deine perfekt geformten Oberschenkel betont und gleichzeitig warm, aber nicht zu warm ist? Wie wärs mit einer Position als Außenminister? Du könntest dir das mit dem Burkaverbot nochmal überlegen und stattdessen einfach eine generelle Lederhosenpflicht daraus machen. Aber pass auf, dass du keine zu guten Kontakte aufbaust, das könnte deine Stelle gefährden

Es schaffen, nur eine einzige Mozartkugel zu essen

Falls du ein großer Fan von Österreichs größtem Konditor bist und es schaffst, dir nicht gleich 75 seiner zartschmelzenden Bälle auf einmal in deinen gierigen Mund zu stopfen, sondern dich auch mit einem Stück der Nascherei zufrieden gibst, hebst du dich definitiv von der Masse ab und es könnte dir schon bald eine Spitzenposition im Bundesamt für Ernährungssicherheit winken

Die Streif auf einem Müllsack runterrodeln können

Wenn du die gefährlichste Abfahrt Österreichs auf einem Müllsack sitzend bezwingen kannst und dabei grazil wie ein &-Symbol aussiehst, dann hast du auf jeden Fall das Zeug zum Sportminister. Der große Vorteil dabei ist, dass du gleichzeitig auch Verteidigungsminister bist. Denn wie jeder weiß, sind strategisch kluge Militärentscheidungen erst dann leicht zu fällen, wenn du auch die hochkomplizierte Startaufstellung vom 1. FC Vöcklabruck durchschaust. 

Die Terminator-Filme im Arnie-Slang nachsprechen können

Die Hauptfigur wird von einem Österreicher gespielt, was es quasi zu einer österreichischen Produktion macht. Wer unsere Mentalität also wirklich verstehen will, muss sich in eine zerstörerische, steirische AI hineinversetzen, die im zweiten Teil eh lieb wird. In österreichischen Volksschulen wird seine Boshaftigkeit im ersten Teil mit dem Fehlen des Kürbiskernöls in Amerika erklärt und interpretiert. Wenn man seinem englisch-steirischen Slang ganz genau zuhört, dann hört man auch den gebrochenen, kleinen Steirer. Wer also alle Terminator-Filme im Arnie-Slang nachsprechen kann, der wird locker vom Hocker bei uns ein politisches Amt bekleiden können. Egal, ob als externer Botschafter oder als die interne rechte Hand von Frank Stronach.

Ehemalige Sexpartner mit individuellen tierischen Kosenamen zu haben 

Weil Österreich so viel Natur und Tierliebe in sich trägt, färbt sich das natürlich auch auf unsere Kommunikation aus. Wenn man jemanden besonders gerne und auch öfters fickt, dann sollte man den Vornamen des Menschen vergessen und mit einem lieben Tier austauschen. Vorteil: Man muss sich keine Namen merken. Nachteil: Nicht alle Tiere sind lieb. Mausi, Bärli oder Spatzi gehen. Ratterl, Schlangi oder Chihuahua funktionieren eher nicht.

Zahntechniker-Ausbildung haben

Alternativ sind auch folgende Ausbildungen möglich, um in die österreichische Politik einzusteigen: Maschinenschlosser, Bürokaufmann oder Flugtechniker. Ausbildungen in NLP sind gern gesehen, aber nicht zwingend notwendig.

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