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Politik

Die NRW-Wahl erklärt in 10 Tweets

"Wenn Hannelore Kraft in NRW gewinnt, gewinne ich die Bundestagswahl" – Martin Schulz, vor der Wahl.
Armin Laschet auf der CDU-Wahlparty in Düsseldorf | Foto: imago | DeFodi

Sie nannten Armin Laschet den ewigen Zweiten. Immer wieder zog er in der CDU den Kürzeren. Erst entschied sich der Landesverband Nordrhein-Westfalen 2010 gegen ihn und für Norbert Röttgen als Vorsitzenden. Zwei Jahre später trat nicht Laschet, sondern Röttgen gegen Hannelore Kraft bei der Wahl an. Das Ergebnis war katastrophal: Die CDU kam auf gerade einmal 26,3 Prozent.

Dann endlich durfte Armin Laschet ans Ruder – doch es sah schon wieder nicht gut aus. Noch Anfang des Jahres lag seine Partei in Umfragen 14 Prozentpunkte hinter der regierenden SPD. Doch trotz allem: Bei der Wahl in NRW gestern war er dann der klare Sieger.

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33 Prozent der Stimmen bekam die CDU, die SPD stürzte ab auf 31,2 Prozent. Es ist das schlechteste Ergebnis aller Zeiten für die Sozialdemokraten in NRW.

Alles, was ihr über die Wahl wissen müsst, erklären euch die folgenden zehn Tweets:

Die CDU gewinnt im SPD-Land

Hannelore Krafts politische Karriere ist beendet

Hannelore Kraft hat nach der Niederlage ihren Rücktritt von allen politischen Ämtern erklärt, sie gibt sowohl den Landesvorsitz auf als auch das Amt der stellvertretenden Parteivorsitzenden der SPD. Mit ihr verschwindet eine der einflussreichsten Figuren der Partei.

Das Ergebnis ist eine Niederlage für Martin Schulz

Schwarz-Gelb hat nur eine Mehrheit von einem Sitz

Trotz aller Freude: Ein Bündnis aus CDU und FDP würde laut vorläufigem Ergebnis genau über die für eine absolute Mehrheit benötigte Mindestanzahl von 100 Sitzen verfügen. Bei Abstimmungen im Landtag könnte das zum Problem werden. Dazu kommt, dass es ein Wahlprüfungsverfahren gegen ein FDP-Mandat geben könnte, weil Kandidaten auf der Landesliste vertauscht worden waren.

Es sind mehr Leute zur Wahl gegangen als beim letzten Mal

Vor allem junge Menschen wählen die FDP

Die AfD holte mehr Stimmen als die Grünen

Es hat alles nicht geholfen, auch nicht die Ratschläge, AfD-Wähler sollten den Stimmzettel doch bitte unbedingt unterschreiben, damit er gültig ist. Die Partei hat es auf Anhieb in den Landtag geschafft – mit 7,4 Prozent. Damit waren sie erfolgreicher als die Grünen, die nur 6,4 Prozent der Stimmen bekamen.

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Die Linke scheitert knapp an der Fünf-Prozent-Hürde

Wie schon 2012 hat die Linke nicht den Sprung ins Parlament geschafft. Diesmal war es aber besonders eng.

Es gibt doch noch eine gute Nachricht für Martin Schulz

Schaut man auf die Zahlen zur Beliebtheit der Kandidaten fällt auf: Angela Merkel und Hannelore Kraft sind ähnlich beliebt, Martin Schulz und Armin Laschet ähnlich unbeliebt bei der Bevölkerung. Trotzdem hat Laschet gegen die Favoritin gewonnen. Martin Schulz kann also weiterhin auf einen Sieg bei der Bundestagswahl hoffen.

Sollte es schiefgehen: Viel kaputt machen kann Armin Laschet in NRW eigentlich nicht mehr

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