Popkultur

Wir haben Uri Geller gefragt, warum er so fest an Aliens glaubt

"Bitte machen Sie sich nicht über mich lustig. Das ist ein ernstes Thema und ich möchte nicht, dass das ein Quatsch-Artikel wird."
Uri Geller guckt skeptisch und hält einen Löffel ins Bild. In dem Artikel geht es um Uri Geller und Aliens.
Foto: Imago / TT

Vor einigen Tagen veröffentlichte der israelische TV-Mentalist Uri Geller auf X eine Abbildung von einem, wie er behauptet, echten Alien. Die Echtheit begründet er damit, was ihm der Autor Whitley Strieber erzählt habe. Dieser habe Uri Geller das Foto geschickt und folgendes beobachtet: "Die auffällige Vagina ist bei diesem nackten Alien sofort erkennbar." Mit dieser Vagina habe sich die Alienfrau wohl auch fortgepflanzt, denn sie sei schwanger. Und sexy, schrieb Uri Geller. Aber leider fake, wenn es nach einigen Kommentatoren unter dem Post geht. Uns reicht ein pixeliges Foto als Beweis für außerirdisches Leben auch nicht aus. Deshalb haben wir Uri Geller per Videocall konfrontiert und alles über seine Vergangenheit mit vermeintlichen Aliens erfahren. 

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VICE: Hi Uri, wie geht es Ihnen?
Uri Geller: Gut, danke. Wenn Sie gestatten, starte ich direkt mit meiner Alienvergangenheit. Mein Leben mit Aliens begann, als ich fünf Jahre alt war. Ich lebte mit meiner Familie in meiner Geburtsstadt Tel Aviv, wo ich immer in unserem großen Garten spielte. Eines Tages hörte ich ein paar Babykatzen miauen und suchte sie. Plötzlich sah ich ein gleißend helles Licht. Dann weiß ich nur noch, dass ein blitzender Laserstrahl meine Stirn getroffen hat. Ich fiel wegen der Kraft des Lasers zu Boden. Ich weiß nicht mehr, wie lange ich auf unserem Rasen lag. Meine Mutter glaubte mir nicht, als ich ihr von meinem Erlebnis erzählte. Sie fragte, ob ich vielleicht nur geträumt hatte. Seit diesem Erlebnis habe ich meine Kräfte.

Haben Sie das vielleicht geträumt?
Nein, ich habe sogar einen Zeugen. Vor etwa 15 Jahren thematisierte eine Dokumentation über mich auch dieses Erlebnis aus meiner Kindheit. Nach der Ausstrahlung schrieb mir ein Israeli aus London eine E-Mail. Er sei damals ein junger Offizier der israelischen Luftwaffe gewesen und habe einen kleinen dunkelhaarigen Jungen in einem weißen Hemd beobachtet, der von einem Laserstrahl getroffen wurde. Dieser Junge war ich. Ich war so froh, dass ich endlich einen Augenzeugen für diese Erinnerung gefunden hatte.

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Sind Sie sicher, dass das Aliens waren?
Ja, ich war schon damals sicher. Aber ich habe noch mehr Beweise gehört und gesehen. Alles begann 1970, als der israelische Geheimdienst Mossad die CIA um Hilfe bat, mich zu untersuchen. Der Mossad verstand meine Kräfte nämlich nicht. Die CIA schickte daraufhin den Arzt Andrija Puharich zu mir, um mich kennenzulernen. Gemeinsam machten wir bahnbrechende Entdeckungen. Wir hörten Aliengeräusche und sogar Alienstimmen. Die CIA wollte mich dann überreden, nach Amerika zu kommen und schickten dafür jemanden zu mir. Ob Sie es glauben oder nicht, diese Person war Edgar Mitchell, der sechste Mann auf dem Mond.

Ich freundete mich mit Edgar Mitchell an. Er versicherte mir, dass schon unzählige Wracks von Ufos gefunden wurden und nicht nur das – auch Alienleichen wurden geborgen. Ich habe Edgar direkt geglaubt. Ich meine, er war auf dem Mond. Er war Pilot, Wissenschaftler und Astronaut. Edgar Mitchell sagte mir, dass es einen deutschen Raketenwissenschaftler gebe, den ich unbedingt kennenlernen sollte. Sein Name war Wernher von Braun. Ich wollte ihn zuerst nicht treffen. Meine ganze Familie ist jüdisch und Wernher von Braun war ein Nazi und hat Tausende Leben auf seinem Gewissen. Aber er war auch ein Pionier im Bereich der Raketenwissenschaft. Ohne ihn hätten es die Amerikaner niemals vor allen anderen auf den Mond geschafft. Also traf ich ihn doch, meine Neugierde war zu groß.

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Und was hat der Nazi-Raketenwissenschaftler Wernher von Braun Ihnen gezeigt?
Von Braun führte mich in sein Büro und öffnete seinen Safe. Er holte ein etwa 40 Zentimeter großes Metallstück aus dem Safe und bat mich, es zu berühren. Ich merkte sofort, dass es sich um ein außerirdisches Material handeln musste. So eine Farbe hatte ich noch nie gesehen. Das Metall sah aus, als würde es atmen. Von Braun bestätigte mein Gefühl. Er erklärte mir, dass es ein Teil eines abgestürzten Ufos sei.

Danach führte mich Wernher von Braun in eine große, kalte Halle. Im Prinzip handelte es sich um einen riesigen Kühlraum. Ich betrat den Raum und dachte, ich falle in Ohnmacht. Überall lagen aufgebahrte Alienleichen in gläsernen Särgen. Es roch dort wie in einem Krankenhaus. Ich habe die Aliens mit eigenen Augen gesehen, schon vor Jahrzehnten. 

Was hat es mit dem Alien-Foto auf sich, das Sie bei X gepostet haben?
Viele Skeptiker glauben nicht, dass es sich um ein echtes Foto handelt. Aber das Foto ist echt. Meine Quelle ist vertrauenswürdig. Whitley Strieber hat es mir geschickt. Bitte googlen Sie Whitley Strieber. Was sehen Sie?

Ich sehe, dass Whitley Strieber viele Bücher über Aliens geschrieben hat.
Genau. Er ist Autor. Er ist Schriftsteller. Ein Intellektueller. Das ist ein Mann, den man ernst nehmen sollte und das tue ich. 

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In dem Tweet schreiben Sie, dass es sich um ein weibliches, schwangeres Alien handele. Warum denken Sie das?
Whitley Strieber hat das Alien gesehen und mir gesagt, dass es weiblich ist. Er hat die Vagina der Alienfrau eindeutig erkannt und auch gesehen, dass sie schwanger ist. Ich glaube ihm, dass sein Foto echt ist. Außerdem kann man es nirgends auf Google finden.

Viele vermuten, dass das Foto nicht echt ist.
Das Foto ist echt. Es wurde in einem mexikanischen Keller aufgenommen. Die Skeptiker irren sich. 

OK. In Ihrem Tweet sagen Sie, dass Sie das Alien sexy finden. Was genau finden Sie sexy?
Ich habe noch nie vorher ein echtes, nacktes, weibliches Alien gesehen. Das fasziniert mich. Sie hat ein süßes Gesicht und ihr Körper hat schöne Kurven. Ich finde sie auf dem Foto sehr ansprechend. 

Wer könnte der Vater des Alienbabys sein?
Bitte machen Sie sich nicht über mich lustig. Das ist ein ernstes Thema und ich möchte nicht, dass das ein Quatsch-Artikel wird. Ich weiß nicht, wer der Vater des Alienbabys ist. Woher sollte ich das auch wissen? 

Milliarden Menschen haben schon Ufos gesehen und endlich gibt es Beweise für außerirdisches Leben. Die Leute, die nicht an außerirdisches Leben glauben, bilden mittlerweile schon die Minderheit. Ed Mitchell hat schon vor Jahrzehnten Aliens gesehen, Avi Loeb hat die Existenz von Ufos bestätigt und der ist Professor an der Universität Harvard. Kürzlich haben vor dem Kongress amerikanische Whistleblower, die im Militär gearbeitet haben, ausgesagt und Donald Trump weiß auch über die Aliens Bescheid. 

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Sie meinen den Whistleblower David Grusch. Das Magazin Forbes bezeichnet seine Aussagen vor dem US-Kongress als "pure Science Fiction", was sagen Sie dazu?
Warum sollte er sich das alles ausdenken? Nur, um Aufmerksamkeit zu bekommen? Er hatte so viel zu verlieren. Mit seiner Aussage hat er seinen Ruf aufs Spiel gesetzt. Ob seine Aussagen nun wahr sind oder nicht: Ich weiß, dass es Aliens gibt, weil ich ihre Leichen gesehen habe. Ich bin kein Idiot und ich fantasiere auch nicht. Ich habe sie gesehen. Die CIA war bei mir. Der Astronaut Ed Mitchell war bei mir. Das waren echte Alienleichen. Manche von ihnen waren verstümmelt, weil sie aus abgestürzten Ufos geborgen wurden. Und sowieso: Was ist mit all den Videos von Piloten, die im Cockpit schreien? Diese Menschen haben geschrien, weil sie Ufos gesehen haben. Denken Sie, dass die Piloten einfach so geschrien haben? Wohl kaum. 

Stellen diese Aliens aus Ihrer Sicht eine Gefahr für uns Menschen auf der Erde dar?
Wenn Aliens uns hätten auslöschen wollen, hätten sie uns schon vor einer ganzen Weile ausgelöscht. Mit ihrer Technologie sind sie uns meilenweit voraus. Ich halte sie nicht für gefährlich. 

Denken Sie, dass bald Aliens auf die Erde kommen und sich uns vorstellen werden?
Daran habe ich keinen Zweifel. In fünf bis fünfzehn Jahren werden Aliens auf die Erde kommen. Sie werden sehr öffentlichkeitswirksam landen. Vielleicht landen sie auf der Wiese vor dem Weißen Haus in Washington oder neben dem Louvre in Paris. Auf jeden Fall werden sie gesehen werden wollen. 

Haben Sie sich das alles nur ausgedacht, um Aufmerksamkeit zu bekommen?
Ich gebe zu, dass ich einer der besten Presseleute der Welt bin. Vor etwa fünf Wochen war eine Story über mich in der New York Times. Ich suche nicht nach Journalisten, sie suchen mich. Sie haben mich nach einem Interview gefragt, Alexandra. Nicht andersherum. Mein Post über das Alien hat auf X über 600.000 Menschen erreicht. Ich brauche die Presse nicht. Die Presse braucht mich, weil ich interessante Geschichten zu erzählen habe.

Danke für das Gespräch, Uri.
Gerne. Nun möchte ich Ihnen noch etwas zeigen. Dieses goldene Alien-Ei hat mir John Lennon geschenkt. Wahnsinn, oder?

Ein Bild von einem Alien und darunter eine goldene Kugel.

Foto mit freundlicher Genehmigung von Uri Geller

Ja, das ist echt Wahnsinn.

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